Haschisch Kekse: Wirkung und Legalität im Fokus
Cannabis in essbarer Form, sogenannte Edibles, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Von harmlos wirkenden Brownies über Gummibärchen bis hin zu Schokoladenstücken - Edibles bieten eine diskrete und innovative Art des Cannabiskonsums. Doch welche Wirkung entfalten diese essbaren Produkte, und wie sieht ihre rechtliche Situation in Deutschland aus? Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung von Haschkeksen und anderen Edibles, ihr therapeutisches Potenzial, die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland und die damit verbundenen Risiken und Chancen.
Die Geschichte des Rausches im Wandel
Der Konsum von Cannabis hat viele Gesichter. Früher wurde Cannabis geraucht oder als Trank konsumiert und war Teil von Ritualen. Heutzutage begegnet man Cannabis in Form von stilvoll verpackten Edibles, die ein kontrollierbares Wohlbefinden versprechen. Besonders in Ländern, in denen Cannabis legalisiert wurde, hat sich eine neue Genusskultur entwickelt, die sich zwischen Lifestyle, Medizin und Freizeitdroge bewegt. In der Öffentlichkeit wirken Edibles wie die "zivilisierte" Schwester des Joints - ohne Rauch, Geruch und Stigma.
Edibles in Deutschland: Zwischen Teillegalisierung und Verbot
In Deutschland ist das Bild etwas anders. Obwohl Erwachsene seit der Teillegalisierung Cannabis in begrenzten Mengen besitzen dürfen, bleibt der Verkauf von Edibles weiterhin verboten. Wer Edibles in der Freizeit konsumieren möchte, muss sie derzeit privat zu Hause selbst herstellen, beispielsweise mit Cannabutter oder Ölen aus dem Eigenanbau. Eine staatlich regulierte Abgabe, wie sie für Alkohol oder Nikotin existiert, gibt es nicht.
Die Wirkung von Edibles: Ein Umweg mit Folgen
Der Unterschied zwischen einem Joint und einem Schokoladenstück mit THC liegt nicht nur im Format, sondern vor allem in der Pharmakokinetik. Während THC beim Rauchen über die Lunge innerhalb von Sekunden ins Blut und ins Gehirn gelangt, schlägt es bei Edibles einen Umweg ein. Die Folge ist ein zeitverzögerter Rausch, der oft erst nach 30 bis 120 Minuten einsetzt und ein Wirkmaximum nach zwei bis vier Stunden erreicht. Viele Konsumenten unterschätzen diesen Effekt, was zu einer Überdosierung führen kann. Unerfahrene Konsumenten berichten dann von Herzrasen, Schwindel, innerer Unruhe und Realitätsverzerrung. Zudem hält die Wirkung von Edibles länger an als die eines Joints - mitunter bis zu zwölf Stunden oder sogar länger.
Faktoren, die die Wirkung beeinflussen
Wie stark und lange der Rausch tatsächlich anhält, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Körpergewicht, Stoffwechsel, Toleranz, Einnahme auf nüchternen oder vollen Magen und natürlich der Dosis.
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Therapeutisches Potenzial von Edibles
Trotz der Risiken des unbegleiteten Konsums haben Edibles auch eine vielversprechende medizinische Seite. Viele Cannabis-Patienten empfinden THC-haltige Edibles als angenehmer als das Inhalieren von Cannabis. Während gerauchte Produkte schnell wirken, aber oft auch kürzer und intensiver ausfallen, entfaltet sich die Wirkung von Edibles langsamer, dafür aber gleichmäßiger und über viele Stunden hinweg. Besonders Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Krebserkrankungen oder posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) schätzen diese Eigenschaften.
Edibles als standardisiertes Arzneimittel
Edibles könnten für Patienten mit chronischen Schmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Übelkeit ein Segen sein. Sie sind nicht nur leicht einzunehmen und geschmacklich angenehmer als viele andere Formen, sondern könnten durch ihre langsame, gleichmäßige Wirkung auch therapeutische Vorteile bieten. Als standardisiertes Arzneimittel könnten Edibles die Therapietreue verbessern, besser in den Alltag integrierbar sein und eine verlässliche, individuell anpassbare Dosierung ermöglichen. Vor allem bei pflegebedürftigen Patienten wären sie eine medizinisch kontrollierbare Alternative, die einfach verabreichbar ist und vielen Patienten die Sicherheit bieten könnte, die bisher fehlt.
Herstellung in Apotheken
In Deutschland besteht für Patienten seit kurzem die Möglichkeit, Edibles in Apotheken aus exakt dosierten Cannabis-Destillaten herstellen zu lassen, die auf einer ärztlichen Verordnung basieren. Im Gegensatz zu selbstgebackenen Brownies aus Cannabutter, bei denen die Wirkstoffmenge schwer einschätzbar ist, enthalten diese Zubereitungen definierte Mengen an THC und CBD. Dies bietet einen entscheidenden Vorteil: Die Dosierung ist präzise nachvollziehbar und damit auch therapeutisch besser steuerbar.
Risiken des Freizeitkonsums und Forschungsergebnisse
Eine Beobachtungsstudie aus Colorado zeigt, dass Edibles überproportional oft zu Notaufnahmen-Besuchen mit psychischen Krisen, starker Intoxikation und Herzproblemen führen. Obwohl Edibles nur einen Bruchteil der verkauften THC-Menge ausmachen, sind sie für rund 10 % der cannabisbedingten Notfälle verantwortlich. Dies liegt nicht nur am Wirkstoff selbst, sondern auch an der schwierigen Dosierung. Unregulierte Produkte enthalten oft ein Vielfaches der als stark berauschend geltenden Dosis von 10-30 mg THC.
CBD als sanfte Bremse?
Lange hielt sich das Gerücht, CBD schwäche den THC-Rausch ab. Tatsächlich verlangsamt CBD den Abbau von THC in der Leber, was zu einer längeren und stärkeren Wirkung führen kann.
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Regulierungen und Warnhinweise
Edibles sehen aus wie Süßigkeiten und sind oft genauso verpackt. Regulierungen in Kanada und einigen US-Staaten schreiben mittlerweile maximale THC-Dosen pro Portion, Warnhinweise und kindersichere Verpackungen vor. Doch selbst bei legalen Produkten bleibt ein Problem: Viele Nutzer verstehen die Angaben offenbar nicht oder lesen sie nicht.
Haschisch: Herstellung, Sorten und Wirkung
Bei Haschisch handelt es sich um gepresstes Harz, das aus verschiedenen Pflanzenteilen (vornehmlich aus der Blüte) weiblicher Cannabispflanzen gewonnen wird. Es enthält einen hohen Anteil an THC (Tetrahydrocannabinol), welcher für die berauschende Wirkung verantwortlich ist.
Herstellungsmethoden
Die Herstellung von Haschisch erfolgt nicht einheitlich. Verschiedene Methoden können zum Einsatz kommen:
- Mechanische Verfahren: Das Harz wird mithilfe von Sieben oder Trommeln von den Pflanzen geschüttelt und aufgefangen.
- Manuelle Verfahren: Das Harz wird manuell abgesammelt und händisch zu kleinen Kugeln gedreht, die später aushärten müssen.
- Chemische Verfahren: Moderne Methoden basieren oft auf chemischen Verfahren.
Sorten und Qualität
Es gibt mittlerweile zahlreiche Sorten Haschisch zu kaufen, die sich nach Herstellungsmethode, zugrundeliegender Pflanzensorte und Herkunftsland unterscheiden. Auch beim Gehalt an THC gibt es starke Schwankungen.
Streckmittel und Risiken
Wer sich für den Cannabiskonsum entscheidet, sollte bedenken, dass Haschisch auch Streckmittel enthalten kann. Hierbei handelt es sich um Substanzen, die der eigentlichen Droge beigemischt werden, um das Produkt in der Herstellung günstiger zu machen. Es gibt Berichte über Marihuana und Hasch, das mit synthetischen Cannabinoiden gestreckt wurde, um den Gehalt an THC und damit die Wirkung zu verstärken. Diese sind sehr billig in der Herstellung und mit hohen Risiken verbunden. Der Konsum kann sogar zum Tode führen, z. B. aufgrund eines Herzinfarktes oder aufgrund von Ersticken an Erbrochenem. Auch versehentlich im Produkt zurückbleibende Stoffe wie Pestizide und Schwermetalle können die Gesundheit der Konsumenten langfristig negativ beeinflussen.
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Wirkung und Konsum
Die Wirkung von Haschisch ist der von Gras sehr ähnlich. Vorherrschend ist meist der entspannende Effekt, der beim Rauchen von Hasch bereits nach kurzer Zeit eintritt. Im Gegensatz zu Gras (auch „Weed“) ist der THC-Gehalt in Hasch jedoch deutlich höher, was eine verstärkte Wirkung bedeutet. Haschisch wird normalerweise genauso eingenommen, wie Marihuana. Die Droge wird also vornehmlich geraucht oder oral konsumiert. Vor dem Konsum wird das Haschisch zunächst erhitzt, wodurch es weich wird und in kleinere Krümel zerteilt werden kann. Diese werden mit Tabak vermischt in einem Joint geraucht, können aber auch mit einer Bong oder einem Vaporizer konsumiert werden. Bei oralem Haschisch-Konsum wird die Droge meist verbacken, zum Beispiel in Muffins, Keksen oder Kuchen. Der Wirkungseintritt erfolgt hierbei verzögert.
Risiken und Nebenwirkungen
Hasch kann in eine Abhängigkeit führen, genauso wie das Rauchen von Nikotin oder der Konsum von Alkohol und anderen Drogen. Darüber hinaus steigt die Gefahr für psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Beim Rauchen von Marihuana und Haschisch besteht bei Kombination mit Tabak das Risiko für Lungenerkrankungen. Nicht zuletzt sollten die potenziell schädlichen Auswirkungen von Streckmitteln und Verunreinigungen berücksichtigt werden.
Rechtlicher Rahmen in Deutschland: Ein Überblick
Mit der Einführung des Konsumcannabisgesetzes (KCanG) am 1. April 2024 hat sich die Gesetzeslage für Cannabis in Deutschland geändert. Erwachsene dürfen Cannabis in begrenzten Mengen besitzen und anbauen.
Verbot von Edibles
Es gibt jedoch schlechte Nachrichten: Edibles bleiben nach § 21 Abs. 1 Nr. 3 KCanG verboten. Der Grund: Ihre attraktive Erscheinung und süße Verpackung könnten insbesondere Kinder und Jugendliche besonders ansprechen, was ein erhöhtes Risiko für unbeabsichtigten Konsum oder Überdosierungen birgt. Diese Entscheidung basiert auf den Erkenntnissen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die in einer umfassenden Analyse dokumentiert wurden.
Herstellung und Weitergabe strafbar
Die Herstellung und Weitergabe von Edibles ist strikt untersagt, um Missbrauch vorzubeugen und den Jugendschutz zu gewährleisten (vgl. § 21 Abs. 1 Nr. 3 KCanG). Insbesondere die Weiterverarbeitung von Cannabis zu Lebensmitteln, wie THC-haltige Haschkekse, Cannabis Brownies oder Cannabis Butter, fällt unter den Begriff der „Herstellung“ und ist gemäß § 34 Abs. 1 Nr. 3 KCanG ausdrücklich verboten. Verstöße gegen dieses Verbot können mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Widersprüchliche Situation
Dieser Ansatz führt zu einem problematischen Zusammenwirken der Normen, da einerseits beispielsweise zwar die Gewinnung von Haschisch durch traditionelle Methoden wie Sieben oder Reiben zwar erlaubt ist, andererseits die Verarbeitung dieser Produkte zu Edibles jedoch strafbar bleibt. Selbst in Anbauvereinigungen, die gemäß § 19 KCanG den Anbau und die Abgabe von Cannabis in unverarbeiteter Form für ihre Mitglieder ermöglichen, ist die Weiterverarbeitung zu Edibles strikt untersagt.
Kritik an der Gesetzeslage
Fachleute kritisieren, dass die umfassende Kriminalisierung von Edibles das Potenzial der kontrollierten Abgabe ungenutzt lässt. Statt einer legalen und sicheren Abgabemöglichkeit für THC Edibles werden Konsumenten weiterhin in den Schwarzmarkt gedrängt, wo Qualitäts- und Sicherheitsstandards nicht gewährleistet sind.
THC Edibles: Wirtschaftliche Relevanz und Zukunftsperspektiven
Die Einführung von Edibles in den legalen Markt ist seit der Legalisierung von Cannabis eine mögliche Zukunftsperspektive, die sowohl politisch als auch gesellschaftlich diskutiert wird. Zentral für eine mögliche Legalisierung von Edibles wäre die Entwicklung eines rechtlichen Rahmens, der sowohl Verbraucher- als auch Jugendschutz priorisiert. Denkbar wären strikte Vorgaben zur Verpackung und Dosierung - etwa kindersichere Behältnisse und detaillierte Angaben zum THC-Gehalt sowie Warnhinweise auf Risiken, wie sie bereits für unverarbeitete Cannabisprodukte vorgeschrieben sind (§ 21 Abs. 2 KCanG).
Wirtschaftliches Potenzial
Sofern sie gezielt reguliert werden, bieten Edibles ein immenses Erweiterungspotential für den legalen Cannabismarkt. Die Erfahrungen aus Ländern wie den USA und Kanada zeigen, dass essbare Cannabisprodukte eine breite Zielgruppe ansprechen und damit erheblich zur Marktdynamik beitragen können.
Regulierte Abgabe und Modellprojekte
Da jedoch ein gewisses Risiko insbesondere im Kontext des Jugendschutzes besteht, wäre es ratsam, wenn der Gesetzgeber in Deutschland zunächst einen regulierten Ansatz verfolgt, indem er den Zugang zu Edibles, ähnlich wie bei unverarbeitetem Cannabis, auf kontrollierte Einrichtungen wie Cannabis Social Clubs oder speziell lizenzierte Verkaufsstellen beschränkt. Die Umsetzung von Modellprojekten in Deutschland könnten dabei als wertvolles Testfeld dienen, um Erkenntnisse über das Konsumverhalten, die wirtschaftlichen Potenziale und mögliche Risiken von Edibles zu gewinnen.
Gesellschaftliche Akzeptanz
Sollten diese Projekte erfolgreich verlaufen und ein sicherer sowie verantwortungsvoller Umgang mit essbaren Cannabisprodukten nachgewiesen werden, könnte der Gesetzgeber den rechtlichen Rahmen entsprechend erweitern. Bis dahin bleibt der Fokus zunächst auf der Entwicklung effektiver Präventions- und Jugendschutzmaßnahmen. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz wird eine entscheidende Rolle spielen, da insbesondere in Bezug auf Edibles Bedenken hinsichtlich eines sicheren Umgangs bestehen.
Fazit
Cannabis-Edibles sind mehr als nur ein weiterer Konsumweg. Sie verkörpern den Wandel des Cannabiskonsums - weg vom schnellen Joint, hin zur diskreteren, kontrollierbaren Einnahmeform. In ihrer Stärke liegt aber auch ihr medizinisches Potenzial: In klar definierter Dosis, ärztlich begleitet und pharmazeutisch verarbeitet, könnten Edibles eine wirksame, rauchfreie Alternative für viele Patienten darstellen.
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