Tafel Schokolade von Entenleber: Ein kulinarischer Höhepunkt im Restaurant Rosin
Frank Rosin, ein bekannter Name in der deutschen Gastronomie, ist Restaurantprüfer, Fernsehstar und Zweisternekoch. Einst Mitbegründer der Kochvereinigung "Junge Wilde", hat er sich von revolutionären Anfängen zu einem etablierten Gastronomen entwickelt. Sein Restaurant in Dorsten-Wulfen, nahe Recklinghausen, dient als Basislager für seine Tätigkeit als strenger, aber leutseliger Berater in seiner TV-Show.
Das Restaurant Rosin: Ein perfekt organisiertes Erlebnis
Einen Tisch bei Frank Rosin zu bekommen, erfordert Geduld - Reservierungen sind oft drei Monate im Voraus notwendig. Der Test des Restaurants ist jedoch lohnenswert. Das Team von Rosin überzeugt durch Freundlichkeit, Effizienz und Diskretion. Das Ambiente ist klassisch-modern, die Akustik angenehm und die Stimmung familiär, ohne aufdringlich zu sein. Alles wirkt wohlüberlegt und bis ins Detail perfekt.
Die Menüfolge ist flexibel gestaltet, sodass Gäste spontan entscheiden können, welchen Teller sie als Nächstes wählen möchten. Es können bis zu zehn Gänge gewählt werden, wobei drei Gänge 87 Euro kosten.
Ein Menü voller Höhepunkte
Nach Brot, Salz und bunten Butterpralinen beginnt das Menü mit Dim Sum von der Peking-Ente mit Kumquats und Sellerie. Der erste Gang setzt jedoch Maßstäbe: Kalt gegarte Gelbflossen-Makrele mit Ajo Blanco aus Mandelmilch, gegrillte Avocado und Papaya, Esspapier aus Topinambur und Popkorneis bilden ein sensationelles Spiel aus Aromen und Farben.
Der Kabeljau kann mit diesem Gericht nicht ganz mithalten, obwohl er köstlich ist. Interessant ist der Kontrast zwischen dem scharf gewürzten Olivenölweizenstampf, kräftigem Basilikum und einer aufgeschlagenen Bouillabaisse. Ein Krabbenkeks sorgt für einen knackigen Kommentar. Die Weinempfehlung der Chefsommelière, ein holzausgebauter Chardonnay aus der Pfalz, ergänzt das Gericht auf elegante Weise.
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Ein weiteres Highlight ist Sot-l'y-laisse vom Bresse-Huhn mit Karotten und Pinienbutter, verfeinert mit Curry, Koriander und Morcheln.
Die "Tafel Schokolade" von der Entenleber: Ein unvergessliches Geschmackserlebnis
Die "Tafel Schokolade" von der Entenleber ist ein weiterer Höhepunkt des Menüs. Sie zergeht auf der Zunge und erzeugt rauschhafte Glücksgefühle. Ebenso herrlich ist das Ochsenmaul, das im Mund zerfällt, begleitet von kräftigem Bacon und einer sirupartig einreduzierten Sauce zum Serviettenknödel. Das Zusammenspiel von süßem Karamell und salzigem Bacon ist harmonisch und spannend.
Im Vergleich dazu wirken das Geschmorte und Kurzgebratene vom Reh mit Melone, Erdnuss und Basilikum fast langweilig. Die Rohmilchkäseplatte wäre ohne die entzückende Kugel Spätleseeis mit karamellisierten Röstzwiebelbröseln nicht erwähnenswert. Ein später Gruß aus der Küche, eine frische Zitronencreme mit Zitronengrasaroma und Olivenöl-Gelee-Kügelchen, beschließt das Menü.
Kritik und Auszeichnungen
Trotz der hohen Qualität und Kreativität der Küche gab es auch Kritik. Das Fachmagazin "Der Feinschmecker" bemängelte, dass die Speisekarte "auffallend bekannt" wirke und sich Routine eingeschlichen habe. Auch die servierte Gelbflossenmakrele und das "Füllhorn teils stimmiger, teils weniger passender Zutaten zum gelungenen Block Entenleber" konnten die Kritiker nicht vollständig überzeugen.
Dennoch gab es auch lobende Worte für die Einrichtung, das Weinangebot und das Evergreen des Lokals, die Entenleber-Schokoladentafel. Der "Feinschmecker" verlieh dem Restaurant 3,5 von 5 Punkten.
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Im Jahr 2023 verlor das Restaurant "Rosin" einen Michelin-Stern, zählt aber mit zwei Sternen weiterhin zur gehobenen Gastronomie. Im Jahr 2024 wurde das Restaurant erneut vom "Feinschmecker" ausgezeichnet.
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