Russische Dessertcreme Rezepte: Eine süße Reise in die russische Küche

Die russische Küche bietet eine Vielzahl an köstlichen Desserts, die oft auf traditionellen Rezepten und regionalen Zutaten basieren. Von cremig-süßen Köstlichkeiten bis hin zu fruchtigen Leckerbissen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise und stellt Ihnen einige der beliebtesten russischen Dessertcreme Rezepte vor. Dabei werden sowohl traditionelle Klassiker als auch moderne Variationen berücksichtigt.

Passcha: Ein traditionelles Osterdessert

Passcha ist ein traditionelles russisches Osterdessert aus Quark, das eine pyramidenförmige Form hat und reichhaltig verziert wird.

Zutaten und Zubereitung:

Für die Zubereitung von Passcha benötigen Sie:

  • Sieb
  • Leinentuch
  • Teller oder Brett
  • Große Konservendose (zum Beschweren)
  • 2 Rührschüsseln
  • Handrührgerät mit Rührstäben
  • Eckige Passcha-Form (alternativ: Spitzsieb oder neuen, gut gewaschenen Blumentopf mit ca. 1 Liter Fassungsvermögen)
  • 500 g Quark
  • 125 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 50 g Kuvertüre
  • Mandel-Krokant und Zuckerperlen zum Dekorieren

Zubereitungsschritte:

  1. Ein Sieb mit einem Leinentuch auslegen und den Quark einfüllen. Die Enden des Tuches darüber schlagen, einen Teller auflegen und mit einer großen Konservendose beschweren. Ca. 12 Stunden abtropfen lassen.
  2. Am nächsten Tag die Butter mit Zucker, Vanillezucker und dem Ei schaumig rühren.
  3. Eine eckige Passcha-Form (ersatzweise ein Spitzsieb oder Blumentopf) mit einem Leinentuch möglichst faltenlos auslegen. Die Passcha-Masse einfüllen, Enden des Tuches darüber schlagen, Teller oder Brett auflegen und wieder beschweren. So in eine Schüssel stellen, dass die Flüssigkeit abtropfen kann. 24 Stunden kalt stellen.
  4. Kurz vor dem Servieren die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die Passcha auf eine Platte stürzen und mit geschmolzener Kuvertüre, Mandel-Krokant und Zuckerperlen dekorieren.

Sambuk iz kuragi: Ein altes russisches Dessert mit Aprikosen

Sambuk iz kuragi ist ein weiteres traditionelles russisches Dessert, das besonders im Winter beliebt ist, wenn frisches Obst Mangelware ist. Es besteht hauptsächlich aus getrockneten Aprikosen und hat eine leichte, luftige Konsistenz.

Zutaten:

  • 120 g getrocknete Aprikosen
  • 3 EL Zucker
  • 150 ml Malaga oder anderer Süßwein
  • 8 Nelken
  • 4 Eiweiß
  • 6 Blatt Gelatine
  • 200 ml süße Sahne

Zubereitung:

  1. Die getrockneten Aprikosen waschen und in Streifen schneiden. Im Malaga zusammen mit den geriebenen Nelken aufsetzen und etwa fünfzehn Minuten köcheln lassen, bis die Aprikosen weich geworden sind. Mit einem Stabmixer pürieren und abkühlen lassen.
  2. Den Zucker und das Eiweiß zugeben und mit dem Mixer schaumig schlagen. Die Masse soll sich verdoppeln bis verdreifachen.
  3. Die vorher eingeweichte Gelatine in etwas heißem Wasser auflösen und langsam unter stetigem Mixen in die Aprikosenmasse gießen. In den Kühlschrank geben, bis der Gelierprozess einsetzt. Falls sich die Masse getrennt hat, nochmals mit dem Mixer aufschlagen.
  4. Nun noch die Sahne steifschlagen und unter das Aprikosenpüree heben. In kleine Förmchen füllen und im Kühlschrank einige Stunden fest werden lassen. Gestürzt servieren. Hierzu am einfachsten die Förmchen kurz in heißes Wasser tauchen, damit die Gelatine am Rand wieder weich wird und sofort stürzen.
  5. Puristen können den Sambuk auch ohne Sahne zubereiten.

Kakaocreme aus Omas russischem Kochbuch

Dieses Rezept für Kakaocreme stammt aus einem alten russischen Kochbuch und ist eine einfache, aber köstliche Nachspeise.

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Besondere Techniken:

Neben dem heißen auch ein kaltes Wasserbad vorbereiten. Beim Kaltrühren werden Speisen rasch und gleichmäßig abgekühlt. Zum einen unterdrückt es die Vermehrung von Keimen, was besonders wichtig ist, wenn Ei darin enthalten ist.

Weitere russische Dessert-Ideen

Neben den bereits genannten Rezepten gibt es noch viele weitere russische Desserts, die einen Versuch wert sind:

  • Medovik: Eine russische Honigtorte, die nicht nur optisch etwas hermacht, sondern auch geschmacklich überzeugt.
  • Manti: Kleine mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen, die auch als Dessertvariante zubereitet werden können.
  • Piroggen: Gefüllte Teigtaschen aus Hefeteig, die in Russland und Osteuropa sehr beliebt sind und sowohl herzhaft als auch süß gefüllt werden können.
  • Syrniki: Quarkpfannkuchen nach einem russischen Rezept, die warm mit Sahne oder Marmelade serviert werden.

Die Rolle der Sahne in russischen Desserts

Sahne spielt in vielen russischen Desserts eine wichtige Rolle. Es gibt verschiedene Arten von Sahne, die sich in ihrem Fettgehalt und ihrer Verwendung unterscheiden:

  • Süße Sahne: Wird oft einfach als Sahne bezeichnet und dient als Basis für viele Desserts.
  • Saure Sahne (Sauerrahm): Wird mit Milchsäurebakterien versetzt und findet vor allem in der kalten Küche Verwendung.
  • Kaffeesahne: Enthält mindestens 10 % Fett.
  • Schlagsahne: Hat einen Fettanteil von mindestens 30 % und eignet sich gut zum Aufschlagen.
  • Crème double: Enthält mindestens 40 % Fett und verleiht Gerichten einen besonders reichhaltigen Geschmack.

Verwendung von Sahne:

  • Schlagsahne und Crème double verfeinern Aufläufe, Gratins, Suppen, Gulasch und Geschnetzeltes.
  • Süße Sahne ist aus vielen Desserts nicht wegzudenken.
  • Saure Sahne verfeinert Salatsaucen, Dips und kalte Suppen.

Gesundheitliche Aspekte von Sahne:

Sahne enthält Kalzium für starke Knochen und fettlösliche Vitamine. Allerdings besteht das Milchfett zu 2/3 aus gesättigten Fettsäuren und enthält viel Cholesterin. Daher sollte Sahne nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen.

Eiercreme mit Rum und Weintrauben

Dieses Rezept kombiniert Eigelb, Rum und Sahne zu einer köstlichen Creme, die mit Weintrauben garniert wird.

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Zutaten:

  • 4 Eigelb
  • 4 EL Zucker
  • 3 EL Rum oder Arrak
  • 300 ml Sahne
  • 1 EL Puderzucker
  • 4 Weintrauben

Zubereitung:

  1. Die Eigelbe mit dem Zucker zu einer weißlich-schäumigen Creme verrühren.
  2. Nach und nach den Arrak oder den Rum unter die Creme mischen.
  3. Die Sahne steif schlagen, vier EL davon zurückbehalten und die restliche Schlagsahne unter die Eigelbcreme heben.
  4. Die Creme in vier Portionsschalen oder Gläser füllen.
  5. Die zurückbehaltene Sahne in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und auf jede Portion eine Sahnerosette spritzen.
  6. Die Rosetten mit in Puderzucker gewendeten Weintrauben garnieren.

Zitronencreme mit Gelatine und Rum

Dieses Rezept kombiniert Zitrone, Apfelsine, Weißwein und Rum zu einer erfrischenden Creme.

Zutaten für 4 Personen:

  • 3 Eier
  • 200 Gramm Zucker
  • 1 Bio-Zitrone
  • 4 EL Apfelsinensaft
  • 2 EL Zitronensaft frisch gepresst
  • ¼ Liter Weißwein
  • 2 EL Rum
  • 8 Blatt Gelatine
  • ¼ Liter Schlagsahne

Zubereitung:

  1. 3 Eigelb und 200 Gramm Zucker schaumig schlagen.
  2. Die abgeriebene Schale 1 Zitrone, 4 EL Apfelsinensaft, 2 EL Zitronensaft und ¼ Liter Weißwein zufügen.
  3. Mit 2-4 EL Rum und 8 Blatt aufgelöste Gelatine dazugeben.
  4. Wenn die Speise dicklich wird, 3 Eischnee und ¼ Liter geschlagene Sahne unterziehen. (ca 1-2 Std. kalt stellen).

Ananas-Erdbeeren: Eine besondere Zutat für Desserts

Ananas-Erdbeeren sind eine besondere Erdbeersorte, die nach Ananas schmeckt und sich hervorragend für Desserts eignet.

Eigenschaften:

  • Die Ananas-Erdbeere hat ihren Namen ihrem Geschmack und Aussehen zu verdanken.
  • Sie gehört zu den ältesten Erdbeersorten und war bereits im 18. Jahrhundert in Südamerika bekannt.
  • Die kleinen weißen Früchtchen sehen exakt wie Erdbeeren aus - nur in Weiß mit roten Nüsschen.

Verwendung:

  • Ananas-Erdbeeren sind wahre Gaumenwunder auf Salat- und Käseplatten.
  • Sie können in einem Gläschen Champagner serviert werden.
  • Sie schmecken pur, mit Sahne, gezuckert, auf Kuchen oder in Desserts.

Lagerung und Einkauf:

  • Am besten die kleinen, verblassten Früchte nicht unter fließendem Wasser abwaschen, sondern mit Hilfe eines Abtropfsiebes unter kaltem Wasser abspülen.
  • Lagern Sie die besonderen Erdbeeren kühl und trocken.
  • Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie klein, rund, weiß und saftig sind.

Zucker: Ein unverzichtbarer Bestandteil von Desserts

Zucker ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Desserts und dient als Süßungsmittel.

Geschichte:

  • Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Honig das einzig süßende Mittel in Mitteleuropa.
  • In den arabischen Ländern kannte man den aus Zuckerrohr hergestellten Zucker aber bereits seit dem 7. Jahrhundert n. Chr.

Arten:

  • Als Hauptquellen zur Herstellung dienen Zuckerrohr und Zuckerrübe.
  • Neben dem Haushaltszucker werden im Einzelhandel auch andere Zuckerarten angeboten.

Verwendung:

  • Ob in Kaffee, Tee oder in köstlichen Desserts und Kuchen - auf Zucker können und wollen wir nicht verzichten.
  • Sogar raffinierten Suppen und Gemüsegerichten gibt das weiße Gold den letzten Pfiff.

Lagerung:

  • Zucker ist ewig haltbar und hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum.
  • Er sollte aber stets kühl und trocken in gut verschließbaren Behältern gelagert werden.

Minze: Eine erfrischende Zutat für Desserts

Minze verleiht Desserts eine erfrischende Note und wird sowohl frisch als auch getrocknet verwendet.

Geschichte:

  • Sogar in altägyptischen Gräbern fand man Überreste der Pfefferminze.
  • Die Pfefferminze hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum.

Verwendung:

  • Die Minze wird durch ihr kühles und frisches Aroma gern getrocknet als Tee und frisch in Desserts oder Drinks verwendet.
  • In Gerichten ist sie international vertreten: Als grüne Minzsauce in England oder in Couscous-Salat im Orient.

Lagerung:

  • Allgemein gilt: Minze sollte man luft- und lichtgeschützt lagern - egal ob es sich um frische oder getrocknete Blätter handelt.
  • Frische Minzeblätter verwelken schnell, Getrocknete verlieren schnell ihr Aroma.

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