Alpenvollmilch Schokolade Lidl Test: Ein umfassender Überblick
Schokolade erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum beläuft sich auf knapp neun Kilo. Besonders beliebt ist Vollmilchschokolade. Dementsprechend groß ist die Vielfalt an Marken im Einzelhandel. Umfassende Tests, wie die von Stiftung Warentest und Öko-Test, helfen Konsumenten, sich in diesem Angebot zurechtzufinden. Dieser Artikel fasst die Ergebnisse verschiedener Tests zusammen und beleuchtet die Aspekte Geschmack, Inhaltsstoffe, Produktionsbedingungen und Preis.
Testmethoden und Kriterien
Um die Objektivität zu gewährleisten, werden Schokoladentests oft blind durchgeführt. Die Tafeln werden vorab geraspelt und bis zum Konsumententest luftdicht verschweißt und bei niedriger Temperatur gelagert. Bei den Tests selbst erhalten die Probanden kleine Mengen Schokolade, die mit Zufallszahlen codiert sind, um Markenprägung auszuschließen. Die Akzeptanz wird anhand verschiedener Kriterien bewertet, darunter Aussehen, Konsistenz, Geruch, Geschmack und Mundgefühl. Auch Schadstoffe, mikrobiologische Qualität, Verpackung und Deklaration werden geprüft.
Ergebnisse verschiedener Tests
Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat in einer ihrer Ausgaben 25 Milchschokoladen bewertet. Dabei erhielten 15 Produkte die Note "gut". Überraschenderweise belegten Handelsmarken oft die vorderen Plätze. So konnte sich die Schokolade Fin Carré Alpen-Vollmilch von Lidl als Testsieger behaupten. Auch andere Discounter-Produkte wie Moser Roth Edelvollmilch von Aldi und Bio Organic Vollmilch Schokolade von Lidl erhielten gute Bewertungen. Die teuerste Schokolade im Test, Godiva Milk Chocolate, erhielt die schlechteste Bewertung ("ausreichend") und war zudem stark mit Nickel belastet.
Öko-Test
Öko-Test hat sowohl Vollmilch- als auch Zartbitterschokoladen getestet. Im Test von 25 Vollmilchschokoladen im Jahr 2019 erhielt keine Schokolade die Bestnote. Nur zwei Produkte wurden mit "gut" bewertet: Rapunzel Dunkle Vollmilch und Ritter Sport Alpenmilch. Hauptkritikpunkte waren intransparente Lieferketten und Mineralölrückstände. Auch im Test von Zartbitterschokoladen konnte keine Schokolade rundum überzeugen. Einige Produkte enthielten Mineralölrückstände und Pestizide. Besonders problematisch war, dass kein Unternehmen Kinderarbeit in der Kakaoproduktion ausschließen konnte.
Weitere Testergebnisse
Ein weiterer Test ergab ähnliche Ergebnisse. Die GEPA Zarte Bitter 70% landete auf Platz 1, gefolgt von der Alnatura Feine Bitter und der Lindt Excellence Mild 70%. Merci Edelbitter 72%, Berger Edelbitter und Choceur 75% Cacao schnitten schlecht ab. Auch hier wurden Mineralölrückstände sowie Spuren von Aluminium und Cadmium gefunden.
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Die Rolle von Lidl im Schokoladentest
Die Alpenvollmilchschokolade von Fin Carré, einer Eigenmarke von Lidl, schnitt in mehreren Tests gut ab. Im Test der Stiftung Warentest 2007 wurde sie sogar mit "gut" bewertet. Die Schokolade wird in einer einfachen Kunststofffolie verkauft und enthält Kakao aus nachhaltigem Anbau. Kritiker bemängeln jedoch die lange Zutatenliste und den Zusatz von Haselnuss, der als "Alpenmilch"-Geschmacksnote vermarktet wird. Trotzdem wird das Ergebnis für eine so billige Schokolade als vernünftig angesehen.
Inhaltsstoffe und Schadstoffe
Ein wichtiger Aspekt von Schokoladentests ist die Untersuchung auf Schadstoffe. Öko-Test fand in einigen Zartbitterschokoladen Mineralölrückstände (MOSH-Verbindungen), die sich im Körper anreichern können. Auch Pestizide wurden in einigen Marken nachgewiesen. Die Schokoladen von Dm Bio, Sarotti und Best Moments von Penny enthielten besonders bedenkliche Mineralölrückstände (MOAH-Verbindungen), die teilweise krebserregend wirken können. Stiftung Warentest stellte in der teuersten Schokolade im Test eine hohe Nickelbelastung fest.
Kakaoanbau und faire Bedingungen
Ein zentraler Kritikpunkt in vielen Schokoladentests sind die Anbaubedingungen der Kakaobohnen. Beim Kakaoanbau gibt es seit langem zahlreiche Probleme, darunter Kinderarbeit und niedrige Einkommen für die Kakaobauern. Öko-Test bewertete die Transparenz der Lieferketten und stellte fest, dass viele Unternehmen diese nicht offenlegen. Nur wenige Unternehmen können Kinderarbeit ausschließen und ein stabiles Einkommen für die Kakaobauern garantieren.
Geschmack und sensorische Bewertung
Neben den Inhaltsstoffen spielt der Geschmack eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Schokolade. Die Tester der Stiftung Warentest bewerteten den Geschmack der Schokoladen und achteten dabei auf eine deutliche Kakaonote, einen sahnigen Geschmack und den Duft nach Karamell. Auch die Konsistenz, das Aussehen und das Mundgefühl wurden berücksichtigt. Die Schokolade "Die gute Schokolade" erhielt in dieser Kategorie die Bestnote und wurde als komplex, sehr sahnig und nussig beschrieben.
Irreführende Kennzeichnungen
Einige Hersteller verwenden irreführende Kennzeichnungen auf ihren Verpackungen. So wird beispielsweise "natürliches Vanillearoma" angegeben, obwohl nur Ethylvanillin nachgewiesen wurde. Auch die Abbildung von Vanilleblüten und -schoten, obwohl nur der Aromastoff Vanillin verwendet wird, ist irreführend. In einigen Fällen wurden nur Spuren von Vanille nachgewiesen, obwohl die Verpackung mit "verfeinert mit echter Bourbon-Vanille" wirbt.
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Tipps für den Schokoladenkauf
Beim Kauf von Schokolade sollten Verbraucher auf verschiedene Aspekte achten. Es empfiehlt sich, auf Bio- und Fairtrade-Siegel zu achten, da diese Hinweise auf die Einhaltung von ökologischen und sozialen Mindeststandards geben. Auch die Zutatenliste sollte внимательно geprüft werden. Ein hoher Kakaoanteil und der Anteil an Kakobutter deuten auf eine höhere Qualität hin.
Lagerung von Schokolade
Um den Geschmack und die Qualität von Schokolade zu erhalten, ist eine korrekte Lagerung wichtig. Schokolade sollte am besten original verpackt, vor Luft und Licht geschützt und bei einer gleichmäßigen Temperatur zwischen 12 und 20 Grad gelagert werden. Zu hohe oder schwankende Temperaturen können dazu führen, dass die Kakaobutter auskristallisiert und ein weißer Belag entsteht. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls die Qualität beeinträchtigen.
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