Einfache australische Dessertrezepte: Lamingtons und Pavlova
Australien bietet eine Vielzahl an köstlichen Desserts, die sowohl einfach zuzubereiten als auch unglaublich schmackhaft sind. Zwei der bekanntesten und beliebtesten sind Lamingtons und Pavlova. Dieser Artikel stellt Ihnen diese beiden Klassiker der australischen Küche näher vor und bietet detaillierte Rezepte, um sie selbst zu Hause zuzubereiten.
Lamingtons: Schokoladen-Kokos-Würfel zum Afternoon Tea
Lamingtons sind traditionelle australische Kuchen, die auch in anderen Ländern als Cupavci bekannt sind. Diese kleinen Schoko-Kokos-Würfel sind eine perfekte Ergänzung zum Nachmittagstee.
Zutaten für den Teig
- Etwas Fett für die Form
- 120 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier (Größe M)
- 220 g Weizenmehl
- 2 TL Backpulver
- 100 ml Milch
Zutaten für die Glasur
- 150 ml Milch
- 10 g Butter
- 100 g Puderzucker
- 20 g Backkakao
- 100 g Kokosflocken zum Wälzen
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Eine Auflaufform (17 cm x 23 cm) fetten.
- Für den Teig Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Eier nacheinander hinzugeben und weiter auf höchster Stufe des Handrührgeräts schlagen.
- Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch in den Teig rühren.
- Den Teig in die vorbereitete Auflaufform füllen und glattstreichen.
- Den Kuchen im vorgeheizten Ofen für ca. 30 Minuten backen.
- Nach dem Backen auf ein Schneidebrett stürzen und für mindestens eine Stunde auskühlen lassen.
- Erst wenn der Kuchen ausgekühlt ist, die Glasur zubereiten. Dafür Milch und Butter in einem Topf aufkochen. Topf von der Herdplatte ziehen, Puderzucker und Kakao hinzugeben und mit einem Schneebesen glattrühren. Beiseitestellen.
- Kuchen in ca. 15 gleich große (ca. 5 cm x 5 cm) Quadrate schneiden. Kokosflocken in eine flache Schüssel füllen.
- Kuchenstücke nacheinander kurz in die warme Glasur tauchen, dann direkt in den Kokosflocken wälzen.
- Luftdicht verpackt bei Raumtemperatur halten sich die kleinen Kuchen für mindestens 1 Woche.
Variation mit Füllung
Für eine noch reichhaltigere Variante kann der fertig gebackene Kuchen einmal waagerecht halbiert und mit ca. 100 g aufgekochter roter Konfitüre bestrichen werden. Danach direkt den zweiten Boden wieder auflegen und vor dem Schneiden 30 Minuten stehen lassen.
Tipps für die Zubereitung
- Es ist ratsam, den Biskuitboden bereits am Vortag zuzubereiten, da er frisch aus dem Ofen leicht bröselt, wenn er mit dem Guss überzogen wird.
- Alternativ kann der Boden für eine Stunde ins Gefrierfach gelegt werden, um das Bröseln zu verhindern.
- Schokoguss plus Kokosraspel können eine ziemliche Schmiererei verursachen, daher ist es wichtig, sorgfältig vorzugehen.
Australische Lamingtons - Kuchen-Rezept
Neben einigen bekannten australischen Gebäckarten wie Anzak Cookies, Pavlova und Tim Tams gehören die Lamingtons mit zu den bekanntesten. Das sind köstliche, saftige und mit Schokolade umhüllte Kuchenwürfel, die man auch, aufgrund ihrer Textur, auch Schwammkuchen oder Sponge Cakes nennt. Diese kleinen Gebäckstücke können einen schnell begeistern.
Bei den Australische Lamingtons handelt es sich um eine Art Biskuitmasse, die mit Mehl, Eiern und Zucker sowie ein paar weiteren Zutaten angerührt wird. Nach dem Backen werden sie in Würfel geschnitten, in einem Schokoladenbad getaucht und anschließend ausgiebig in Kokosflocken gewälzt.
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Da ich ja nichts unverändert lassen kann, habe ich auch einen Teil der Lamingtons nach dem Ummanteln nicht in Kokosraspeln gewälzt, sondern in gerösteten Haselnusskernen. Aber das ganz besondere daran war, dass ich sie in der Mitte mit einer köstlichen, selbstgemachten Erdbeer-Rhabarber-Marmelade gefüllt habe. Könnt ihr euch das vorstellen, wie lecker das war? Dadurch bekamen sie noch eine zusätzliche Saftigkeit.
Letztendlich waren für mich beide Varianten ein echter Genuss, die ich zum Nachbacken nur empfehlen kann.
Zutaten für Australische Lamingtons
- 200 g Mehl (Typ 550)
- 1 EL Stärke
- 1 gehäufter TL Backpulver
- 3 Eier (Größe M)
- 150 g feiner Zucker
- 1 Pack. Vanillezucker
- 1 Prise Salz
Guss
- 250 g Puderzucker
- 1 Pack. Vanillezucker
- 60 g Kakao, ungesüßt
- 240 g Milch
- 30 g Butter
- 200 g Kokosflocken
- Eckige Backform (ca. 25 x 25 cm)
Zubereitung
- Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine eckige Backform mit hohem Rand einfetten.
- Mehl, Stärke und Backpulver mischen und sieben. Eier trennen und das Eiweiß, in einer großen Rührschüssel, mit Salz zu einer weißen Masse aufschlagen. Beide Zucker dabei langsam einrieseln lassen! Die Eiweißmasse muss am Ende Spitzen bekommen.
- Eigelb verquirlen und vorsichtig zur Eiweißmasse geben, bis sich alles so gerade verbunden hat.
- Mehlmischung vorsichtig unter die Masse heben.
- Masse in die Backform geben und im Backofen für ca. 25Minuten backen. Anschließend sofort auf ein Kuchengitter „stürzen“ und komplett auskühlen lassen.
Glasur
- Beide Zucker, Kakao, Milch und Butter in einem Topf mischen und auf mittlerer Stufe leicht erhitzen, dabei umrühren, bis eine schöne geschmeidig glänzende Schokoglasur entsteht. Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Den ausgekühlten Teig in Würfel schneiden (5 x 5 cm).
Pavlova: Ein Traum aus Baiser, Sahne und Früchten
Pavlova ist ein grandioses, einfach unglaublich köstliches Dessert, welches seinen Ursprung in Neuseeland hat. Das Besondere daran ist der knusprige Baiser-Boden, der innen ganz weich und fluffig ist. Getoppt wird die Pavlova Torte mit cremiger Sahne und frischen Früchten. Mit meinem erprobten Rezept gelingt dir das himmlische Dessert garantiert. Mit einer Pavlova Torte wirst du deine Gäste - und natürlich auch deine Familie - garantiert begeistern. Bei uns ist die Pavlova noch relativ unbekannt, in Neuseeland und Australien aber ist es seit langem das beliebteste Dessert.
Die Geschichte der Pavlova
Es war in den 1920er Jahren, als die berühmte russische Ballerina Anna Pawlowa (1881-1931) in Australien und Neuseeland gastierte. Vielleicht war man inspiriert vom weißen Ballerina-Kleid und der Leichtfüßigkeit Anna Pawlowas, dass man ihr zu Ehren dieses Pavlova-Dessert kreierte? Wie auch immer, seit der Zeit beanspruchen beide Länder die Erfindung der Pavlova für sich. Da das älteste bekannte Rezept dieses Namens bereits 1927 in Neuseeland erschienen ist, wird jedoch Neuseeland im Oxford English Dictionary als Ursprungsland genannt.
Das Besondere an der Pavlova
Die Pavlova ist innen weich und außen knusprig. Dieser Effekt entsteht durch die Zugabe von Essig und Speisestärke zum Eischnee sowie der langen Backzeit bei geringer Temperatur. Die niedrige Backtemperatur und das anschließende langsame Abkühlen im Ofen ist auch wichtig, damit das Baiser später nicht zerbricht. Auf dem knusprigen Baiser-Boden türmen sich frische Früchte wie Himbeeren, Erdbeeren, Kiwis und Passionsfrucht auf cremig aufgeschlagener Sahne.
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Zutaten für Pavlova
*Frische Eier-nur Eiklar*Puderzucker*Salz etwas*Zitronensaft*Vanille- Extrakt*Speisestärke
Für das Topping:
*Mascarpone-Creme und Preiselbeeren etwas
Zubereitung
- Zitronensaft Vanille und Speisestärke zugeben und vorsichtig vermengen.
- Backofen auf 130°C. Ober/Unterhitze vorheizen. Auf einem Backblech mit Backpapier zwei Kreise mit der Baisermasse formen und eine leichte Vertiefung drücken.
- Die Baiser-Torte sollte außen knusprig und hell sein und innen weich.
- Die Baiser-Torte auf einen Teller legen und mit flüssiger Schokolade beträufeln, anschließend mit Mascarpone-Creme und Preiselbeeren dekorieren.
Rezept für Pavlova, das himmlische Dessert
Das Dessert wurde in den 1920er Jahren zu Ehren der russischen Ballerina Anna Pawlowa kreiert. Ein Traum aus fluffigem Baiser mit harter Kruste, Sahne und Früchten.
Zutaten Für die Baiser-Masse
- 4 Eier (nur Eiweiß) Gr. L Raumtemperatur
- 1 Prise Salz
- 225 g Zucker, extra fein (bei Eiern Gr. M nur 200 g Zucker verwenden)
- 1 TL Essig milder Weißweinessig oder Malzessig
- 1 TL Vanille Essenz
- 1 gestr. EL Speisestärke
Für die Garnitur
- 400 ml Schlagsahne
- 200 g Früchte nach Belieben z. B. Erdbeeren, Himbeeren, Maracuja, Brombeeren
Anleitung
- Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (Umluft ist nicht geeignet) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Darauf einen Kreis von ca. 20 cm zeichnen.
- Eiweiß mit Salz in einer kalten, fettfreien Schüssel bei mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen bis das Eiweiß sehr kleine Blasen zeigt (1-2 Min.).
- Zucker ganz langsam einrieseln lassen, dabei ständig weiter schlagen. Essig und Vanille-Essenz zugeben, Geschwindigkeit nach und nach erhöhen. Weiter schlagen, bis die Masse glänzend ist und beim Herausziehen eines Löffels Spitzen zeigt (das dauert ca. 5-10 Min.).
- Speisestärke drüber sieben und vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben.
- Das Baiser in den vorgezeichneten Kreis auf das Backpapier streichen. Am Rand entlang mit dem Löffelrücken oder einem kleinen Winkelmesser von unten nach oben ziehen, dabei entstehen Spitzen. In den entstandenen Kreis in der Mitte kommt später das Sahne-Topping.
- Backblech im unteren Drittel in den Ofen schieben. Temperatur sofort auf 90 °C (Ober-/Unterhitze) reduzieren und 2,5 Stunden backen. Die Masse soll außen trocken, knusprig und noch weiß sein.
- Anschließend im geschlossenen Ofen mindestens 3 Stunden oder noch besser über Nacht auskühlen lassen. Das langsame Abkühlen ist wichtig, damit das Baiser beim Abkühlen nicht zu sehr bricht (evtl. kleine Bruchstellen einfach vorsichtig nach innen drücken, sie werden später kaschiert).
Garnitur
Sahne steif schlagen und auf der Pavlova verteilen. Mit den Früchten garnieren und mit der ausgekratzten Passionsfrucht beträufeln.
Tipps für die Zubereitung der Pavlova
- Eier: Verwenden Sie Eier der Größe L bei Raumtemperatur. Falls Sie nur Eier der Größe M haben, reduzieren Sie die Zuckermenge auf 200 g.
- Eiweiß: Stellen Sie sicher, dass die Schlagschüssel sauber und fettfrei ist. Das Eiweiß sollte Zimmertemperatur haben, um optimal fest zu werden.
- Zucker: Verwenden Sie feinsten Zucker, da er sich schneller auflöst.
- Backen: Backen Sie die Pavlova bei niedriger Temperatur, um eine feste Kruste und ein weiches Inneres zu erhalten. Lassen Sie die Pavlova langsam im Ofen auskühlen, um Risse zu vermeiden.
- Vorbereitung: Der Baiser-Boden kann 1-2 Tage im Voraus gebacken und an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden.
Häufige Fragen zum Rezept
- Ich habe nur Eier Größe M, kann ich trotzdem Pavlova machen? Keine Panik, wenn du keine Eier in Größe L bekommen hast, dann nimmst du einfach mittelgroße Eier in Größe M und dafür nur 200 g Zucker. Alle anderen Zutaten bleiben gleich.
- Wie wird das Eiweiß sicher fest? Wenn das Eiweiß Zimmertemperatur hat, lässt es sich am besten fest schlagen, nimm sie deshalb rechtzeitig aus dem Kühlschrank. Falls du das vergessen hast, legst du sie für 15 Min. (nicht länger) in lauwarmes Wasser. Sehr wichtig ist, dass die Schlagschüssel sauber und absolut fettfrei ist.
- Kann ich die Baisermasse schon vorab backen? Du kannst den Baiser-Boden für die Pavlova schon 1-2 Tage vorher backen, locker in Frischhaltefolie einwickeln oder in eine geschlossene Kuchenform legen und an einem kühlen, trockenen Raum (z.B. Vorratsraum) aufbewahren. Wichtig ist, dass das Baiser keine Feuchtigkeit zieht, damit es knusprig bleibt.
- Muss die Pavlova wirklich so lange backen? Geht es nicht auch schneller? Die Pavlova wird bei niedriger Temperatur und ganz langsam gebacken, denn nur so bekommt sie eine feste Kruste und bleibt im Innern weich und flaumig. Wenn das Baiser hochsteigt, dann ist die Temperatur zu hoch und es wird beim Auskühlen leider einbrechen.
- Welcher Zucker ist am besten für das Pavlova Rezept? Meine besten Erfahrungen habe ich mit feinstem Zucker gemacht (keinen Puderzucker). Feinster Backzucker ist von ähnlicher Struktur wie normaler Haushaltszucker (Kristallzucker), aber er ist besonders feinkörnig und löst sich deshalb schneller auf.
- Welche Früchte eignen sich für die Garnitur? Säuerliche Beeren wie Himbeeren, Erdbeeren oder Blaubeeren sind die Klassiker, auch Kiwi- und Mango-Stückchen passen gut. Und was bei mir nie fehlen darf das ist Passionsfrucht (oft wird sie auch Maracuja genannt). Die fruchtig-säuerliche Frucht ist klein, rund und dunkel-violett. Ich schneide sie auf, hol das Innere mit einem Löffel heraus und träufle es am Ende über die Früchte. Der Saft darf auch gerne am Rand runterlaufen, das sieht sehr lecker aus.
Warum du die Pavlova unbedingt probieren solltest
- Außen knusprig, innen weich und flaumig
- Sahnig, fruchtig und süß
- Vielleicht das beste Dessert, das du je probiert hast
- Der Boden lässt sich gut vorbereiten
- Und das Topping ist schnell fertig
- Ein tolles Dessert, besonders auch für Gäste geeignet
- Ein wahrer Hochgenuss mit frischen Früchten
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