Einfaches Rezept für Baumkuchen ohne Marzipan
Baumkuchen, auch bekannt als Baumtorte, erfreut sich nicht nur in der Weihnachtszeit großer Beliebtheit. Dieser vielschichtige Kuchen mit Schokoladenüberzug kann das ganze Jahr über genossen werden. Für die Zubereitung ist kein Drehspießgrill erforderlich; er kann problemlos im heimischen Backofen gebacken werden. Hier ist ein einfaches Rezept für ein Baumkuchen-Original, das auch ohne Marzipan köstlich schmeckt.
Die Besonderheit von Baumkuchen
Das Besondere am Baumkuchen ist seine einzigartige Herstellungstechnik, die zu einer charakteristischen Schichtstruktur führt, die an die Jahresringe eines Baumes erinnert. Die Herstellung von Baumkuchen ist ein aufwendiges Handwerk, das Geduld und Präzision erfordert.
Der Name "Baumkuchen" leitet sich von der markanten Baumrindenschicht ab, die durch das Backen mehrerer Teigschichten entsteht und an die Ringe eines Baumes erinnert.
Zubereitung im heimischen Ofen
Im heimischen Ofen gelingt der Baumkuchen am besten in einer kleinen, hohen Springform. Um das typische Loch in der Mitte zu erhalten, kann ein runder Speisering in die Mitte der Form platziert und der Teig in Schichten darum gegossen werden. Im Gegensatz zu industriell gefertigten Baumkuchen, die eine Maserung der Länge nach aufweisen, entstehen beim Backen im heimischen Ofen Querringe. Ideal ist ein Ofen mit Grillfunktion, da dies die Zubereitung beschleunigt.
Baumkuchen ohne Marzipan - Zutaten und Zubereitung
Ursprünglich wurde der Kuchen wohl nicht mit Marzipan gebacken, da dieses damals schwer zu bekommen war. Dieses Rezept verzichtet bewusst auf Marzipan, um den ursprünglichen Geschmack des Baumkuchens hervorzuheben.
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Zutaten:
Für den Teig:
- 200 g Mehl
- 250 g Butter
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillinzucker oder 1 EL selbstgemachter Vanillezucker
- 6 Eier
- 50 g gemahlene Mandeln
- 3 EL Rum oder Rumaroma
- 1 Messerspitze Salz
- Optional: Etwas Backpulver für einen fluffigeren Kuchen
Für die Schokoglasur:
- 250 g Kuvertüre (Zartbitter oder Vollmilch, je nach Geschmack)
- 50 g Kokosfett (festes Kokosfett, kein Kokosöl)
Zubereitung:
- Vorbereitung: Den Backofen auf 240 bis 250 °C Oberhitze oder Grill vorheizen. Das Rost auf die oberste Schiene schieben, sodass die Springform noch darunter passt.
- Teig zubereiten:
- Die Eier trennen und Eigelbe und Eiweiße getrennt aufbewahren.
- In einer separaten Schüssel Zucker, Vanillinzucker, Rum (oder Rumaroma) und die weiche Butter schaumig schlagen.
- Die Eigelbe einzeln hinzufügen und gut verrühren.
- Das Eiweiß mit dem Salz mit einem Handrührgerät steif schlagen.
- Mehl, gemahlene Mandeln und das geschlagene Eiweiß zur Eigelbmasse geben und unterheben, bis ein glatter Teig entsteht.
- Backen der Teigschichten:
- Die Kuchenform gut ausfetten.
- 3 EL des Teigs in die Form geben und gleichmäßig verstreichen.
- Die Form in den Ofen schieben und etwa 3 Minuten backen oder 1,5 bis 2 Minuten grillen, bis die Schicht braun wird.
- Die Form herausnehmen, 3 weitere Löffel Teig darüberstreichen und erneut backen.
- Diesen Vorgang wiederholen, bis der Teig aufgebraucht und die Kuchenform voll ist (etwa 14 Schichten).
- Wenn die letzte Schicht bräunlich ist, den Kuchen herausnehmen und abkühlen lassen. Am besten auf ein Gitter legen.
- Schokoladenüberzug:
- Für den Schokoladenüberzug zuerst das Kokosfett in der Mikrowelle oder in einem Topf bzw. Wasserbad schmelzen.
- Die zerbrochene Kuvertüre hinzufügen und ohne weitere Hitze im heißen Kokosfett schmelzen lassen, dabei gelegentlich umrühren, bis die Kuvertüre perfekt streichfähig ist.
- Die geschmolzene Schokolade etwas abkühlen lassen, falls sie zu flüssig ist.
- Den abgekühlten Kuchen großzügig mit der Kuvertüre bestreichen oder übergießen, sodass er vollständig bedeckt ist. Die Seiten am besten mit einem Pinsel bestreichen.
- Optional: Den Kuchen mit Mandeln, anderen Nüssen oder Krokant verzieren, solange die Kuvertüre noch feucht ist.
- Abkühlen lassen: Den Kuchen gut abkühlen lassen und anschließend in den Kühlschrank stellen, bis die Schokoladenkruste richtig fest ist.
Tipps und Variationen
- Backpulver: Original Baumkuchen wird ohne Backpulver gebacken, um eine kompakte und lange haltbare Konsistenz zu erzielen. Wer einen fluffigeren Kuchen bevorzugt, kann jedoch etwas Backpulver zum Rezept hinzufügen.
- Aromen: Für eine weihnachtliche Note kann der Teig mit Zimt, Marzipan oder gemahlenem Kardamom verfeinert werden. Alternativ kann der Kuchen mit einem Orangen-Zuckerguss und einer Prise gemahlener Nelken überzogen werden.
- Teigmenge: Die angegebene Teigmenge ist für eine Springform mit einem Durchmesser von ca. 24-26 cm ausgelegt.
- Kokosfett: Es ist wichtig, wirklich festes Kokosfett und kein Kokosöl zu verwenden.
Servieren und Aufbewahren
Baumkuchen wird typischerweise in dünnen Scheiben geschnitten und entweder mit der Hand oder mit Besteck gegessen. Er passt gut zu Kaffee oder Tee und kann sowohl als festliches Dessert als auch als Snack genossen werden.
In einer luftdichten Dose hält sich Baumkuchen bei Zimmertemperatur etwa eine Woche und im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Für eine längere Haltbarkeit von bis zu 3 Monaten kann der Kuchen problemlos eingefroren werden.
Baumkuchenspitzen
Baumkuchenspitzen sind besonders zur Weihnachtszeit sehr beliebt. Sie lassen sich leicht aus dem selbstgebackenen Baumkuchen herstellen, indem man ihn in Stücke schneidet und diese einzeln mit Kuvertüre überzieht.
Baumkuchen - Ein Stück Geschichte
Baumkuchen hat eine lange Tradition und ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Aufgrund seiner aufwendigen Zubereitung gilt er als der König unter den Kuchen. Ursprünglich stammt der Baumkuchen aus Deutschland, insbesondere aus Thüringen. Im Mittelalter war er als Hofgebäck bekannt und wurde oft bei festlichen Anlässen wie Hochzeiten serviert.
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