Abnehmen mit Zitrone und Honig: Wirkung, Fakten und was Sie wissen sollten
Die Kombination aus Zitrone und Honig wird oft als Wundermittel zum Abnehmen angepriesen. Doch was steckt wirklich dahinter? Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung von Zitrone und Honig auf den Körper, insbesondere im Hinblick auf Gewichtsverlust, und räumt mit einigen Mythen auf.
Die Zitrone: Ein Kraftpaket an Vitamin C und mehr
Die Zitrone ist vor allem für ihren hohen Gehalt an Vitamin C bekannt. Schon eine Zitrone deckt etwa die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs eines gesunden Erwachsenen (100 bis 135 Milligramm). Raucher benötigen sogar bis zu 155 Milligramm. Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, das an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Es unterstützt den Knochenaufbau, stärkt die Zähne und fördert die Kollagenbildung für ein straffes Bindegewebe.
Darüber hinaus wirkt Vitamin C antioxidativ und schützt den Körper vor freien Radikalen. Diese entstehen im Rahmen der Stoffwechselprozesse und können Zellen schädigen, wenn ihre Zahl zu hoch wird. Vitamin C ist auch wichtig für die Funktion bestimmter Enzyme, insbesondere Leberenzyme, die giftige Substanzen verstoffwechseln und ausscheiden. Zudem begünstigt es die Eisenaufnahme im Darm.
Neben Vitamin C enthält die Zitrone weitere wichtige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese können das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und die Wundheilung verbessern. Flavonoide, eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, scheinen sich positiv auf die Darmgesundheit auszuwirken. Dabei enthalten 100 Gramm Zitrone nur etwa 21 Kilokalorien.
Heiße Zitrone mit Honig: Immunbooster oder Vitamin-C-Killer?
Die heiße Zitrone mit Honig gilt als beliebter Immunbooster. Allerdings sollte man sie nicht mit zu heißem Wasser zubereiten. Denn Vitamin C ist hitzeempfindlich und wird durch heißes Wasser teilweise zerstört. Daher ist es besser, den Zitronensaft nur in kaltes oder lauwarmes Wasser zu geben. Auch der Honig sollte nicht über 40 Grad Celsius erhitzt werden, um seine keim- und entzündungshemmende Wirkung zu erhalten.
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Das Vitamin C im Zitronensaft unterstützt das Immunsystem und kann tatsächlich bei Erkältungen helfen. Wer präventiv viel Vitamin C zu sich nimmt, ist zwar nicht vor einer Erkältung geschützt, aber der Verlauf kann milder sein und die Beschwerden schneller abklingen. Wenn die Erkältung bereits ausgebrochen ist, beschleunigt eine Zitrone den Heilungsprozess nach aktuellem wissenschaftlichen Stand jedoch nicht.
Zitrone zum Abnehmen: Mythos oder Wahrheit?
Oft wird behauptet, dass Zitronensaft beim Abnehmen hilft, indem er die Fettverbrennung fördert. Fakt ist, dass die Zitrone einen normalen Energiestoffwechsel unterstützt. Das enthaltene Vitamin C ist eine wichtige Voraussetzung für die Produktion der Aminosäure Carnitin. Diese spielt eine Rolle bei der Energiegewinnung aus Fettsäuren. Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass eine erhöhte Carnitinmenge die Fettproduktion zusätzlich ankurbelt. Wenn der Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt ist, reicht das aus. Ein Glas Wasser mit Zitrone unterstützt zwar den Energiestoffwechsel, ist aber kein Wundermittel zum Abnehmen.
Zitronen-Knoblauch-Kur für gesunde Gefäße?
Einer Zitronen-Knoblauch-Kur wird nachgesagt, dass sie gegen Gefäßablagerungen helfen soll. Die entsprechende Wirkung wird vor allem dem im Knoblauch enthaltenen Allicin zugesprochen. Es gibt jedoch keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass eine Trinkkur mit Zitrone und Knoblauch einen Einfluss auf Gefäßerkrankungen hat oder ihnen vorbeugt.
Worauf Sie beim Kauf von Zitronen achten sollten
Es gibt etwa 100 verschiedene Zitronensorten, die sich in Saftgehalt, Schalendicke und Geschmack unterscheiden. Am besten kaufen Sie Zitronen aus biologischem Anbau, da herkömmliche Zitronen fast immer mit Pestiziden behandelt sind. Wenn Zitronen als „unbehandelt“ deklariert werden, bedeutet das lediglich, dass die Frucht nach der Ernte nicht mit Pflanzenschutzmitteln oder Wachs behandelt wurden. Während der Wachstumsphase können sie jedoch mit Pestiziden behandelt worden sein.
Achten Sie darauf, dass die Schale keine schimmligen Stellen aufweist und die Zitrone ausgereift ist. Zitrusfrüchte reifen nicht nach. Reife Zitronen erkennen Sie an ihrem intensiven Geruch und daran, dass die Schale beim vorsichtigen Drücken leicht nachgibt. Die gelbe Farbe ist nicht zwangsläufig ein Reifemerkmal, da sie sich erst bei kühlen Temperaturen bildet. Daher sind Zitronen aus Regionen wie Spanien oder Italien bis in den Spätherbst naturgemäß noch grün. Da diese Farbe aber mit Unreife assoziiert wird, werden Zitronen oft nachträglich mit Ethylen (Reifegas) behandelt. Bio-Zitronen sind daher manchmal grün und dennoch reif.
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Lagerung von Zitronen
Wenn Sie die Zitronen an einem dunklen Ort bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad lagern (zum Beispiel im Keller oder in einem kühlen Vorratsraum), halten sie sich bis zu mehreren Wochen. Bei normaler Raumtemperatur sollten Sie die Zitronen hingegen innerhalb einer Woche verzehren.
Zitrone vs. Limette
Zitronen und Limetten sind zwei unterschiedliche Früchte. Limetten sind etwas milder im Geschmack und saftiger, wodurch sie sich besser zum Auspressen eignen als Zitronen.
Honig: Süße Alternative mit gesundheitlichen Vorteilen
Honig ist ein natürliches Süßungsmittel, das im Vergleich zu Zucker einige gesundheitliche Vorteile bietet. Er enthält unter anderem Enzyme, Mineralstoffe und Antioxidantien. Honig wirkt entzündungshemmend und kann bei Erkältungen Linderung verschaffen.
Die Kombination von Zitrone und Honig: Was bringt sie wirklich?
Die Kombination von Zitrone und Honig ist wohltuend und kann bei Erkältungen helfen. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Zitrone stärkt das Immunsystem, während der Honig entzündungshemmend wirkt und den Hals beruhigt. Allerdings ist diese Kombination kein Wundermittel zum Abnehmen.
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