Brauner Zucker für Marmelade: Rezepte und Wissenswertes

Die Erntezeit steht vor der Tür und mit ihr eine Fülle an Obst. Was tun mit all den Äpfeln, Birnen und Pflaumen? Eine köstliche Antwort: Marmelade! Dieser Artikel zeigt, wie man Marmelade selber macht, mit besonderem Fokus auf die Verwendung von braunem Zucker.

Die wichtigste Zutat: Früchte

Für die Marmelade braucht man Früchte nach Wahl. Wichtig ist, einwandfreies Obst zu verwenden, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Die Früchte sollten gründlich gesäubert und von Kernen, Schalen oder Stielen befreit werden. Kleine Kerne, z.B. in Johannis- oder Himbeeren, können durch ein Sieb passiert werden. Großes Obst kann in Stücke geschnitten, geraspelt oder püriert werden.

Früchte und ihr Pektingehalt

Pektin ist entscheidend für die Konsistenz der Marmelade. Früchte mit hohem Pektingehalt gelieren leichter. Dazu gehören Heidelbeeren, Äpfel, Quitten, Zitrusfrüchte, Stachelbeeren und Schwarze Johannisbeeren. Einen mittleren Pektingehalt haben Birnen, Himbeeren, Pflaumen, Marillen, Schlehen oder Rote Johannisbeeren. Ananas, Erdbeeren, Feigen, Kirschen, Holunderbeeren und Weintrauben enthalten wenig Pektin. Die Wahl der Obstsorte beeinflusst also den Gelierprozess.

Marmelade süßen: Brauner Zucker im Fokus

Zucker konserviert die Marmelade und macht sie süßer. Gelierzucker enthält Pektin und unterstützt den Geliervorgang. Es gibt verschiedene Sorten von Gelierzucker mit unterschiedlichem Pektingehalt, was das Verhältnis von Früchten zu Zucker beeinflusst (1:1, 2:1 oder 3:1).

Brauner Zucker ist eine Alternative zu weißem Zucker, aber nicht unbedingt gesünder. Er ist auch als Gelierzucker (2:1) erhältlich, oft aus Apfelpektin und Rohrzucker. Obwohl brauner Zucker natürlicher aussieht, ist er nicht unbedingt gesünder als weißer Zucker, wie oft von Werbung und Industrie suggeriert wird. Vollzucker und Vollrohrzucker enthalten zwar etwas mehr Mineralstoffe, aber der Unterschied zu weißem Zucker ist gering.

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Alternativ zu Zucker können Honig, Xylit, Erythrit oder Ahornsirup verwendet werden.

DIY: Grundrezept mit Gelierzucker

Für ein einfaches Marmeladenrezept mit Gelierzucker benötigt man:

  • 500 g Früchte nach Wahl
  • Gelierzucker (Verhältnis laut Packungsanweisung)

Die Früchte mit dem Gelierzucker in einen Topf geben und unter Rühren zu einem Mus kochen. Sobald die Masse dickflüssig ist, in Gläser füllen und verschließen. Die Gläser für ca. 30 Minuten auf den Kopf stellen, um die Haltbarkeit zu erhöhen.

Idee: 300 g Äpfel, 200 g Birnen, Gelierzucker und getrocknete Goji Beeren.

DIY: Marmelade mit Flohsamenschalen

Dieses Rezept benötigt:

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  • 500 g Früchte
  • 2,5 TL Flohsamenschalenpulver
  • Saft von 2 Limetten
  • Optional: Zucker oder Süße nach Wahl

Die Früchte in einem Topf köcheln lassen, dann Flohsamenschalenpulver, Limettensaft und Süße einrühren. Die Masse in Gläser füllen und wie beim Grundrezept verfahren.

Idee: Pflaumen, Zimt, Ahornsirup und Walnüsse.

DIY: Marmelade mit Guarkernmehl - ohne Erhitzen

Für diese schnelle Marmeladevariante benötigt man:

  • 500 g Früchte
  • 10 ml Limettensaft
  • 4 g Guarkernmehl

Die Früchte mit Limettensaft pürieren, dann das Guarkernmehl einrühren. Diese Marmelade ist nicht lange haltbar und sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Idee: Mirabelle und Vanille.

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Zusätzliche Zutaten: Gewürze, Superfood und Co.

Experimente sind erlaubt! Gewürze wie Ingwer, Vanille, Zimt, Nelken oder Muskat können die Marmelade verfeinern. Auch Superfood, Nüsse, Trockenfrüchte, Kräuter und Blüten (z.B. Zitronenmelisse, Rosmarin, Lavendel) sind eine tolle Ergänzung. Einige Tropfen Backaroma (z.B. Bittermandel oder Rum) können ebenfalls verwendet werden. Wer experimentierfreudig ist, kann auch Gemüse in die Rezepte einbinden.

Marmelade ohne Gelierzucker kochen

Marmelade kann auch ohne Gelierzucker gekocht werden. Hierfür werden die Früchte so lange gekocht, bis sie durch ihr eigenes Pektin eindicken. Dies funktioniert am besten mit pektinreichen Früchten.

Gelierzucker selber machen

Gelierzucker kann auch selbst hergestellt werden. Hierfür gibt es verschiedene Rezepte, z.B. mit Pektin, Zitronensäure und Zucker. Es gibt auch vegane Varianten ohne Zucker, z.B. mit Erythrit, Agar-Agar und Zitronensäure.

Die richtigen Gläser für die Marmelade

Für die Marmelade können Weckgläser oder Twist-Off-Gläser verwendet werden. Wichtig ist, dass Gläser und Deckel vor dem Befüllen sterilisiert werden. Die Gläser können z.B. für 10 Minuten bei 120°C im Ofen sterilisiert werden.

Beschriftung der Gläser

Um den Überblick zu behalten, sollten die Gläser beschriftet werden. Dies kann mit selbstklebenden Etiketten erfolgen.

Lagerung der Marmelade

Marmelade sollte an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden. Besonders zuckerarme Marmeladen sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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