Carob-Schokolade bei Histaminintoleranz: Eine leckere Alternative
Schokolade gilt bei Histaminintoleranz oft als problematisch. Viele Ratgeber stufen sie als "rot" ein, was bedeutet, dass sie unverträglich ist. Doch es gibt Alternativen, die den Schokoladengenuss trotz Histaminintoleranz ermöglichen. Eine davon ist Carob-Schokolade.
Das Problem mit Schokolade bei Histaminintoleranz
"Normale" Schokolade enthält Kakao, Zucker, Milch und Emulgatoren. Kakao selbst hat zwar einen geringen Histamingehalt, enthält aber biogene Amine wie Tyramin, Octopamin und Phenylethylamin, die Migräne auslösen können. Außerdem enthält Kakao Koffein und Theobromin, die Nervosität und erhöhte Hirnaktivität verursachen können. Schokolade ist ein Histaminliberator, das bedeutet, dass sie den Körper Histamin freisetzen lässt. Andere Histaminliberatoren sind Tomaten, Nüsse, Kakao, Hülsenfrüchte, Schalenfrüchte, Kiwis, Orangen, Ananas und Erdbeeren.
Welche Schokolade ist bei Histaminintoleranz geeignet?
Je weniger Kakao eine Schokolade enthält, desto besser verträglich ist sie für Menschen mit Histaminintoleranz.
- Zartbitterschokolade: Hat einen hohen Kakao-Anteil und ist daher weniger geeignet.
- Vollmilchschokolade: Hat einen geringeren Kakao-Anteil als Zartbitterschokolade, ist aber immer noch problematisch.
- Weiße Schokolade: Enthält nur Kakaobutter, die üblicherweise gut verträglich ist. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass kein Soja (Lecithine) enthalten ist.
- Carob-Schokolade: Eine histaminarme Alternative, die aus den Samen der Früchte des Johannisbrotbaums gewonnen wird und ähnlich wie Schokolade schmeckt.
Carob: Die histaminarme Alternative
Carob wird aus den Samen der Früchte des Johannisbrotbaums gewonnen. Es wird zerkleinert, geröstet und vermahlen, sodass Carobpulver entsteht. Im Gegensatz zu Kakao hat Carob eine leicht süßliche Note. Carobpulver hat wenig Fett und enthält keine anregenden Substanzen wie Theobromin oder Koffein. Es enthält Einfach- und Zweifachzucker, die den süßen Geschmack ausmachen, sowie Eisen, Kalzium, die Vitamine A und B und Ballaststoffe. Carob schmeckt anders als Kakao leicht fruchtig-karamellig und süß. Wenn man den typischen und leicht bitteren Geschmack von Kakao nicht mag, könnte man den Kakaoersatz Carob mögen. Das Pulver ist koffeinfrei, fettarm und ballaststoffreich.
Carob-Schokolade selber machen
Carob-Schokolade ist eine histaminarme und weniger fetthaltige Alternative zu normaler Schokolade. Carob-Schokolade (histaminarm) findet man in gut sortierten Supermärkten sowie in Bio-Geschäften und Reformhäusern. Mit Carob kann man Schokolade selbst machen, die auch bei Histamin-Intoleranz verträglich ist:
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Rezept für Carob-Schokolade:
- 20 Gramm Kakaobutter
- 3 EL Carob-Pulver
- 4 EL Milchpulver (oder Kokosmilchpulver für die vegane Variante)
- 6 TL Kokosöl
- Geeignete Form
Zubereitung:
- Die Kakaobutter im Wasserbad schmelzen (Schmelzpunkt bei 32-35 Grad). Im Winter kann man die Kakaobutter dafür einfach auf die warme Heizung stellen. Ansonsten im Wasserbad oder Backofen schmelzen (Backofen auf niedrigste Stufe einstellen).
- 6 TL Kokosöl und 4 EL Milchpulver oder Kokosmilchpulver hinzugeben.
- Sobald die Masse gleichmäßig geschmolzen ist, vom Wasserbad bzw. aus dem Backofen nehmen.
- Das Carob-Pulver dazugeben und gut verrühren.
- Die Masse in eine Form gießen und im Kühlschrank abkühlen bzw. aushärten lassen.
Verwendung von Carobpulver
Die Verwendungsmöglichkeiten von Carob sind vielfältig. Ähnlich wie Kakaopulver kann es zum Kochen und Backen verwendet werden. Der süße, leicht malzige Geschmack passt gut zu süßem Gebäck. Kuchen- und Muffinteige können mit Carobpulver ergänzt werden. Kekse und Kleingebäcke können mit einer Mischung aus Carobpulver und Kokosöl glasiert werden. Puddings, Cremespeisen und Milchgetränke können ebenfalls mit Carob verfeinert werden. Auch zu süßen Aufstrichen passt der Geschmack von Carob gut.
Wo kann man Carobprodukte kaufen?
Carobprodukte wie Carobpulver und Schokolade auf Carobbasis sind in gut sortierten Bio- und Naturkostläden erhältlich. Oftmals steht Carobpulver direkt beim Kakaopulver. In unserem Online-Shop findest du ein Carob-Pulver in Bio-Qualität, das höchsten Ansprüchen genügt.
Allgemeine Tipps bei Histaminintoleranz
Neben dem Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel gibt es weitere Maßnahmen, die bei Histaminintoleranz helfen können:
- DAO-Enzym: Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
- Ernährungsumstellung: Eine Umstellung der Essgewohnheiten hin zu einer histaminarmen Ernährung ist die wichtigste Therapiemaßnahme.
- Karenzphase und Testphase: Durch eine Eliminationsdiät kann festgestellt werden, ob eine Histaminintoleranz vorliegt.
- Nährstoffmängel ausgleichen: Personen mit einer Histaminintoleranz leiden oft auch unter einem Mangel an bestimmten Nährstoffen, etwa an Vitamin-B6, Vitamin-C, Kupfer und Zink.
- Medikamente: Verschiedene Medikamente hemmen entweder das DAO-Enzym oder sie wirken als Histaminliberatoren.
- Stress vermeiden: Seelische Anspannung wie Stress, Angst oder innere Unruhe können dazu führen, dass vermehrt Histamin freigesetzt wird.
Weitere Informationen zur Histaminintoleranz
Eine Histaminintoleranz (HIT) oder Histaminunverträglichkeit wird ein Überschreiten der individuellen Toleranzgrenze für Histamin bezeichnet, wodurch der Organismus einer übermäßigen Histaminbelastung ausgesetzt ist. Es wird geschätzt, dass hierzulande mehr als 800.000 Menschen betroffen sind. Die Symptome einer Histaminunverträglichkeit sind vielfältig und zudem von Patient zu Patient unterschiedlich.
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