Cron & Lanz Pralinenherstellung: Eine Göttinger Institution

Das Traditionshaus Cron & Lanz ist weit mehr als nur ein Café; es ist ein Stück Göttinger Geschichte und Lebensart. Seit über 140 Jahren verwöhnt die Konditorei, gelegen im Herzen Göttingens in der Weender Straße 25, Einheimische und Besucher mit ihren raffinierten Spezialitäten. Besonders bekannt ist Cron & Lanz für seine Pralinen, Torten und den berühmten Baumkuchen, der täglich frisch gebacken wird und schon von Weitem im Schaufenster lockt.

Die Geschichte und Tradition von Cron & Lanz

Gegründet wurde das Kaffeehaus im Jahr 1912 von Adolf Grummes, dem Urgroßvater der heutigen Inhaberin Ulrike Grummes-Salamon. Seit 2005 führt sie das Familienunternehmen in vierter Generation, gemeinsam mit ihrem Vater Andreas Grummes. Das Haus selbst, erbaut von Adolf Grummes, strahlt eine warme und gediegene Atmosphäre aus, die von den Kritikern des Feinschmecker-Guides besonders gelobt wurde.

Cron & Lanz hat sich im Laufe der Jahrzehnte einen Namen gemacht und wurde mehrfach ausgezeichnet. So verteidigte die Konditorei 2018 ihren Titel als Landessieger im Guide „Die besten Cafés und Röstereien in Deutschland“. Der Feinschmecker-Guide lobt den frischen Filterkaffee, der noch mit Sahne, Kandis oder Zitrone serviert wird, sowie die eleganten und zeitlosen Tortenkreationen.

Die Pralinenvielfalt von Cron & Lanz

Ein besonderes Aushängeschild von Cron & Lanz ist die große Auswahl an Pralinen. Stolz ist Grummes auf die 60 Pralinen-Sorten, mit denen Göttinger Studierende ihren „Prüfungsstress“ bekämpfen, wie es im Feinschmecker-Guide heißt. Von klassischen Trüffeln bis hin zu kreativen Geschmackskombinationen ist für jeden Gaumen etwas dabei. Die Pralinen werden mit viel Liebe zum Detail von Hand gefertigt.

Maike Diederich ist im ersten Stock der Backstube damit beschäftigt, Trüffel zu füllen. Im Raum nebenan bestückt Marzipanmeister Sebastian Lewcowicz die leckeren Hasenlehrer für das Ostergeschäft mit einem Blumenstrauß.

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Die Herstellung der Cron & Lanz Pralinen

Die Herstellung der Pralinen ist ein aufwendiger Prozess, der viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Die Konditoren verwenden nur die besten Zutaten, darunter Edelkakaos aus Kooperativen in Peru, Ecuador, Venezuela und Trinidad, Bourbon-Vanilleschoten aus nachhaltigem Anbau auf Madagaskar und Mandeln aus der spanischen Region Valencia. Eier, Milch und Quark werden von Landwirten aus der Region bezogen.

Die Rohstoffe bezieht Cron & Lanz aus aller Welt. Kooperativen in Peru, Equador, Venezuela und Trinidad liefern zum Beispiel die Edelkakaos. „Faire Preise“ zahlt sie. Der Kaffee stammt von Kleinbauern, die Bourbon-Vanilleschoten aus nachhaltigem Anbau auf Madagaskar. Die Göttinger seien für so etwas sensibel. Die Mandeln für das Marzipan kommen vor allem aus der spanischen Region Valencia. Eier, Milch und Quark kauft sie bei Landwirten der Region.

Der berühmte Baumkuchen

Neben den Pralinen ist der Baumkuchen eine weitere Spezialität des Hauses. Der luftige Teig besteht hauptsächlich aus aufgeschlagenen Eiern, Butter und etwas Mehl. Schicht für Schicht wird der Teig aufgetragen und zwölf Mal nacheinander auf der Welle gebacken. Eine Dreiviertelstunde dauert die Zubereitung. Der Guide empfiehlt: „Am besten zu genießen in der Aida- oder Carola-Torte.“ Für die Randverzierung der Aida- und Goethe-Torte werden übrigens die Spitzen des 14-stöckigen Baumkuchen-Riesen aus dem Fenster verwendet.

Der Baumkuchen wird in verschiedenen Variationen hergestellt, wie Baumkuchen, Baumtorten oder -streifen. Diese werden glasiert und dann mit Spritzschokolade ein Ornament darauf dekoriert, berichtet Seibert stolz über eine der aufwendigsten Techniken.

Die Tortenvielfalt

Cron & Lanz bietet eine große Auswahl an Torten, die nach alten Rezepten gefertigt werden, die teilweise noch von Urgroßvater Grummes stammen. Im Winter dominieren Schokolade und Cremes, im Sommer wird es fruchtiger. Dann treffen morgens die frisch gepflückten Himbeeren von einem Feld in Elliehausen ein.

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18 verschiedene Torten backen wir in unserer lang gestreckten Backstube, die bis zur Gotmarstraße reicht, berichtet die Inhaberin. Unter Leitung von Arndt Deistung werde nach alten Rezepten gefertigt, die teilweise noch von Urgroßvater Grummes stammten.

Die Konditorei heute

Auch heute noch ist Cron & Lanz ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Das Café im Wiener Kaffeehaus-Stil erstreckt sich über zwei Etagen und bietet eine gemütliche Atmosphäre zum Verweilen. Das Angebot umfasst zahlreiche traditionelle Kaffeehausspezialitäten, feine Torten, Baumkuchenvariationen, Pralinen, Kaffee- und Teespezialitäten sowie eine klassische Tasse Schokolade, hergestellt wie zu Großmutters Zeiten mit Milch und Schokolade.

Die Konditorei verbindet dabei meisterhaft Tradition mit modernem Handwerk. Seit mehr als 140 Jahren und über vier Generationen hinweg begeistert Cron & Lanz mit seinen raffinierten Spezialitäten Menschen von nah und fern.

Herausforderungen und Anpassungen

Auch Cron & Lanz muss sich den Herausforderungen der Zeit stellen. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach gluten- und lactosefreien Produkten gewachsen. Vereinzelt offerieren sie vegane Süßigkeiten. Die Konditorei geht mit der Zeit und verarbeitet exotische Früchte wie Mangos und bietet zum Frühstück hausgemachten Passionsfrucht-Gelee an.

Beim Sortiment gehen wir mit der Zeit, betont die Handwerksmeisterin. Exotische Früchte wie Mangos verarbeiteten sie heute. Zum Frühstück gebe es hausgemachten Passionsfrucht-Gelee. In den vergangenen Jahren sei die Nachfrage nach gluten- und lactosefreien Produkten gewachsen. Vereinzelt offerierten sie vegane Süßigkeiten.

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Die Menschen hinter Cron & Lanz

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Cron & Lanz sind die Mitarbeiter. Ulrike Grummes-Salamon betont, dass ihre 25 Mitarbeiterinnen in Service und Verkauf für freundliche, kompetente und schnelle Bedienung garantieren. Die 25 Beschäftigten in der Backstube, „die Heinzelmännchen hinter der Kulisse“, sorgen für die hohe Qualität der Produkte.

Johanna Seibert beschreibt ihre Motivation, in diesem speziellen Handwerk zu arbeiten, mit einer Mischung aus Lernbegierde und Freude am Erschaffen. "Ich mag den Gedanken, dass man eine Sache so richtig gut kann und Konditorin zu sein hat mir eigentlich direkt viel Spaß gemacht, weil man richtig was schafft", erzählt sie begeistert. Ihr Streben nach Expertise führte die 24-Jährige nicht nur zum erfolgreichen Abschluss der Konditor-Ausbildung, sondern auch zu Preisen und Auszeichnungen. Besonders schätzt sie die greifbaren Ergebnisse ihrer Arbeit und die täglichen Herausforderungen.

Cron & Lanz als Teil von Göttingen

Cron & Lanz ist ein fester Bestandteil von Göttingen und trägt zur Attraktivität der Stadt bei. Die Konditorei ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen und bietet ein Stück Göttinger Lebensart zum Genießen und Verschenken. Die "Georgia Augusta"-Torte ist eine Hommage an die Universität und ein beliebtes Geschenk für Göttingen-Fans.

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