Schokolade oder Gummibärchen: Ein Vergleich für Naschkatzen
An einem entspannten Abend auf dem Sofa, während ein Film läuft, greifen viele gerne zu Süßigkeiten. Der durchschnittliche Deutsche isst etwa 32,71 Kilogramm Süßigkeiten pro Jahr. Dieser Konsum kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Gewicht haben. Daher stellt sich die Frage: Welche Süßigkeiten sind die gesündesten oder zumindest die weniger schädlichen?
Was macht eine Süßigkeit „gesund“?
Der Begriff "gesunde Süßigkeit" mag zunächst widersprüchlich erscheinen. Süßigkeiten sind definitionsgemäß Lebensmittel mit einem hohen Zuckeranteil und gehören nicht zu den Grundnahrungsmitteln. Dennoch gibt es Unterschiede im Nährwertprofil verschiedener Süßwaren. Entscheidend sind der Zuckergehalt, die Art der Fette und der Anteil an zusätzlichen Nährstoffen.
Das Ranking der "gesünderen" Süßigkeiten
Laut HEIDELBERG24-Ranking gibt es eine überraschende Reihenfolge der "gesünderen" Süßigkeiten:
- Gummibärchen
- Popcorn
- Puffreis
- Dunkle Schokolade
Dieses Ranking mag überraschen, da Gummibärchen oft als ungesund gelten. Es ist jedoch wichtig, die Details zu betrachten. Trotzdem sind Zartbitter-Schokolade, Nüsse, Trockenobst und zuckerfreie Müsli-Riegel gute Alternativen, die etwas mehr Nährstoffe haben und als gesünder gelten.
Gummibärchen im Detail
Gummibärchen bestehen hauptsächlich aus Zucker und enthalten somit "leere Kalorien". Sie liefern zwar schnell Energie, aber ohne zusätzliche Vitalstoffe wie Vitamine oder Mineralstoffe. Im Vergleich zu anderen Süßigkeiten enthalten Gummibärchen jedoch wenig Fett. Einige Experten sehen sogar Vorteile im Hinblick auf den Muskelaufbau, da die enthaltene Glukose in die Muskulatur geleitet wird und Wasser in die Muskelzellen zieht. Außerdem enthält Gelatine, durch die du Eiweiß bekommst. Allerdings kommt das Gelatine-Eiweiß nur in den Muskeln an, wenn du es zusammen mit anderen Lebensmitteln isst (oder kurz danach). Der Gelatine fehlt nämlich die wichtige Aminosäure Tryptophan, die z. B. in Milchprodukten ist.
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Es gibt auch zuckerreduzierte Varianten von Gummibärchen, die den Kaloriengehalt weiter senken. Es ist jedoch wichtig, die Portionsgröße im Auge zu behalten.
Schokolade unter der Lupe
Bei Schokolade ist es entscheidend, zwischen verschiedenen Sorten zu unterscheiden. Weiße Schokolade sollte man vermeiden. Sie hat einen hohen Zuckergehalt und bringt es bei 100 Gramm bereits auf 542 Kalorien. Milchschokolade enthält viel Zucker und Fett. Dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von 75 % oder mehr bietet einige gesundheitliche Vorteile. Sie enthält weniger Zucker als Milchschokolade und ist reich an Mineralstoffen und Antioxidantien. Antioxidantien können freie Radikale im Körper binden und somit Zellen schützen. Studien deuten sogar darauf hin, dass das Epicatechin im Kakao den Muskelaufbau fördern kann.
Allerdings ist auch dunkle Schokolade kalorienreich und sollte in Maßen genossen werden. Eine Portion von etwa 20 Gramm pro Tag kann jedoch eine "relativ" gesunde Art sein, das Verlangen nach Süßem zu stillen.
Typisch deutsche Süßigkeiten
Deutschland hat eine große Auswahl an Schokolade, Gummibärchen und Co. In einer Verbraucherbefragung im Auftrag des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie aus dem Jahr 2020 gaben 31 Prozent der Befragten an, eher ein „süßer“ Snacker zu sein, während lediglich 19 Prozent salzige Snacks bevorzugen. Zu den beliebtesten und typisch deutschen Süßigkeiten gehören Ahoj Brause, Haribo Gummibärchen und Ritter Sport Schokolade. In einer Studie zu den beliebtesten Süßigkeiten landeten der Schokoladenhersteller Milka, das Gebäck Giotto sowie der Süßwarenhersteller Haribo mit jeweils 100 Punkten auf Platz 1.
Die Rolle des Zuckers
Zucker ist ein Hauptbestandteil vieler Süßigkeiten und trägt maßgeblich zu ihrem Geschmack bei. Er liefert auch Energie in Form von Kohlenhydraten, die für Muskelaufbau und Training benötigt werden. Allerdings essen die meisten Menschen zu viel Zucker. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 25 Gramm Zucker pro Tag, was etwa 5 Teelöffeln entspricht. Viele Süßigkeiten enthalten jedoch deutlich mehr Zuckerzusatz, als der Körper benötigt. Überschüssiger Zucker wird als Fett gespeichert und kann somit die Fitnessziele beeinträchtigen.
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Ein hoher Blutzuckerspiegel führt zur Ausschüttung von Insulin, was die Fettverbrennung reduzieren kann. Zudem lässt industriell erzeugter Zucker den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und wieder abfallen, was zu Heißhungerattacken führen kann.
Gesunde Alternativen
Wer nicht komplett auf Süßigkeiten verzichten möchte, kann auf gesündere Alternativen zurückgreifen:
- Trockenobst: Liefert natürliche Süße und enthält Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Aufgrund des hohen Zuckergehalts sollten Trockenfrüchte jedoch nur in Maßen konsumiert werden.
- Nüsse und Samen: Bieten gesunde ungesättigte Fette, Proteine und Mineralien. Auch hier ist die Kalorienaufnahme zu beachten.
- Obst und Gemüse: Lassen sich immer gut snacken, eventuell zusammen mit Hummus oder einem anderen Dip.
- Kalorienarme Süßigkeiten: Wassereis (zuckerreduziert), Götterspeise (zuckerfrei), Puffreis (pur), Marshmallows, Reiswaffel mit Schokolade (dünn), salzige Lakritze, Apfelchips (ungesüßt), Gummibärchen (Light-Variante), Zartbitterschokolade (85 %), Baiser (Meringue).
Wie viel Süßigkeiten sind erlaubt?
Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt eine Tagesration Süßigkeiten, die in zwei Hände passen. Dies entspricht etwa 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs. Es ist ratsam, die Tagesration so einzuteilen, dass immer noch etwas übrig ist, wenn das Verlangen nach Süßem besonders groß ist.
Die psychologische Komponente
Das Verlangen nach Süßigkeiten ist oft erlernt und hat einen psychologischen Hintergrund. Viele Menschen essen Süßes bei Stress, als Belohnung oder aus Langeweile. Dieses Verhalten kann man sich jedoch wieder abtrainieren. Wer im Kindesalter häufig sehr süße Dinge gegessen hat, wird tendenziell immer wieder nach noch süßeren Geschmäckern suchen.
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