Tortenboden zum Stapeln: Rezepte und Anleitungen für perfekte Torten
Ein guter Tortenboden ist die Basis jeder Torte, sei es für eine Hochzeitstorte, einen Obstkuchen oder eine feine Buttercremetorte. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen und Rezepte, um Tortenböden zum Stapeln selbst herzustellen, wobei sowohl klassische Biskuitböden als auch stabilere Varianten wie der Wiener Boden behandelt werden.
Biskuitboden: Der Klassiker für leichte Torten
Der Biskuitboden ist ein Klassiker, der sich besonders gut für leichte Cremes und Sahnehüllen eignet. Er ist luftig und locker, wodurch er sich ideal für sommerliche Kuchen und Torten mit Obst und Quark- oder Sahnecremes eignet.
Grundrezept für einen schnellen Biskuitboden
Dieses Rezept garantiert einen gelingsicheren und luftigen Biskuitboden, der sich perfekt für Torten und Kuchen eignet.
Zutaten:
- Etwas Butter für die Form
- 90 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 2 TL Backpulver
Zubereitung:
- Eine Springform (Ø 26 cm) mit etwas Butter einfetten. Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 °C) vorheizen.
- Eier mit Zucker ca. 5 Minuten schaumig schlagen, bis sich das Volumen gut verdoppelt hat und die Masse dickflüssig ist.
- Mehl, Salz und Backpulver vermischen und zur Eiermasse sieben, um Klümpchen zu vermeiden.
- Vorsichtig unterheben, damit nicht zu viel Luft entweicht.
- Den Teig in die vorbereitete Form füllen und im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten backen.
- Mit einem Messer zwischen Teig und Springformrand entlanggehen und den Rand lösen.
Tipps für einen perfekten Biskuitboden
- Luftigkeit bewahren: Das Schwierigste am Biskuit ist, die Luftigkeit im Teig zu bewahren. Die Eier sollten daher lange und schaumig geschlagen werden.
- Trockene Zutaten sieben: Mehl, Salz und Backpulver sollten gesiebt werden, um Klümpchen zu vermeiden und die Luftigkeit zu unterstützen.
- Vorsichtig unterheben: Die trockenen Zutaten vorsichtig unter die Eiermasse heben, damit nicht zu viel Luft entweicht.
- Nicht zu lange backen: Biskuit sollte nicht zu lange gebacken werden, da er sonst trocken wird. Etwa 5 Minuten vor Ende der Backzeit mit einem Finger draufdrücken, um die Konsistenz zu prüfen.
- Eier mit Zimmertemperatur: Für eine perfekte Biskuitmasse unbedingt Eier mit Zimmertemperatur verwenden.
Gelingsicherer Tortenboden aus Biskuit (Variante)
Dieses Rezept verwendet geschmolzene Butter für zusätzliche Saftigkeit.
Zutaten:
- 50 g Butter
- 4 Eier (Gr. M)
- 1 Pck. Vanillezucker
- 125 g Zucker
- 100 g Mehl
- 60 g Speisestärke
- ½ Pck. Backpulver
Zubereitung:
- Butter in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Eier trennen.
- Eiweiß in eine Rührschüssel geben, mit den Schneebesen des Handrührgerätes steif schlagen, dabei zum Schluss Vanillezucker und Zucker einrieseln lassen. Eigelb nacheinander zufügen und unterschlagen.
- Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, auf die Eischaummasse sieben und unterheben. Dann die abgekühlte Butter nach und nach zufügen und ebenfalls vorsichtig unterheben.
- Tortenboden-Masse in eine, nur am Boden mit Backpapier ausgelegte, Springform (26 cm Ø) geben und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen, 2. Schiene von unten, (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C/ Gas: s. Hersteller) ca. 25 Minuten backen. Biskuit in der Form, auf einem Kuchengitter, auskühlen lassen.
Wiener Boden: Die stabile Basis für mehrstöckige Torten
Der Wiener Boden ist eine Variante des Biskuitbodens, die sich durch die Zugabe von Butter auszeichnet. Dadurch wird er saftiger und stabiler, was ihn ideal für mehrstöckige Torten, Fondanttorten und Motivtorten macht.
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Unterschiede zum Biskuit
Der Hauptunterschied zum Biskuit liegt in der Zugabe von Butter, die den Wiener Boden saftiger macht. Zudem wird die Eiermasse vor dem Aufschlagen auf 45 °C erwärmt, um eine stabilere Konsistenz zu erreichen.
Zubereitung
Das Backen eines Wiener Bodens erfordert etwas mehr Vorbereitung und Aufmerksamkeit als ein einfacher Biskuitboden.
- Vorbereitung: Alle Zutaten abwiegen und bereitstellen. Die Backform mit Backpapier auslegen, aber nicht einfetten. Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Butter schmelzen und abkühlen lassen.
- Eier erwärmen: Eine Edelstahlschüssel in einen mit Wasser gefüllten Topf stellen. Die Eier zusammen mit dem Zucker, der Vanille und dem Salz über dem Wasserbad auf 45 °C erhitzen. Dabei die Temperatur unbedingt kontrollieren.
- Aufschlagen: Sobald die Eiermasse 45 °C erreicht hat, die Masse weiß-cremig aufschlagen und dabei abkühlen lassen.
- Mehl einarbeiten: Das Mehl sieben und vorsichtig, aber gründlich unterheben.
- Butter hinzufügen: Zum Schluss die noch flüssige, aber nicht mehr heiße Butter hinzufügen und den Teig in die vorbereitete Backform geben.
- Backen: Den Wiener Boden sofort für 40 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
- Abkühlen: Herausnehmen, aus der Form lösen und kopfüber auf eine mit Backpapier ausgelegte Fläche stellen.
Grundrezept für Wiener Boden
Für Wiener Massen gibt es ein Grundrezept, das das richtige Verhältnis von Eiern, Mehl, Zucker und Butter angibt. Ausgehend von der Menge an Eiern (50 g Ei der Größe M) verwendet man immer 30 g Mehl, 30 g Zucker und 10 g Butter.
Warum fällt der Wiener Boden zusammen und wie kann man das verhindern?
Damit der Wiener Boden nicht zusammenfällt, ist es wichtig, die Eiermasse richtig aufzuschlagen. Sie sollte stabil und luftig sein, weshalb die Eier auf 45 °C erwärmt und anschließend kalt geschlagen werden, bis sie ihr Volumen verdreifacht haben. Beim Unterheben des Mehls muss vorsichtig gearbeitet werden, damit die eingeschlagene Luft erhalten bleibt. Zudem sollte der Teig sofort in den Ofen kommen, da er sonst an Volumen verliert. Während des Backens darf die Ofentür nicht geöffnet werden, da Zugluft den Boden zusammenfallen lassen kann. Erst gegen Ende der Backzeit sollte mit der Stäbchenprobe getestet werden, ob der Boden fertig ist.
Ist der Wiener Boden für Fondanttorten geeignet?
Ja, der Wiener Boden ist sehr gut für Fondanttorten geeignet. Durch die Butterzugabe ist er stabiler und saftiger als klassischer Biskuit, aber dennoch luftig genug. Seine elastische Struktur verhindert, dass er unter dem Gewicht von Fondant oder schweren Dekorationen bricht. Zudem lässt er sich einfach schneiden und stapeln, was ihn perfekt für mehrstöckige Torten macht. Besonders in Kombination mit einer stabilen Füllung wie Ganache oder Buttercreme bietet er die ideale Basis für Fondanttorten.
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Tortenboden für mehrstöckige Torten und Motivtorten
Für mehrstöckige Torten oder Motivtorten, die schwere Dekorationen tragen müssen, empfiehlt sich ein festerer Tortenboden. Hierfür eignet sich der sogenannte "Wunderkuchen", ein echter Torten-Allrounder.
Rezept für Wunderkuchen
Zutaten:
- 3 Eier (Gr. M)
- 150 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 150 ml Öl
- 150 ml Flüssigkeit (nach Belieben Milch, Wein, Kaffee, Saft etc.)
- 225 g Mehl
- 2 TL Backpulver
Zubereitung:
- Eier mit Zucker und Salz in mindestens 5 Minuten sehr schaumig aufschlagen.
- Die Flüssigkeit unter langsamem Rühren zügig unter die Masse rühren.
- Mehl mit Backpulver mischen und über den Teig sieben. Vorsichtig unterrühren und nur so lange, bis sich alle Zutaten verbunden haben.
- Teig in eine gefettete Springform füllen und bei 180 °C Umluft für ca. 45 Minuten backen.
- Stäbchenprobe machen: Bleibt beim Reinstechen flüssiger Teig an einem Holzstäbchen kleben, dann weiterbacken.
Allgemeine Tipps und Tricks für Tortenböden
Tortenboden richtig schneiden
Um einen Tortenboden waagerecht zu teilen, verwendet man am besten ein großes scharfes Messer. Wichtig ist, dass der Boden vor dem Schneiden ausgekühlt ist, denn dann wird seine Konsistenz fester und er lässt sich weitaus besser teilen. Für einen geraden Schnitt können Zahnstocher rundherum auf gleicher Höhe seitlich in den Boden gesteckt werden. Nun legt man die Zahnseide als Schlaufe um den Boden und zieht diese, wie auf dem Bild, über den Zahnstochern zusammen. Alternativ kann ein Tortenschneider verwendet werden.
Tortenboden richtig aufbewahren
Ein Tortenboden kann unkompliziert vorgebacken werden. Damit der Kuchen schön frisch bleibt, sollte er bis zur Weiterverarbeitung luftdicht verpackt werden. Dies kann in einem großen Gefrierbeutel, einer passenden Tortenbox oder in Alufolie geschehen. Ein Tortenboden ohne Füllung und Garnitur verträgt Raumtemperatur.
Tortenboden-Varianten
- Schoko-Böden: Den klassischen Biskuitboden oder einen Wunderkuchen mit Schokolade verfeinern, um saftige Schoko-Böden zu backen.
- Wiener Boden: Eine weitere klassische Tortenboden-Variante, die besonders fein gelingt und sich bestens für mehrstöckige Torten eignet.
- Rührteig: Für einen Obstkuchen mit frischen Früchten kann neben Biskuitteig auch ein schneller Rührteig zubereitet werden.
Rezept für Tortenboden zum Stapeln
Zutaten:
- Eier
- Zucker
- Salz
- Vanilleextrakt
- Öl
- Wasser
- Mehl
- Backpulver
Zubereitung:
- Eine Springform oder einen Backrahmen vorbereiten und mit Backpapier auskleiden. Den Ofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Eier mit dem Zucker, Salz und Vanilleextrakt ca. 5 Minuten sehr schaumig rühren, bis die Eiermasse ganz hell ist.
- Öl und Wasser zufügen und kurz bei niedriger Stufe einrühren.
- Die trockenen Zutaten vermischen und hinein sieben. Ganz kurz bei niedriger Stufe einrühren.
- Den Teig in die vorbereitete Form füllen und im Ofen backen.
Für hohe Tortenböden kann die einfache Menge an Teig in zwei 20 cm Backrahmen gebacken werden (Backzeit ca. 20-25 Min.). Alternativ kann die einfache Menge an Teig auch in einer 26 cm Form gebacken werden (Backzeit ca. 35-40 Min.), wodurch ein etwa 4 cm hoher Teig entsteht.
Umrechnung von Rezepten
Wenn die Zutaten eines Rezepts von einer 26 cm Form auf eine 32 cm Form umgerechnet werden sollen, wird die Umrechnungszahl 1,51 benötigt. Alle Zutaten werden dann mit 1,51 multipliziert.
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Beispiel:
- Im Rezept werden 4 Eier benötigt. Für die 32 cm Form benötigt man 4 Eier x 1,51 = 6,04 Eier (also 6 Eier).
- Im Rezept werden 200 g Zucker benötigt. Für die 32 cm Form benötigt man 200 g x 1,51 = 302 g (also 300 g Zucker).
Weitere Rezeptideen
- Schoko-Torte: Eine luftig-lockere Schoko-Torte.
- Napoleon-Torte: Eine beliebte russische Süßspeise.
- Philadelphiatorte mit Himbeeren: Eine frische Torte.
- Ananastorte mit Frischkäse-Sahnecreme: Eine fruchtige Torte.
- Tortencreme mit Pudding: Eine leckere Tortencreme.
- Regenbogentorte: Ein Hingucker auf jedem Kindergeburtstag.
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