Sahnetorte Vorbereitung Zeitplan: So gelingt die perfekte Hochzeitstorte

Eine Hochzeitstorte selbst zu backen ist für viele Hobbybäcker eine besondere Herausforderung. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung kann dieses Projekt jedoch gelingen und das Brautpaar mit einem individuellen Meisterwerk begeistern. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Zeitplan und wertvolle Tipps, damit Ihre Sahnetorte perfekt wird.

Einführung

Eine Hochzeitstorte selbst zu backen ist mehr als nur ein Trend - es ist ein persönliches Statement. Es zeigt Kreativität, Liebe und Geschmack. Um diesen besonderen Tag mit Ihren Liebsten etwas günstiger zu gestalten, lohnt es sich, manche Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Warum also nicht die eigene Torte backen? Mit guter Planung und den richtigen Tipps wird auch für Backanfänger der Überblick behalten.

Schritt 1: Größe und Umfang der Torte bestimmen

Die erste Frage, die geklärt werden muss, ist die nach der Größe der Torte. Überlegen Sie sich, für wie viele Personen die Torte sein soll. Eine dreistöckige Torte für 60 Personen ist ein erheblicher Mehraufwand im Vergleich zu einer zweistöckigen Torte für 30 Personen. Fühlen Sie sich einem so großen Projekt gewachsen und gibt Ihre Küche den nötigen Platz her?

  • Personenanzahl: Für wie viele Gäste soll die Torte reichen?
  • Anlass: Wird die Torte als Snack, Nachtisch oder Mahlzeit eingeplant?
  • Weitere Desserts: Gibt es zusätzliche Torten oder Desserts?
  • Etagen: Wie viele Etagen soll die Torte haben?
  • Höhe: Wie hoch sollen die einzelnen Etagen sein?
  • Kühlkapazität: Sind ausreichend Kühlmöglichkeiten vorhanden?

Es ist wichtig, dass Ihr Kühlschrank groß genug ist, um eine mehrstöckige Hochzeitstorte temporär zu lagern. Auch die einzelnen Füllungen, Ganaches und Cremes müssen vor der Weiterverarbeitung kühl gelagert werden und benötigen Platz.

Je höher die Torte und die einzelnen Etagen sind, desto schmaler fallen die Stücke aus. Eine doppelt so hohe Torte mit dem gleichen Durchmesser reicht für deutlich mehr Personen. Für 60-70 Personen kann man in der Regel mit einer dreistöckigen Torte mit je 18cm, 24cm und 30cm Durchmesser rechnen, wobei jede Etage etwa 12-15cm hoch ist (ohne Deko).

Lesen Sie auch: Kaufland-Angebot: Coppenrath & Wiese Bunte Sahneplatte zum Aktionspreis

Schritt 2: Zutaten und Geschmack festlegen

Mindestens genauso wichtig wie das Aussehen der Torte ist der Geschmack. Der Vorteil bei einer mehrstöckigen Torte ist, dass man mehrere Geschmacksrichtungen einbauen kann.

  • Geschmacksrichtung: Welche Geschmacksrichtung(en) soll die Torte haben?
  • Unterschiedliche Etagen: Sollen die einzelnen Etagen unterschiedliche Geschmacksrichtungen haben?
  • Allergien: Gibt es bei den Gästen Lebensmittelunverträglichkeiten/Allergien oder sind Diabetiker/kleine Kinder/Schwangere unter den Gästen?
  • Saisonale Zutaten: Welche Zutaten (z.B. frische Früchte) sind zum Zeitpunkt der Herstellung saisonal verfügbar?

Es ist ratsam, sich im Vorfeld mit dem Brautpaar abzustimmen, welchen Geschmack es sich für die einzelnen Böden und Cremes wünscht. Ein mögliches Schema für den Aufbau der einzelnen Etagen ist:

  • Böden (in der Regel Biskuit)
  • Tränke für die Böden (z.B. Likör, Sirup, Fruchtpüree)
  • Cremefüllung (z.B. Ganache, Buttercreme, etc.)
  • Fruchteinlage (frische Früchte oder geliertes Fruchtpüree)
  • Crunch (z.B. Schokostückchen, Nüsse, etc.)

Beliebte Geschmackskombinationen sind beispielsweise Himbeere-Mascarpone, Dunkle Schokolade-Cassis, Mango-Kokos oder Dunkle Schokolade-Karamell/Vollmilch-Schokolade-Passionsfrucht.

Schritt 3: Aufbau, Transport und Lieferung planen

Die Planung des Aufbaus, des Transports und der Lieferung ist entscheidend für den Erfolg.

  • Stapelung: Sollen die Etagen direkt übereinander gestapelt werden oder soll ein Tortengerüst verwendet werden?
  • Abholung oder Lieferung: Wird die Torte abgeholt oder soll sie geliefert werden? An welchem Tag, zu welcher Uhrzeit und wohin?
  • Außentemperaturen: Welche Außentemperaturen werden voraussichtlich zum Zeitpunkt der Hochzeit herrschen? Muss die Torte gekühlt werden?
  • Lagerung: Kann die Torte vor Ort in der Location bis zum Anschneiden fachgerecht gelagert werden? Sind dort ausreichend Kühlkapazitäten vorhanden?

Für das Zusammensetzen und den Transport der Torte werden folgende Materialien benötigt:

Lesen Sie auch: Nougatcreme: Einfache Variationen

  • Ein dickes Cakeboard für die unterste Etage
  • Ein dünnes Cakeboard pro Etage mit dem exakten Durchmesser der jeweiligen Etage
  • Tortensäulen zur Stabilisierung der einzelnen Etagen
  • Ein hoher Tortenkarton

Eine der Tortensäulen wird beim Stapeln durch alle Etagen hindurchgesteckt, um zu verhindern, dass die einzelnen Etagen beim Transport auseinander rutschen. Beim Schichten den untersten Boden jeweils mit etwas Creme auf dem Cakeboard fixieren. Anschließend die einzelnen Etagen schichten und außen mit Creme einstreichen. Die anderen Säulen werden jeweils auf die Höhe der einzelnen Etagen zugeschnitten und dann in die Torte gesteckt, um die darüber liegende Etage zu tragen.

Schritt 4: Dekoration auswählen

Die Dekoration ist das i-Tüpfelchen jeder Hochzeitstorte.

  • Farbkonzept: Welches Farbkonzept soll die Torte haben (evtl. abgestimmt mit dem generellen Dekokonzept der Hochzeit, Brautstrauß etc.)?
  • Dekoration: Welche Dekoration ist gewünscht (z.B. frische Blumen, Zuckerblumen, Cake-Topper, etc.)? Soll essbare oder nicht-essbare Deko verwendet werden?
  • Saisonale Materialien: Welche Dekomaterialien (z.B. frische Blumen) sind zum Zeitpunkt der Herstellung saisonal verfügbar?

Im Sommer eignen sich besonders essbare (ungespritzte) Blüten. Wenn normale frische Blumen verwendet werden, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht giftig sind und nicht direkt mit der Torte in Berührung kommen. Frische (aufgeschnittene) Früchte und frische Blumen am besten immer erst kurz vor dem Servieren auf der Torte anbringen und bis dahin im Kühlschrank lagern.

Schritt 5: Detaillierten Zeitplan erstellen

Gute Organisation und Vorbereitung sind das A und O bei jeder Tortenplanung. Je besser Sie sich vorbereiten, desto weniger Stress werden Sie beim Backen haben. Da eine mehrstöckige Hochzeitstorte sehr viele, relativ komplexe Arbeitsschritte erfordert, muss im Vorfeld sehr gut geplant werden, wann welcher Arbeitsschritt erfolgt. Ein grobes Schema kann wie folgt aussehen:

  • Tag 1: Einkauf der haltbaren Zutaten und Dekoelemente
  • Tag 2: Backen der Böden; Vorbereiten der einzelnen Cremes/Ganaches/Fruchteinlagen/Tränken; Vorbereiten eventueller Dekoelemente
  • Tag 3: Frische Zutaten und Dekoelemente einkaufen (z.B. Beeren, Blumen, etc.); Torte füllen, zusammensetzen und stapeln
  • Tag 4 (Tag der Hochzeit): Dekorieren der Torte; Transport zur Location; Servieren der Torte

Ein beispielhafter Ausschnitt aus einem Zeitplan könnte so aussehen:

Lesen Sie auch: Genuss pur: Quark-Sahne-Torte backen

  • Mittwoch: Alle Zutaten kaufen
  • Donnerstag: Start um 7:30 Uhr morgens, Böden backen, alle Cremes vorbereiten, Torten stapeln und mit der Buttercreme einmal einstreichen. Mindestens eine Stunde kühlen. Abends ca. 21 Uhr beide Torten erneut mit Buttercreme einstreichen und Rüschchenmuster einritzen.
  • Freitag: Puffer, falls etwas schiefging, Transport zur Location, stapeln und dekorieren vor Ort.

Zusätzliche Tipps für die Planung

  • Probelauf: Machen Sie wenigstens einmal vorher einen Probelauf. Damit können Sie mögliche Fallen schon frühzeitig eliminieren.
  • Unterstützung: Fragen Sie im Freundes- und Verwandtenkreis nach Unterstützung.
  • Utensilien: Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Utensilien.
  • Notfallplan: Überlegen Sie sich, was Sie machen, wenn etwas schiefgeht.

Zeitplanbeispiel für eine Motivtorte

Beim Zeitplan Motivtorte gibt es keine klaren strengen Regeln - außer vielleicht, je mehr Zeit desto besser! Gerade wenn ihr noch keine oder nur wenige Torten gemacht habt, unterschätzt den Zeitaufwand nicht. Alleine schon das normale Backen und Füllen des Kuchens dauert, für die Motivtorte kommen dann noch Schritte wie die Füllung fondanttauglich machen und Einstreichen hinzu. Daher lohnt es sich, sich schon vor dem eigentlichen Backen Gedanken zu machen.

  • Motivwahl: Ideen bei Pinterest oder über die Google-Bildersuche suchen.
  • Mengenplanung: Mit einem Tool überlegen, wie groß die Torte werden soll.
  • Farb- und Musterwahl: Passende Farben und Muster überlegen.
  • Dekoration vorbereiten: Dekorationen möglichst einige Tage vorher vorbereiten.
  • Kuchen backen und vorbereiten: Kuchenböden backen, auskühlen lassen und in Folie verpacken. Dann am besten kühl stellen.
  • Buttercreme oder Ganache zubereiten: Buttercreme oder Ganache zum Einstreichen anrühren.
  • Torte füllen: Torte mit Hilfe eines Tortenrings füllen und über Nacht kühl stellen.
  • Torte einstreichen: Nachdem die Torte gefüllt ist, wird sie mit Buttercreme oder Ganache eingestrichen.
  • Torte dekorieren: Am Nachmittag wird dann die Torte mit Fondant eingedeckt und dekoriert.

Lohnt sich das Hochzeitstorte-Selber-Backen?

Für viele ist die eigene Hochzeit eine ordentliche Investition. Entsprechend der steigenden Anzahl an Gästen nehmen natürlich auch die Kosten zu. Gerade die Speisen für die Feier können stark zu Buche schlagen. Vielleicht überlegen Sie ja nicht nur, ob Sie die Hochzeitstorte selber backen sollten, sondern ob Sie vielleicht ganz und gar auf die Tradition verzichten.

  • Gemeinsames Anschneiden: Diese Tradition soll zeigen, dass die Ehepartner in Zukunft alle Herausforderungen gemeinsam meistern wollen.
  • Glück auf mehreren Ebenen: Jede Ebene steht nach Tradition im christlichen Glauben für einen Bestandteil der Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und heiliger Geist bilden so eine dreistöckige Torte).
  • Ein Stück Liebe: Ein kleiner Teil der Torte soll eingefroren und zum ersten Jubiläum gegessen werden.

tags: #Sahnetorte #Vorbereitung #Zeitplan

Populäre Artikel: