Tipps für den perfekten Untergrund unter Fondant

Bevor eine Torte mit Fondant überzogen wird, ist die Wahl des richtigen Untergrunds von entscheidender Bedeutung für das Endergebnis. Der Untergrund sollte weder zu trocken noch wasserbasiert sein, um ein Auflösen des Fondants zu verhindern. Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die ein gutes Ergebnis versprechen.

Warum ein geeigneter Untergrund wichtig ist

Fondant besteht hauptsächlich aus Zucker. In Verbindung mit Feuchtigkeit, insbesondere Wasser, kann sich Zucker auflösen. Daher ist es wichtig, einen Untergrund zu wählen, der den Fondant vor Feuchtigkeit schützt. Zudem benötigt Fondant eine gerade und ebene Unterlage, um perfekt auf der Torte zu haften. Kleine Unebenheiten können zum Reißen des Fondants führen.

Geeignete Untergründe für Fondant

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen fondanttauglichen Untergrund zu schaffen. Hier sind die gängigsten Optionen:

Ganache

Ganache ist eine Creme aus Schokolade und Sahne, die sich ideal als Untergrund für Fondant eignet. Durch das Verhältnis von Schokolade und Sahne kann die Konsistenz variiert werden. Je höher der Schokoladenanteil, desto fester wird die Ganache. Dies ist besonders wichtig, wenn die Torte stabil sein soll.

Zubereitung von Ganache:

  1. Schokolade (Zartbitter, Vollmilch oder weiße Schokolade) in Stücke brechen.
  2. Sahne in einem Topf erwärmen.
  3. Die Schokostücke in die warme Sahne geben und unter Rühren schmelzen lassen, bis eine homogene Masse entsteht.
  4. Die Ganache abkühlen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Dies kann im Kühlschrank beschleunigt werden.

Das Verhältnis von Schokolade zu Sahne hängt von der gewünschten Festigkeit ab:

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  • Zartbitter: 2 Teile Schokolade zu 1 Teil Sahne
  • Vollmilch: 3 Teile Schokolade zu 1 Teil Sahne
  • Weiße Schokolade: 3 Teile Schokolade zu 1 Teil Sahne

Vorteile von Ganache:

  • Wird gekühlt sehr fest und stabil.
  • Schützt den Fondant vor Feuchtigkeit.
  • Kann Unebenheiten gut ausgleichen.
  • Bietet einen schönen Kontrast zum süßen Fondant, besonders in der Zartbitter-Variante.

Nachteile von Ganache:

  • Jede Delle, Ecke oder Kante ist auch durch den Fondant zu sehen.
  • Die Schokolade dominiert geschmacklich, daher sollte sie passend zur Füllung gewählt werden.

Buttercreme

Buttercreme ist eine weitere beliebte Wahl als Untergrund für Fondant. Sie besteht aus Butter, Zucker und eventuell Pudding oder anderen Zutaten. Es ist wichtig, eine fondanttaugliche Buttercreme zu verwenden, die nicht zu viel Wasser enthält. Rezepte mit Frischkäse oder Pudding sind meist nicht geeignet.

Vorteile von Buttercreme:

  • Kann durch den Fondant hindurch geglättet und modelliert werden.
  • Geschmacklich vielseitig variierbar.

Nachteile von Buttercreme:

  • Weniger stabil als Ganache.
  • Bei Zimmertemperatur schnell weich.
  • Nicht jede Buttercreme ist fondanttauglich.

Aprikosenmarmelade oder Konfitüre

Aprikosenmarmelade oder eine ähnliche Konfitüre mit maximal 55% Fruchtanteil kann ebenfalls als Untergrund verwendet werden. Die Marmelade wird aufgekocht und auf dem Kuchen verteilt.

Vorteile von Aprikosenmarmelade:

  • Einfach und schnell anzuwenden.

Nachteile von Aprikosenmarmelade:

  • Gleicht größere Unebenheiten nicht aus.
  • Schützt den Fondant nicht vor Feuchtigkeit.
  • Nur für trockene Kuchen ohne Obst oder Füllung geeignet.

Nutella

Nutella kann pur zum Einstreichen verwendet werden. Es ist allerdings sehr süß und klebrig.

Vorteile von Nutella:

  • Einfache Anwendung.

Nachteile von Nutella:

  • Sehr süß.
  • Unebenheiten können nur schwer ausgeglichen werden.

Werkzeuge und Hilfsmittel zum Einstreichen

Um eine Torte fondanttauglich einzustreichen, sind verschiedene Werkzeuge und Hilfsmittel hilfreich:

  • Drehteller: Erleichtert das gleichmäßige Auftragen der Creme und das Glätten der Oberfläche.
  • Winkelpalette: Zum einfachen und gleichmäßigen Auftragen der Creme.
  • Teigschaber aus Edelstahl: Hilft, gerade Seitenflächen zu erzeugen.
  • Cake Boards: Dienen als Anschlagkante und geben die Form vor.
  • Edgy: Ein verstellbarer Winkel mit Griff und horizontalem Lineal, um Seiten und Oberseite gleichzeitig zu glätten und scharfe Kanten zu erzeugen.
  • Flexismoother: Kleine flexible Plastikkärtchen, um Kugeltorten glattzustreichen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einstreichen einer Torte

  1. Krümelschicht auftragen: Zuerst eine dünne Schicht Creme (Ganache oder Buttercreme) um die Torte verteilen, um die Krümel zu binden.
  2. Kühlen: Die Torte kühlen, damit die Krümelschicht fest wird.
  3. Zweite Schicht auftragen: Anschließend die Torte rundherum mit einer dickeren Schicht Creme einstreichen und glätten, um alle Unebenheiten auszugleichen.
  4. Glätten: Mit einem Drehteller und einer Winkelpalette die Oberfläche glätten.
  5. Kühlen: Die Torte erneut kühlen, damit die Creme fest wird.

Spezielle Techniken

Cake Drum Methode

Bei dieser Methode werden zwei stabile Cake Drums verwendet, die etwas größer als die Torte sind. Der Raum zwischen Torte und Cake Drums wird mit Ganache gefüllt.

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  1. Den Kuchen mit etwas Ganache mittig auf das erste Cake Drum kleben.
  2. Den Kuchen mit einer dünnen Schicht Ganache einstreichen und kühlen.
  3. Das zweite Cake Drum mit Frischhaltefolie bespannen und auf die Torte setzen.
  4. Den Raum zwischen Torte und Cake Drums mit weicher Ganache füllen und glatt abziehen.
  5. Die Torte kühlen und das obere Cake Drum vorsichtig abheben.
  6. Die Oberfläche mit weiterer Ganache glätten.

Aprikotieren

Bei trockenen Kuchen kann auch mit Konfitüre aprikotiert werden.

  1. Aprikosenmarmelade oder eine ähnliche Konfitüre aufkochen.
  2. Die heiße Marmelade auf dem Kuchen verteilen.

Fehler vermeiden

  • Feuchtigkeit: Vermeiden Sie wasserbasierende Zutaten wie Sahne, Mascarpone oder Joghurt direkt unter dem Fondant.
  • Unebenheiten: Sorgen Sie für eine glatte Oberfläche, um Risse im Fondant zu vermeiden.
  • Füllung: Verwenden Sie fondanttaugliche Füllungen mit hohem Fettgehalt.
  • Zeitplan: Planen Sie genügend Zeit für die Herstellung der Torte ein, einschließlich Kühlzeiten.
  • Probetorte: Fertigen Sie vor dem großen Ereignis eine Probetorte an, um Fehler zu vermeiden und den Prozess zu optimieren.

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