Köstliche Torten aus Polen: Eine süße Reise durch traditionelle Rezepte
Polen ist nicht nur für seine herzhaften Gerichte bekannt, sondern auch für seine vielfältige und köstliche Kuchen- und Tortenkunst. Von opulenten Schoko-Sahne-Kreationen bis hin zu traditionellen Blechkuchen bietet die polnische Backstube eine reiche Auswahl an süßen Verführungen. In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine kulinarische Reise und stellen Ihnen einige der beliebtesten und schmackhaftesten Tortenrezepte aus Polen vor.
Wuzetka: Der Schoko-Sahne-Traum aus Warschau
Die Wuzetka ist eine Schoko-Sahne-Torte vom Blech, die angeblich in den 1940er- und 1950er-Jahren in Warschau erfunden wurde. Diese Torte ist ein wahrer Hingucker und überzeugt mit ihrem luftigen Schokoteig und einer himmlischen Creme.
Zutaten und Zubereitung:
Für die Zubereitung der Wuzetka wird zunächst der Ofen auf 170 Grad Umluft vorgeheizt und die Eier getrennt. Mehl, Kakao und Backpulver werden vermischt und nach und nach unter die Eiweiß-Masse gehoben, zusammen mit etwas Rum. Der Teig wird in eine gefettete und bemehlte Backform gegossen und gebacken.
In der Zwischenzeit wird die Creme zubereitet, indem Schlagsahne aufgeschlagen und mit Puderzucker vermischt wird. Eingeweichte Gelatine wird unter die Sahne-Mischung gerührt, zusammen mit etwas Rum.
Nach dem Backen wird der Kuchen aus dem Ofen genommen, kurz in der Form gelassen und dann gestürzt. Der Teig wird quer durchgeschnitten, sodass zwei Schichten entstehen. Die dünnere Teigschicht wird mit der Creme-Masse bestrichen, dann die dickere Schicht obenaufgesetzt und mit einer Glasur aus erhitzter Sahne und Zartbitterschokolade bestrichen. Abschließend wird die Kuchenoberfläche mit kleinen Sahnehäubchen dekoriert.
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Karpatka: Polnischer Windbeutelkuchen mit Tradition
Die Karpatka ist ein raffinierter Blechkuchen, der an eine Hügellandschaft in den Karpaten erinnert. Die Kombination aus luftigem Brandteig und zarter Puddingcreme macht diesen Kuchen zu einem besonderen Genuss.
Woher kommt der Name "Karpatka"?
Der Name "Karpatka" leitet sich von den Karpaten ab, da die wellige Oberfläche des Kuchens an die Hügellandschaften in diesem Gebirge erinnert.
Zutaten und Zubereitung:
Für die Puddingcreme wird Vanillepuddingpulver mit Milch und Zucker verrührt und zu einem dicklichen Pudding gekocht. Die Oberfläche wird direkt mit Frischhaltefolie abgedeckt und der Pudding wird abgekühlt.
Für den Brandteig werden Butter und Wasser aufgekocht. Mehl und Backpulver werden untergerührt, bis sich die Masse vom Topfboden löst. Nach dem Abkühlen werden die Eier nach und nach untergearbeitet. Der Teig wird in zwei Portionen geteilt und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verstreichen. Die Teigplatten werden bei 200 °C Ober-/Unterhitze gebacken, bis sie Wellen schlagen und goldbraun sind.
Für die Fertigstellung wird die restliche Butter cremig geschlagen und der Vanillepudding esslöffelweise eingerührt. Die Puddingcreme wird auf einer Brandteighälfte verstreichen, die zweite Teighälfte daraufgelegt und leicht angedrückt. Vor dem Servieren wird der Kuchen kalt gestellt und mit Puderzucker bestäubt.
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Plesniak: Ein traditioneller Kuchen mit vielfältiger Füllung
Der Plesniak ist ein traditioneller Kuchen aus Polen, dessen Name von dem polnischen Wort "plesni" (Schimmel) abgeleitet ist. Dieser Name könnte auf die reiche Füllung des Kuchens hinweisen, die oft dicht gepackt ist und an das Aussehen von Schimmel erinnern kann. Typischerweise besteht er aus einem einfachen Mürbeteig, der mit einer reichhaltigen Füllung belegt wird.
Die Tradition des Plesniak:
In Polen hat der Plesniak eine lange Tradition und wird sehr gerne zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Geburtstagen und Feiertagen serviert. Er ist auch ein beliebtes Dessert, das sowohl von Jung als auch Alt geliebt wird.
Zutaten und Zubereitung:
Für den Teig werden Mehl, Zucker, Butter, Vanillezucker und Salz zu einem Mürbeteig verknetet. Für den Belag werden Marmelade, gehackte Haselnüsse, Beerenmischung, Orangeat, Zitronat und gewürfeltes Trockenobst vermischt.
Der Teig wird in drei Teile geteilt. Ein Teigstück wird ausgerollt und auf den Boden einer Springform gelegt. Der Boden wird mit Marmelade bestrichen. Das zweite Teigstück wird darauf zerbröckelt und gut verteilt. Die Belag-Masse wird auf den Bröseln verteilt und glattgestrichen. Das letzte Teigstück wird mit den Händen über der Eiweißmasse zerbröckelt und verteilt. Der Kuchen wird im vorgeheizten Backofen für ca. 40 Minuten gebacken, bis er eine schöne goldbraune Farbe angenommen hat. Vor dem Servieren wird er mit Puderzucker bestäubt und mit verflüssigter Kuvertüre verziert.
Pani Walewska: Die vielschichtige Torte mit Geschichte
Die Torte „Pani Walewska“ ist eine beliebte polnische Torte, die nach der polnischen Gräfin Maria Walewska benannt ist. Diese Torte zeichnet sich durch ihre vielen verschiedenen Schichten aus, die sie so vielseitig und einzigartig im Geschmack machen.
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Die Schichten der Pani Walewska:
Die Torte besteht aus einem Mürbeteigboden, einer Schicht aus schwarzer Johannisbeermarmelade, einer Meringue mit Mandelblättern und einer Vanille-Buttercreme.
Zutaten und Zubereitung:
Für den Teig werden Mehl, Backpulver, kalte Butter, Eigelb und Zucker zu einem Mürbeteig verknetet. Der Teig wird ausgerollt und auf einem Backblech vorgebacken. Der noch warme Tortenboden wird mit schwarzer Johannisbeermarmelade bestrichen.
Für das Baiser werden Eiweiße mit Salz schaumig geschlagen. Puderzucker wird nach und nach dazugegeben und steif geschlagen. Maisstärke wird unter das Baiser gehoben. Die Baisermasse wird auf dem mit der Marmelade bestrichenen Mürbeteigboden verteilt und mit Mandelblättern bestreut. Der Baiser-Mürbeteigboden wird im vorgeheizten Backofen gebacken, bis die Meringue-Schicht fest wird, von innen aber weich bleibt.
Für die Creme werden Milch, Eigelbe und Maisstärke verrührt. Die restliche Milch und Zucker werden in einem Kochtopf erhitzt und unter Rühren zur Eigelb-Milchmasse gegeben. Die ganze Milchmasse wird zurück in den Kochtopf gegeben und unter Rühren zum Kochen gebracht. Der Pudding wird vom Herd genommen, Vanille untergerührt und abgekühlt. Weiche Butter wird schaumig geschlagen und portionsweise mit dem Vanillepudding zu einer homogenen Creme aufgeschlagen.
Zur Fertigstellung wird der Baiser-Mürbeteig-Kuchen in zwei Teile geschnitten. Die Creme wird gleichmäßig auf einem der beiden Tortenböden verteilt und der zweite Tortenboden darauf platziert. Die Torte wird mindestens 3 Stunden kalt gestellt.
Weitere polnische Kuchen- und Torten-Spezialitäten
Neben den bereits genannten Torten gibt es in Polen noch viele weitere köstliche Kuchen- und Torten-Spezialitäten, die es wert sind, entdeckt zu werden. Dazu gehören unter anderem:
- Masurischer Kartoffelkuchen (Kartoffel-Babka): Ein herzhafter Kuchen aus Kartoffelteig.
- Nalesniki: Dünne Pfannkuchen, die mit Quark gefüllt werden.
- Schokoladen Babka: Ein süßer Kuchen mit Schokoladengeschmack.
- Apfelsoufflé: Ein leichtes und luftiges Dessert mit Äpfeln.
- Schokokuchen: Ein einfacher, aber köstlicher Kuchen mit Schokolade.
- Makowiec: Ein köstlicher Mohnstrudel mit Glasur.
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