Schwarze Johannisbeeren Marmelade Rezept mit Gelierzucker: Ein herb-süßer Genuss
Marmelade aus Schwarzen Johannisbeeren, präziser Konfitüre genannt, ist eine wahre Gaumenfreude. Die tiefdunklen Beeren sind reich an Aroma und Vitamin C. Die Zubereitung eigener, hausgemachter Cassis-Konfitüre ist ein Genuss für einen selbst und die Liebsten.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei diesem Rezept genau genommen um eine Konfitüre und nicht um Marmelade handelt. Laut EU-Richtlinien darf die Bezeichnung Marmelade nämlich ausschließlich für Produkte aus Zitrusfrüchten verwendet werden. Alle anderen Fruchtaufstriche fallen unter die Kategorie Konfitüre. Eine Ausnahme bilden hier lediglich Fruchtverarbeitungen, die auf Bauernmärkten angeboten werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff Marmelade jedoch weiterhin etabliert.
Alternativen zum Gelierzucker
Es gibt auch die Möglichkeit, Konfitüre ohne Gelierzucker herzustellen. Hierfür eignen sich verschiedene Gelatine-Alternativen wie Pektin oder Agar-Agar. Eine traditionelle Methode ist die Zubereitung eines Zuckersirups, auch Läuterzucker genannt, in den die Früchte dann gegeben werden. Diese Methode ist besonders gut für Johannisbeeren geeignet, da diese von Natur aus einen hohen Pektingehalt aufweisen. Dabei werden die Früchte mit etwa der gleichen Menge Zucker und einer Tasse Wasser so lange eingekocht, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Haltbarkeit und weitere Rezeptideen
Verschlossene, erhitzte Marmelade ist bis zu einem Jahr haltbar. Es lohnt sich auch, andere hausgemachte Konfitüren und Marmeladen auszuprobieren, wie beispielsweise Omas beliebte Erdbeer-Rhabarber-Marmelade oder Apfelmarmelade.
Vorbereitung der Johannisbeeren
- Verlesen und Waschen: Die schwarzen Johannisbeeren sorgfältig verlesen und waschen.
- Kontrolle: Die einzelnen Beeren auf Pflanzenrückstände überprüfen und die sauber gepflückten Beeren in einen Topf geben.
- Gefrorene Beeren: Wenn gefrorene Beeren verwendet werden, diese vorher auftauen lassen.
- Mischen: Die Beeren in einen Topf geben. Gelierzucker, Vanillinzucker (oder eine Vanilleschote) und eine Prise Salz hinzufügen und alles gut verrühren.
- Ziehen lassen: Die Beeren für etwa zwei Stunden ziehen lassen, damit sich ein schöner Saft bildet.
Zubereitung der Marmelade
- Erhitzen: Den Topf erhitzen, eine Prise Salz und Zitronensaft hinzufügen. Die schwarze Johannisbeermarmelade für vier Minuten sprudelnd kochen lassen.
- Gläser vorbereiten: Während die Marmelade kocht, die Einmachgläser mit kochendem Wasser säubern.
- Gelierprobe: Testen, ob die Konfitüre fertig ist, indem ein kleiner Klecks auf einen kalten Teller gegeben wird. Wenn er nach kurzer Zeit erkaltet ist und die gewünschte dicke Konsistenz erreicht hat, ist die Marmelade bereit zum Abfüllen. Sollte sie zu flüssig sein, noch eine weitere Minute kochen lassen.
- Pürieren (optional): Den Topf vom Herd nehmen und gegebenenfalls die Vanilleschote entfernen. Wer eine besonders feine Marmelade bevorzugt, kann diese mit einem Stabmixer pürieren. Andernfalls kann sie auch ohne Pürieren abgefüllt werden.
- Abfüllen: Die heiße Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen, die Deckel fest verschließen und die Gläser aufrecht (nicht kopfüber) auf ein Handtuch stellen.
- Abkühlen: Die Gläser abkühlen lassen. Beim Abkühlen entsteht ein Vakuum, das die Schwarze Johannisbeerkonfitüre lange haltbar macht.
Rezept für Schwarze Johannisbeermarmelade
Zutaten
- 500 g schwarze Johannisbeeren (frisch oder TK)
- 500 g Gelierzucker 1:1
- 1 EL Zitronensaft
- 0.5 g Vanillepulver (oder das Mark einer Vanilleschote)
- Ein Schuss Rum (optional)
Zubereitung
- Vorbereitung: Die Beeren säubern und von den Rispen streifen. Tiefkühlware leicht antauen lassen.
- Kochen: In einem hohen Topf die Beeren mit Zucker, Zitronensaft und Vanille aufkochen lassen und ca. 5 Minuten gut durchkochen.
- Verfeinern: Den Topf von der Herdplatte nehmen, nach Wunsch einen Schuss Rum hinzufügen und die Marmelade sofort in heiß ausgespülte Schraubgläser füllen.
Tipps und Tricks für die perfekte Johannisbeermarmelade
- Sterilisation der Gläser: Um zu verhindern, dass die Marmelade schimmelt, die Gläser samt Deckel in kochendem Wasser auskochen und anschließend auf einem sauberen Geschirrtuch an der Luft trocknen lassen.
- Zitronensaft: Der Saft einer Bio-Zitrone sorgt nicht nur für eine gute Gelierung, sondern verleiht der Marmelade auch eine frische Note.
- Optional Vanille: Das Mark einer Vanilleschote kann zusätzlich für ein feines Aroma hinzugefügt werden.
- Johannisbeeren kochen: Die Johannisbeeren kochen, bis sie weich sind. Dabei können die Früchte mit einem Kartoffelstampfer auf dem Topfboden zerdrückt werden. Für eine Marmelade ohne Stückchen einen Pürierstab verwenden.
- Rühren: Beim Kochen mit Gelierzucker ständiges Rühren ist wichtig, damit die Marmelade nicht anbrennt.
- Gelierprobe: Mit der Gelierprobe prüfen, ob die Marmelade bereits fest genug ist. Dazu etwas Marmelade auf einen Teller geben und schauen, ob sie darauf direkt fest wird.
- Erntezeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für die Johannisbeerernte ist während der Saison von Ende Juni bis Anfang September (je nach Sorte). Vollreife Johannisbeeren besitzen am meisten Süße, während weniger reife Beeren noch etwas saurer sind. Ein trockener Tag ist ideal für die Ernte.
- Pürieren: Johannisbeeren lassen sich gut pürieren, um eine feine Konsistenz zu erreichen.
- Pektingehalt: Rote Johannisbeeren sind reich an Pektin und gelieren daher recht schnell. Da Schwarze Johannisbeeren etwas weniger Pektin enthalten, wird Zitronensaft hinzugefügt, um die Gelierung zu unterstützen.
Verwendungsmöglichkeiten für Johannisbeermarmelade
Johannisbeermarmelade ist vielseitig einsetzbar und schmeckt nicht nur auf Brot. Sie ist auch eine beliebte Zutat für feine Gebäckspezialitäten wie Linzer Torte oder Frankfurter Kranz. Zudem passt sie hervorragend zu Speisen wie Quark, Joghurt, Müsli, Eis oder Pfannkuchen.
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Johannisbeeren im Garten
Die Saison für Johannisbeeren beginnt Ende Juni und dauert je nach Sorte bis in den August oder sogar September. Wer einen Garten hat, kann sich glücklich schätzen, Johannisbeeren selbst anzubauen. Es gibt rote, schwarze und sogar weiße Johannisbeeren, die alle ihren eigenen, einzigartigen Geschmack haben.
Gesundheitlicher Aspekt
Schwarze und Rote Johannisbeeren sind sehr gesund und stecken voller guter Nährstoffe. Allerdings sollte man bedenken, dass die Kombination mit Gelierzucker den gesundheitlichen Wert etwas relativiert.
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