Brausetabletten für Wasser ohne Zucker im Test: Eine kritische Analyse
Isotonische Getränke sollen nach dem Sport den Körper schnell mit Energie und Natrium versorgen. Doch halten die Produkte, was sie versprechen? Ein Test von 23 Sportgetränken zeigt: Nur wenige sind uneingeschränkt empfehlenswert. Auch Brausetabletten für Wasser, die ohne Zucker auskommen, stehen im Fokus. Sie sollen eine gesunde und geschmackvolle Alternative zu zuckerhaltigen Getränken bieten. Doch wie sinnvoll sind diese Produkte wirklich?
Isotonische Getränke im Test: Natriumgehalt oft zu gering
ÖKO-TEST hat 23 isotonische Getränke getestet und kommt zu dem Ergebnis, dass keines uneingeschränkt empfehlenswert ist. Hauptkritikpunkt ist der zu geringe Natriumgehalt. Nur vier der getesteten Getränke enthalten so viel Natrium, wie von Ernährungs- und Sportwissenschaftlern empfohlen wird. Dabei ist Natrium essenziell, um den Salzverlust durch Schwitzen auszugleichen und Krämpfen vorzubeugen. Weitere Mineralstoffzusätze und Vitaminzusätze werden von Experten als überflüssig angesehen, da sie bei zu hoher Dosierung den Organismus belasten können und die normale Nahrung ausreichend Vitamine liefert.
Positiv ist, dass die Auslobung als isotonisch bei allen untersuchten Getränken stimmig ist. Der Gesamtanteil der gelösten Teilchen entspricht in etwa dem im Blut, was eine schnelle Aufnahme des Wassers ermöglicht.
Kritik an Zusatzstoffen: Süßstoffe und Aromen
Viele isotonische Getränke enthalten umstrittene Zusatzstoffe wie Süßstoffe (Acesulfam-K, Cyclamat, Saccharin) und Aromen. Süßstoffe stehen immer wieder in der Kritik, da sie langfristig möglicherweise das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern könnten. Auch Aromen werden kritisiert, insbesondere wenn sie nicht natürlichen Ursprungs sind.
Waterdrop im Fokus: Zuckerfreie Brausetabletten im Test
Der "Microdrink Waterdrop" verspricht, schnödes Leitungswasser mit natürlichen Fruchtextrakten aufzupeppen. Die Brausewürfel sollen zuckerfrei sein und natürliche Aromen sowie Vitamine enthalten. Doch auch hier gibt es Kritikpunkte.
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Inhaltsstoffe und Verpackung
Waterdrop wird als zuckerfreier Microdrink vermarktet, enthält aber Maltodextrin, einen Füllstoff aus Zuckerbausteinen. Allerdings beteuert der Hersteller, dass es sich nur um geringe Mengen handelt, die als technischer Hilfsstoff ausgelobt werden könnten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verpackung. Die Brausetabletten stecken in kleinen Behältern aus Plastik, was von Verbraucherzentralen kritisiert wird. Waterdrop argumentiert, dass die Verpackung 97 Prozent weniger Kunststoff als eine konventionelle Plastikflasche enthält und Transportemissionen reduziert.
Geschmack und Wirkung
Tests von Verbrauchermagazinen und Online-Nutzern zeigen gemischte Ergebnisse bezüglich des Geschmacks von Waterdrop. Viele empfinden die Brausetabletten als fad, künstlich oder unangenehm. Einige loben jedoch fruchtige Varianten und die Motivation zum Trinken. Auch der hohe Preis wird häufig kritisiert.
Die medizinische Expertin Dr. Viola Andresen äußert Bedenken hinsichtlich der zugesetzten Vitamine und Aromen. Sie betont, dass zugesetzte Vitamine nicht mit jenen vergleichbar seien, die man direkt aus Lebensmitteln aufnimmt, und dass Aromen bestimmte Krankheiten begünstigen könnten.
Waterdrop Microlyte: Elektrolyte für Sportler
Waterdrop hat auch Drops für das Sporttraining mit den sogenannten Microlytes auf den Markt gebracht. Diese sollen den Körper mit wichtigen Elektrolyten wie Natrium, Calcium, Magnesium und Zink versorgen. Tests zeigen, dass sich die Microlytes besser auflösen als die klassischen Microdrinks und geschmacklich besser abschneiden.
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