XXL Dubai Schokolade: Ein Test des viralen Trends

Die Dubai-Schokolade hat in den letzten Monaten einen beispiellosen Social-Media-Hype erlebt und ist in aller Munde. Ursprünglich von Fix Dessert Chocolatier in Dubai seit 2021 vertrieben, hat sich diese reichhaltige Süßigkeit zu einem Supertrend entwickelt. Nun schwappt die Welle auch nach Deutschland, wo findige Händler und große Süßwarenhersteller auf den Zug aufspringen. Doch was macht die Dubai-Schokolade so besonders und wie schmeckt sie wirklich? Dieser Artikel wirft einen detaillierten Blick auf den Trend, seine Hintergründe und die verschiedenen Variationen, die auf dem Markt erhältlich sind.

Was ist Dubai-Schokolade?

Die Dubai-Schokolade zeichnet sich durch ihre einzigartige Füllung aus Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden (Kadayif) aus. Diese Kombination verleiht der Schokolade eine besondere Textur und einen intensiven Geschmack. Die Teigfäden, auch Engelshaar genannt, werden traditionell in türkischem Gebäck wie Baklava verwendet.

Der Ursprung des Hypes

Der Hype um die Dubai-Schokolade begann im Dezember 2023 und wurde durch soziale Medien befeuert. Die begrenzte Verfügbarkeit der Schokolade trug zusätzlich zur Exklusivität und Begehrlichkeit bei.

Die Zutaten und Herstellung

Die Hauptzutaten für Dubai-Schokolade sind Vollmilchschokolade, Pistaziencreme, Sesammus (Tahini) und Kadayif-Teigfäden. Die Herstellung umfasst folgende Schritte:

  1. Schokolade schmelzen: Edle Vollmilchschokolade wird geschmolzen und in eine Form gegossen.
  2. Kadayif vorbereiten: Die Kadayif-Fäden werden klein geschnitten und in Butter geröstet.
  3. Füllung mischen: Pistaziencreme und Tahini werden zu den gerösteten Kadayif-Fäden hinzugefügt.
  4. Schokolade füllen: Die Füllung wird auf die geschmolzene Schokolade gegeben und mit einer weiteren Schicht Schokolade bedeckt.

Preis und Verfügbarkeit

Eine Tafel Dubai-Schokolade kann zwischen 10 und 30 Euro kosten. Der Preis wird durch die hochwertigen Zutaten und die aufwändige Herstellung gerechtfertigt. Lange Zeit war Dubai Schokolade nur sehr eingeschränkt verfügbar, was den Hype zusätzlich verstärkt hat - inzwischen ist sie aber relativ einfach zu bekommen. Der virale Hit wird vor allem im Internet verkauft, hat es aber auch schon in einzelne Supermärkte geschafft.

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Ab dem 16. Dezember 2024 bieten Discounter wie Lidl, Aldi und Co. Dubai Schokolade als limitierte Sonderedition in ihren Filialen an.

Variationen der Dubai-Schokolade

Inzwischen gibt es Dubai-Schokolade in den unterschiedlichsten Varianten, Preiskategorien und Größen. So findet ihr Produkte mit heller Schokolade, Vollmilch oder Zartbitter in der Miniversion von rund 20 Gramm bis zur XXL-Tafel mit mehreren hundert Gramm. Auch vegane Varianten sind erhältlich.

Dubai-Schokolade selber machen

Wer die Schokolade probieren, aber nicht so viel Geld dafür ausgeben möchte, kann sie ganz einfach selbst machen. Im Internet kursieren dazu Dutzende Anleitungen mit Millionen Aufrufen. Die Zutatenliste ist vergleichsweise kurz.

Der Lindt-Effekt

Auch große Player im Süßwarenmarkt sind in den vergangenen Monaten auf den Zug aufgesprungen. Hunderte Menschen standen etwa im November Schlange, als der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt seine Dubai-Produkte in die eigenen Märkte einführte. Lindt zum Beispiel sagt, man verkaufe nur 100 Tafeln pro Tag und Shop. Unternehmen wie Lindt wollen den Hype für sich nutzen. Sie kopieren das Rezept und produzieren die beliebte Schokolade selbst. Und auch hierzulande verhalten sich die Abnehmer wie erhofft: Sie rennen Lindt und Co. die Türen ein, kaufen sogar Billig-Versionen der Schokolade im Dutzend beim Discounter. Hauptsache, es steht "Dubai" drauf. Daran angelehnt heißt das Produkt "Can’t Get Knafeh of it", ein Wortspiel, das auf Deutsch in etwa "Davon kann ich nicht genug kriegen" bedeutet.

Dubai-Schokolade und Politik

Wer Dubai-Schokolade kauft, ist also nicht nur ein Konsumopfer. Er oder sie feiert auch ein Produkt ab, das damit beworben wird, aus einer der schlimmsten Autokratien der Welt zu kommen. Klar: Es steht nur "Dubai" drauf auf der Verpackung. Wer zum Beispiel das Produkt von Lindt kauft, unterstützt die VAE nicht finanziell. Aber: Muhammad bin Raschid Al Maktum, Herrscher des Emirats Dubai, dürfte sich freuen, dass sein Fürstentum in aller Munde ist. Das Image der VAE strategisch aufzubessern, ist Staatsräson.

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Jenseits der Schokolade: Die Dubai-Bratwurst

Längst gibt es die Kalorienbombe mit Pistaziencreme-Füllung und knusprigen „Engelshaar“-Teigfäden nicht nur als XXL-Schokoladentafel. Inspiriert vom Trend, haben kreative Händlerinnen und Händler inzwischen völlig neue Delikatessen für die Adventszeit entwickelt.

Martin Blume ist einer von ihnen. Als Schausteller in siebter Generation betreibt er einen Imbiss- und Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. In dieser Saison setzt er auf die Dubai-Bratwurst. „Jedes Jahr präsentieren wir eine kulinarische Neuheit“, sagt er.

Tatsächlich beweist die Bratwurst wahres Dubai-Format, sowohl preislich als auch was ihre Dimensionen betrifft. Für saftige acht Euro bestellen wir die skurrile Mischung - dafür reicht sie für zwei hungrige Mägen. Geschmacklich hat unseren Autor die Dubai-Bratwurst überzeugt. Statt einer Paste haben sich Blume und sein Metzger für Pistazienstücke entschieden, die sie unter das Fleisch gemischt haben. Am Ende ist die Dubai-Bratwurst ein genüsslicher Snack auf dem Weihnachtsmarkt, den sich Besuchende zu zweit teilen können.

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