Schoko-Bons: Kleinere Größe und steigende Preise – Eine Analyse

Schokolade und Süßigkeiten sind bei vielen Menschen beliebt, aber die steigenden Preise und Veränderungen in der Produktgröße sorgen zunehmend für Unmut. Besonders die "Kinder Schoko-Bons" stehen aufgrund ihres hohen Preises und veränderter Rezepturen in der Kritik. Dieser Artikel untersucht die Gründe für diese Entwicklung und beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die zu kleineren Größen und höheren Preisen führen.

Preissteigerungen bei Schokolade: Mehr als nur Kakao

Schokolade gehört zu den beliebtesten Süßigkeiten, doch Expert:innen rechnen mit weiteren Preissteigerungen, da die Kakao-Preise in den letzten Monaten explodiert sind. Lebensmittel-Experte Armin Valet von der Verbraucherzentrale erklärt, dass die Preise für Schokolade jedoch auch unabhängig von gestiegenen Rohstoffpreisen immer wieder erhöht werden. Dies liegt daran, dass Hersteller und Händler wissen, dass Verbraucher:innen bei Genussprodukten wie Schokolade weniger auf den Preis achten.

Ein Reddit-Nutzer brachte es auf den Punkt: "Die Hersteller und Händler wissen, dass Verbraucher bei Genussprodukten wie Schokolade weniger auf den Preis schauen." Dies ermöglicht es den Unternehmen, die Preise zu erhöhen, ohne einen signifikanten Rückgang der Verkaufszahlen befürchten zu müssen.

Reddit-Nutzer entlarven hohe Kilo-Preise bei Schoko-Bons

Auf Reddit äußern sich Verbraucher:innen immer wieder über die hohen Preise von Süßigkeiten. Besonders die "Kinder Schoko-Bons" sind ein häufig diskutiertes Produkt. Ein Nutzer schrieb kürzlich: "6,99 Euro für 67 Gramm" und fügte ein Foto mit einem Preisschild aus einer Rewe-Filiale hinzu. Das Produkt: die Crispy-Version der Schoko-Bons. Der Nutzer kommentierte ironisch: "Die wirklich, wirklich teuerste Süßigkeit. Bis heute habe ich keinen das kaufen gesehen."

Ein anderer Nutzer entdeckte die teure Süßigkeit im Supermarkt und rechnete den Kilopreis aus: "1 Kilogramm 104,02 Euro". Auch die "Family Bag" mit 89 Gramm, die 10,99 Euro kostet, wurde kritisiert. Hier beträgt der Kilopreis sogar 123,48 Euro.

Lesen Sie auch: Blechkuchen mit Kirschen

Diese Beispiele zeigen, dass die Preise für Schoko-Bons und andere Süßigkeiten in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Dies führt zu Unmut bei den Verbraucher:innen, die sich fragen, ob die Produkte ihren Preis noch wert sind.

Rezepturänderungen und umstrittene Inhaltsstoffe

Neben den Preissteigerungen gibt es auch Kritik an den Rezepturänderungen der Schoko-Bons. Süßwarenhersteller Ferrero hat die Rezeptur seiner Kinder Schoko-Bons geändert und verzichtet zukünftig auf Schellack. Schellack ist eine harzige Substanz, die aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus gewonnen wird und den Schoko-Bons ihren Glanz verleiht.

Die Verwendung von Schellack in Lebensmitteln ist umstritten, da bei der Verarbeitung auch Insekten in die Masse gelangen können. Obwohl der Stoff laut "Öko-Test" als unbedenklich gilt, reagierten viele Verbraucher:innen negativ.

Ferrero begründet die Änderung der Rezeptur damit, dass man künftig das gleiche einzigartige Geschmackserlebnis mit einer Zutatenliste bieten möchte, in der Schellack kein Bestandteil mehr ist. Es wird vermutet, dass die Diskussionen um Insekten als Zutaten, die Anfang des Jahres geführt wurden, zu dieser Entscheidung beigetragen haben.

Salmonellenausbruch und Produktrückrufe

In der Vergangenheit gab es auch Probleme mit Salmonellenausbrüchen bei Ferrero-Produkten. In der vergangenen Woche rief Ferrero diverse "Kinder"-Produkte aufgrund von Salmonellenausbrüchen in mehreren europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, zurück. Zu den betroffenen Produkten gehörten unter anderem Kinder Schokobons, Kinder Happy Moments und viele Kinder Osterprodukte.

Lesen Sie auch: Einfaches Roulade Rezept

Es stellte sich heraus, dass bei Eigenkontrollen des Unternehmens bereits am 15. Dezember 2021 Salmonellen im Bereich von zwei Rohstofftanks bekannt wurden. Da alle betroffenen Produkte im belgischen Werk in Arlon hergestellt wurden, kam es zum Rückruf aller Chargennummern und Mindesthaltbarkeitsdaten der in Belgien produzierten Artikel.

Diese Vorfälle haben das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Marke "Kinder" weiter geschwächt und zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Produktionsbedingungen und Qualitätsstandards bei Ferrero geführt.

Alternativen zu Kinder Schoko-Bons

Angesichts der hohen Preise, der umstrittenen Inhaltsstoffe und der Qualitätsprobleme suchen viele Verbraucher:innen nach Alternativen zu Kinder Schoko-Bons. Ein möglicher Kandidat ist das Mini-Ei von Venchi, eine Vollmilchschokoladen-Praline, die mit Haselnusspaste und Milchcreme gefüllt ist.

Venchi verwendet für seine Produkte hochwertigere Zutaten, wie z.B. Roh-Rohrzucker, edlere Kakao-Sorten aus Venezuela oder Ecuador und Haselnüsse aus dem italienischen Piemont. Zudem verzichtet Venchi auf künstliche Aromen und Überzugsmittel wie Schellack.

Das Mini-Ei von Venchi ist zwar teurer als Kinder Schoko-Bons, bietet aber ein hochwertigeres Geschmackserlebnis und enthält keine umstrittenen Inhaltsstoffe.

Lesen Sie auch: Schoko-Kokos-Kuchen für Genießer

Die Strategie der Hersteller: Optische Aufwertung und Preiserhöhung

Ein weiterer Grund für die steigenden Preise und kleineren Größen von Süßigkeiten ist die Strategie der Hersteller, die Produkte optisch aufzuwerten und gleichzeitig die Kosten zu senken. So werden beispielsweise Schoko-Bons einzeln verpackt, obwohl dies eigentlich unnötig ist.

Die Einzelverpackung erweckt den Eindruck, dass es sich um ein hochwertigeres Produkt handelt und ermöglicht es den Herstellern, mehr Luft in die Tüte zu füllen. Da die Verpackung billiger ist als die Ware, können die Unternehmen so ihren Gewinn maximieren.

tags: #schoko #bons #kleiner #geworden #Gründe

Populäre Artikel: