Holländischer Apfelkuchen (Appeltaart): Ein Rezept wie aus dem Urlaub

Wer schon einmal in den Niederlanden war, kennt ihn und liebt ihn - Appeltaart, den Kuchenklassiker überhaupt. Dieser Apfelkuchen ist ein echter Wohlfühlkuchen, der mit seiner knusprigen Teigdecke und der saftig-aromatischen Apfelfüllung begeistert.

Was macht eine holländische Appeltaart aus?

Die holländische Appeltaart unterscheidet sich von anderen Apfelkuchen durch einige Besonderheiten:

  • Der Teig: Traditionell wird ein Mürbeteig verwendet, der oft mit Apfelsaft und Keksresten angereichert wird. Diese Zugabe verleiht dem Teig eine besondere Note und Textur. Statt Mehl kann man auch gemahlene Nüsse verwenden.
  • Die Füllung: Die Füllung besteht aus reichlich Äpfeln, meist der Sorte Boskoop, die für ihre Säure bekannt ist. Dazu kommen Rosinen, Zimt, Zucker und Zitronensaft. Wer mag, kann auch einen Teil der Äpfel als Würfel unter den Teig rühren, um den Kuchen noch saftiger zu machen.
  • Das Gitter: Typisch für die Appeltaart ist das Gittermuster aus Teigstreifen, das die Füllung bedeckt.
  • Die Servierweise: In Holland wird die Appeltaart gerne mit einem Klecks Schlagsahne (Slagroom) oder Vanillesoße (Vla) serviert.

Das Rezept für holländische Appeltaart

Hier ist ein Rezept, mit dem Sie den holländischen Klassiker zu Hause backen können:

Zutaten:

Für den Teig:

  • 150 g Mehl
  • 100 g Maizena (Maisstärke)
  • 1/2 TL Backpulver
  • 80 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Etwas Zitronenschale (Bio) gerieben
  • 100 g kalte Butter in Stückchen
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei (oder Ei-Ersatz für die vegane Variante, z.B. 1 EL Leinsamen + 3 EL Wasser oder 3 EL Apfelmus)
  • Optional: Apfelsaft und Keksreste

Für die Füllung:

  • 600 g säuerliche Äpfel (z.B. Boskoop)
  • 80 g Rosinen (optional)
  • 2 EL Zimt und Zucker
  • Zitronensaft
  • Zucker nach Geschmack
  • Speisestärke (ca. 6-7 g)

Außerdem:

  • Etwas Butter zum Fetten der Form
  • 1 EL Paniermehl
  • 1 Eiweiß zum Bestreichen des Gitters (oder Pflanzenmilch für die vegane Variante)
  • Zucker und Zimt zum Bestreuen

Zubereitung:

  1. Teig zubereiten: Eier trennen. Das Eiweiß zum Bestreichen des Gitters beiseite stellen. Mehl, Maizena, Backpulver, Zucker, Vanillezucker, Eigelb, Zitronenschale, Butter und eine Prise Salz mit den Händen oder den Knethaken eines Handmixers zu einem festen Teig verkneten. Wer möchte, kann auch etwas Apfelsaft und zerbröselte Keksreste zum Teig geben. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank 20 bis 30 Minuten ruhen lassen.
  2. Füllung vorbereiten: Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Streifen schneiden. Die Apfelstückchen in einer Schüssel mit Zucker, Zimt, Zitronensaft und Speisestärke bestreuen, Rosinen unterheben und alles gut durchmischen.
  3. Springform vorbereiten: Springform (Boden und Ränder) mit Butter leicht einfetten.
  4. Teig ausrollen und belegen: 3/4 des Teiges mit einem Nudelholz rund und etwas größer als der Boden der Springform ausrollen. Den Teig in die Form legen, Teigränder hochklappen und an den Rand drücken. Den Teig mit einer Gabel einstechen. Den Teigboden ganz leicht mit Paniermehl bestreuen.
  5. Füllung verteilen, Gitter legen und backen: Die Apfelstückchen auf dem Teigboden verteilen. Für das Gitter den restlichen Teig ausrollen und mit einem Messer in ca. 1 cm breite Streifen schneiden, wie ein Gitter auf die Äpfel legen. Das Gitter mit Eiweiß (oder Pflanzenmilch) bestreichen.
  6. Backen: Den Apfelkuchen ca. 45 Minuten bei 200 °C Ober-/Unterhitze backen. Nach ca. 30-40 Minuten mit Alufolie oder Dauerbackfolie abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
  7. Servieren: Noch heiß mit einer Mischung aus Zucker und Zimt bestreuen. Lauwarm oder abgekühlt mit Schlagsahne oder Vanillesoße genießen.

Tipps und Variationen

  • Apfelsorte: Verwenden Sie am besten säuerliche Äpfel wie Boskoop oder Goudrenette.
  • Nüsse: Ersetzen Sie einen Teil des Mehls durch gemahlene Nüsse, um dem Kuchen eine nussige Note zu verleihen.
  • Marzipan: Für eine besonders festliche Variante können Sie den Boden mit Marzipan bestreichen, bevor Sie die Apfelfüllung darauf geben.
  • Vegane Variante: Ersetzen Sie die Butter durch vegane Butter und das Ei durch einen Ei-Ersatz.
  • Gewürze: Experimentieren Sie mit anderen Gewürzen wie Kardamom, Muskatnuss oder Nelken.

Wo gibt es die beste Appeltaart?

Wenn Sie die Möglichkeit haben, nach Amsterdam zu reisen, sollten Sie unbedingt das Café Winkel 43 besuchen. Es ist berühmt für seine Appeltaart und zieht täglich viele Besucher an. Aber auch in anderen Cafés und Bäckereien in den Niederlanden können Sie köstliche Appeltaart genießen.

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