Todtmooser Lebkuchen kaufen: Eine Schwarzwälder Spezialität mit Tradition

Todtmoos, ein idyllischer Wallfahrtsort im Schwarzwald, ist nicht nur für seine malerische Landschaft und die Wallfahrtskirche bekannt, sondern auch für seine einzigartigen Lebkuchen. Diese traditionellen Lebkuchen werden seit Jahrhunderten nach geheimen Rezepten hergestellt und sind ein beliebtes Mitbringsel und eine regionale Köstlichkeit.

Der Lenina Laden in Todtmoos: Regionale Produkte und Tradition

Im Herzen von Todtmoos befindet sich der Lenina Laden, der seit 1985 existiert. Der Laden hat sich der Nachhaltigkeit und der Förderung regionaler Produkte verschrieben. Hier findet man eine vielfältige Auswahl an Spezialitäten aus dem Schwarzwald, darunter auch die berühmten Todtmooser Lebkuchen nach Uromas Rezept. Neben den Lebkuchen bietet der Lenina Laden auch Honig von ortsansässigen Imkern und Schnaps aus der Traditionsbrennerei Wild an.

Der Lenina Laden legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und verzichtet weitgehend auf Plastik. Das Sortiment umfasst handverlesene Artikel von regionalen Herstellern, Naturkosmetikprodukte in Bio-Qualität und hochwertige Spirituosen. Die Mission des Lenina Teams ist es, den Kunden nur das Beste zu bieten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Die Geschichte des Todtmooser Lebkuchens

Die Geschichte des Todtmooser Lebkuchens reicht bis ins Mittelalter zurück. Im Jahr 1255, als Todtmoos noch ein "grausam pestilenzischer Sumpf" war, erschien dem Priester Dietrich von Rickenbach die Muttergottes. Nach der Sage wurde daraufhin eine Kapelle gebaut und ein Dorf entstand. Der Ort entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort, der vor allem aus der Schweiz Pilger anzog.

Die Pilger suchten nach einer Möglichkeit, ihren Verwandten eine Wegzehrung oder ein Souvenir mitzubringen. Da Speck in jenen Tagen Bären angelockt hätte, boten sich Lebkuchen als leichte und haltbare Alternative an. So wurden die Lebkuchen zu einem Exportschlager von Todtmoos.

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Die Lebkuchenweiblein

Die Lebkuchen wurden ursprünglich nicht von Bäckern, sondern von den sogenannten Todtmooser Lebkuchenweiblein gebacken. Diese Frauen zogen mit voll beladenen Körben und Rückentragen durch die umliegenden Täler und verkauften ihre süße Ware. Jedes Lebkuchenweiblein hatte seine eigene Kundschaft und brachte den Duft von Honig und Gewürzen in die Stuben. In ärmlichen Gegenden des Schwarzwaldes waren die Lebkuchen oft das einzige Weihnachtsgeschenk für Kinder.

Die Lebkuchenweiblein verkauften ihre Ware nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer an den Krämerständen, die den Weg zur Wallfahrtskirche säumten. Neben Lebkuchen boten sie auch Rosenkränze, Weihwassergefäße und allerlei Krimskrams an. In frühen Jahren, als es noch keine Bäcker in Todtmoos gab, stellten die Frauen ihre Lebkuchen in ihren Bauernöfen selbst her und verzierten sie mangels Mandeln mit Haselnüssen.

Die Besonderheiten des Todtmooser Lebkuchens

Die echten Todtmooser Lebkuchen unterscheiden sich von anderen Lebkuchenarten. Sie sind größer als gewöhnlich, rechteckig, nicht zu süß, schön braun gebrannt und haben eine glänzende Oberfläche. Als bescheidene Zier tragen sie eine halbe geschälte Mandel in der Mitte.

Früher wurden die Todtmooser Lebkuchen auch "Pilgerbrot" genannt, da sie den Wallfahrern nach dem langen Gebet als kleine Wegzehrung mit auf den Heimweg gegeben wurden.

Die Herstellung des Todtmooser Lebkuchens heute

Mittlerweile gibt es nur noch wenige Bäcker, die den Todtmooser Lebkuchen nach altem Haus- und Familienrezept backen. Einer von ihnen ist Alexander Matt, Konditormeister und Inhaber der Konditorei-Bäckerei Zimmermann in Todtmoos. Das Rezept, das seit 1919 in Familienbesitz ist, wird streng gehütet und nicht an Konkurrenten weitergegeben.

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Der Schlüssel zum Geschmack des Todtmooser Lebkuchens liegt im Teig. Dieser muss drei Monate im Keller reifen, damit die Gewürze ihre Aromen entfalten können. Anstelle von Hirschhornsalz verwendet Alexander Matt ein ähnliches Triebmittel. Zum Süßen verwendet er ausschließlich Tannenhonig, der dem Teig eine besondere Geschmeidigkeit verleiht.

Der Teig wird ausgerollt, in Stücke geschnitten, mit Eigelb bestrichen und mit einer Mandel verziert. Nach dem Backen müssen die Lebkuchen noch einige Zeit reifen, bevor sie ihren vollen Geschmack entfalten.

Todtmooser Lebkuchen genießen

Todtmooser Lebkuchen sind nicht nur pur ein Genuss. Alexander Matt empfiehlt, sie auch zum Abschmecken von Soßen oder als Beilage zu Vanilleeis oder Winzersekt zu verwenden.

Weitere Spezialitäten aus Todtmoos

Neben den Todtmooser Lebkuchen bietet die Konditorei-Bäckerei Zimmermann auch weitere Spezialitäten wie hausgemachte Trüffel und Pralinen, Nussecken und Schwarzwälder Kirschtorte an. Die Kuchenauswahl ist saisonal und abwechslungsreich.

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