Schokolade ohne Butterreinfett: Definition, Herstellung und vegane Alternativen

Schokolade ist eine beliebte Süßigkeit, die aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker hergestellt wird. Viele Schokoladensorten enthalten jedoch auch Milchprodukte wie Butterreinfett. Butterreinfett ist ein reines Fett aus Butter, dem Proteine, Wasser und andere Inhaltsstoffe entzogen wurden. Es wird oft verwendet, um Kakaobutter zu ersetzen oder zu strecken, da es billiger ist. Für Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz ist es wichtig zu wissen, welche Schokoladen kein Butterreinfett enthalten.

Was ist Butterreinfett?

Butterreinfett ist ein technologisch erzeugtes, reines Fett aus Butter. Bei der Herstellung werden der Butter Proteine, Wasser und andere Inhaltsstoffe entzogen. Das resultierende Fett ist hoch erhitzbar und kann ähnlich wie Schlachtfett verwendet werden. Es ähnelt dem in Indien weit verbreiteten Ghee, wird jedoch industriell und in großem Maßstab hergestellt.

Verwendung von Butterreinfett

Butterreinfett wird häufig zum Braten, Backen und Frittieren verwendet. In der Schokoladenherstellung dient es oft dazu, die teurere Kakaobutter zu strecken. Einige Hersteller geben an, dass Butterreinfett der Schokolade einen schönen Glanz verleiht, obwohl es auch vegane Schokoladen ohne Butterreinfett gibt, die glänzen.

Gesundheitliche Aspekte

Butterreinfett enthält einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und gehört somit zu den ungesunden Fetten, die man nach Möglichkeit meiden sollte. Tierische Fette wie in Butterreinfett können das Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose erhöhen.

Vegane Schokolade: Eine Definition

Vegane Schokolade darf keine Zutaten tierischer Herkunft enthalten. Dazu gehören Milchpulver, Butterreinfett und andere Milchbestandteile. Technologisch unvermeidbare Spuren tierischer Stoffe sind jedoch möglich.

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Herstellung veganer Schokolade

Bei der Herstellung veganer Schokolade werden anstelle von Milchprodukten pflanzliche Alternativen verwendet. Dazu gehören beispielsweise:

Pflanzliche Milchpulver aus Reis, Mandeln oder Soja
Sojalecithin als Emulgator
Kokosblütenzucker, Dattelsüße oder Xylit zum Süßen

Vegane Schokolade wird in der Regel in Fabriken hergestellt, die auch nicht-vegane Tafeln produzieren. Um Verunreinigungen zu vermeiden, werden jedoch nicht dieselben Maschinen verwendet.

Geschmack und Qualität

Die Qualität und der Geschmack veganer Schokolade hängen von den verwendeten Zutaten, dem Kakaoanteil und der Conchiermethode ab. Viele vegane Schokoladen sind geschmacklich kaum von Milchschokolade zu unterscheiden. Reismilch- oder Kokosnussmilchpulver sorgen für eine cremige Textur und einen guten Schmelz.

Vegane Schokoladensorten

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an veganen Schokoladensorten, darunter:

Dunkle vegane Schokolade: Viele Sorten mit hohem Kakaoanteil sind von Natur aus vegan. Beispiele sind Ritter Sport Dunkle Mandel Quinoa, Lindt Excellence (ab 70 % Cacao) und Tony’s Chocolonelys Dark 70 %.
Gefüllte vegane Schokolade und Pralinen: Hier gibt es Varianten mit Nougat-, Pralinen- oder Erdbeerfüllung. Rapunzel Nirwana Vegan und Clarana Vegane Meeresfrüchte sind beliebte Optionen.
Vegane Milchschokolade: Anstelle von Milchpulver werden pulverisierte Reis-, Hafer- oder Kokosnussmilch verwendet. Katjes Chocjes Original und Haselnuss sowie Vivani Mandel-Orange-Riegel sind gute Beispiele.
Vegane weiße Schokolade: Hier gibt es mittlerweile viele tolle Produkte, wie Vantastic Foods Schakalode White Crisp und Vego Vego White.

Beliebte Marken und Produkte

Einige der beliebtesten Marken für vegane Schokolade sind:

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Ritter Sport: Bietet vegane Sorten wie Halbbitter und Marzipan an.
Lindt: Die Excellence-Reihe (ab 70 % Kakao) ist oft vegan.
Tony’s Chocolonelys: Hat mehrere vegane Sorten im Angebot, darunter Mandel-Meersalz und Pekannuss-Kokos.
Rapunzel: Bekannt für die Nirwana Vegan Reismilchschokolade mit Praliné-Füllung.
Vantastic Foods: Bietet eine große Auswahl an veganen Produkten, darunter die Schakalode White Crisp.
Vivani: Mandel-Orange-Riegel und Rice Choc Kuvertüre sind beliebte Optionen.

Wo kann man vegane Schokolade kaufen?

Vegane Schokolade ist in vielen Supermärkten, Drogerien, Bioläden und Onlineshops erhältlich. Besonders im Bio-Supermarkt oder online findet man eine große Auswahl an fairen und biologischen Produkten. Auch einige konventionelle Marken haben mittlerweile vegane Sorten im Angebot.

Tipps für den Kauf veganer Schokolade

Zutatenliste prüfen: Achten Sie auf Zutaten wie Butterreinfett, Milchpulver oder andere Milchbestandteile.
Auf vegane Kennzeichnung achten: Produkte, die explizit als vegan gekennzeichnet sind, sind in der Regel eine sichere Wahl.
Bio- und Fair-Trade-Produkte bevorzugen: Diese Produkte sind oft nachhaltiger und ethisch vertretbarer.

Verbrauchererwartungen und Realität

Eine Untersuchung des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) Stuttgart aus dem Jahr 2024 ergab, dass 93 Prozent der untersuchten veganen Schokoladen die Anforderungen an vegane Lebensmittel erfüllten. Allerdings enthielten 78 Prozent der Proben Spuren von Milchbestandteilen (Casein), jedoch nur in technologisch unvermeidbaren Spuren.

Eine Umfrage des CVUA Stuttgart zeigte, dass 45 Prozent der Befragten erwarten, dass vegane Schokolade weder tierische Zutaten noch tierische Spuren enthält. Tatsächlich erlaubt die Definition für vegane Lebensmittel unbeabsichtigte Spuren tierischer Bestandteile, sofern diese trotz Einhaltung der guten Herstellungspraxis technologisch unvermeidbar sind.

Spurenhinweise

Viele Hersteller versehen vegane Schokoladen mit einem freiwilligen Spurenhinweis wie "Kann Spuren von Milch enthalten". Dieser Hinweis richtet sich hauptsächlich an Personen mit Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten und dient der Transparenz gegenüber Verbrauchern.

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