Riesige Dubai Schokolade Fakten: Ein Süßer Hype Erobert Deutschland
Die Dubai-Schokolade hat in Deutschland einen regelrechten Hype ausgelöst. Lange Schlangen vor Geschäften, ausverkaufte Regale und kreative Nachahmungen im Netz zeugen von der großen Beliebtheit dieser besonderen Süßigkeit. Doch was steckt hinter dem Trend? Woher kommt die Schokolade, was macht sie so besonders und welche Auswirkungen hat der Hype?
Der Ursprung des Hypes: Dubai und Social Media
Die Dubai-Schokolade, gefüllt mit Pistaziencreme und Kadayif (Teigfäden, bekannt aus türkischem Baklava), eroberte die sozialen Medien im Sturm. Videos, in denen Menschen die Schokolade genüsslich verspeisen oder Anleitungen zum Selbermachen präsentieren, gingen viral. Der Marktforscher Tim Gensheimer vom SINUS-Institut betont die Bedeutung sozialer Medien als Katalysator: Innerhalb weniger Tage erreicht ein Trend weltweit Konsumenten, die immer auf der Suche nach dem nächsten Genusserlebnis sind. Ohne Social Media wäre dieser rasante Erfolg undenkbar.
Die Erfinderin: Sarah Hamouda und Fix Dessert Chocolatier
Die Schokolade selbst stammt, wie der Name verrät, aus Dubai. Hier vertreibt die Manufaktur "Fix Dessert Chocolatier" die Tafeln. Unternehmensgründerin Sarah Hamouda gilt als Erfinderin der Pistazien-Kreation. Die Idee kam ihr während ihrer zweiten Schwangerschaft, als sie nichts fand, das ihren Heißhunger stillte. Sie entschied sich, selbst etwas zu kreieren, und die Dubai-Schokolade war geboren. Die Markteinführung erfolgte im Jahr 2022.
Kiki Aweimer: Die Trendsetterin in Deutschland
Im April 2024 entdeckte die Food-Creatorin Kiki Aweimer, Gründerin von Kikis Kitchen, auf einer Reise nach Dubai eine besondere Schokolade von Fix Desserts namens "Can’t Get Knafeh of It". Begeistert von der Mischung aus Pistaziencreme und knusprigem Kadayif, erkannte sie das Potenzial für den deutschen Markt. Mit Tasting-Videos und Rezeptinspirationen löste Kiki den Trend rund um die Dubai-Schokolade und Knafeh Chocolate in Deutschland aus. Die Nachfrage explodierte, und Kiki und ihr Team hatten Mühe, mit der Produktion Schritt zu halten. Nach einem anfänglichen Verkaufsstart verzichtete Kiki auf Werbung, um den Ansturm zu bewältigen. Der eigentliche Boom kam im August 2024, als eine groß angelegte Werbekampagne den Verkauf auf ein neues Level hob.
Was macht die Dubai-Schokolade so besonders?
Die Dubai-Schokolade zeichnet sich durch eine Kombination aus Geschmack, Textur und Exklusivität aus. Außen milde Vollmilchschokolade, innen weiche Pistaziencreme mit knusprigen zuckersüßen Kadayif-Fäden - diese Kombination verspricht ein besonderes Geschmackserlebnis.
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Die Zutaten und ihre Qualität
Die Zutatenliste ist relativ kurz, aber von hoher Qualität: Vollmilchschokolade, Pistaziencreme, Sesammuß (Tahini) und feine Teigfäden (Kadayif). Besonders die Pistaziencreme ist ein entscheidender Faktor für den Geschmack und den Preis. Günstigere Cremes enthalten oft einen niedrigeren Pistazienanteil und einen hohen Anteil pflanzlicher Öle.
Handwerkliche Herstellung und Preis
Die Dubai-Schokolade von Kikis Kitchen wird in Deutschland händisch produziert. Bis die Schokolade in ihrer goldenen Verpackung landet, sind acht Menschen an der Herstellung beteiligt. Trotz steigender Rohstoffpreise bleibt der Preis seit der Einführung stabil bei 14,90 Euro. Dies ist auf die hochwertigen Zutaten und die aufwändige händische Produktion zurückzuführen.
Exklusivität und der Reiz des Besonderen
Der Hype um die Dubai-Schokolade wird auch durch den Reiz der Exklusivität und das Gefühl, Teil eines besonderen Trends zu sein, angetrieben. Der hohe Preis steigert das exklusive Erlebnis und verleiht dem Produkt zusätzlichen Status.
Die Auswirkungen des Hypes
Der Hype um die Dubai-Schokolade hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen.
Steigende Nachfrage und Herausforderungen für den Handel
Die hohe Nachfrage nach Pistaziencreme stellt den Großhandel vor Herausforderungen. Pascal Walch, Geschäftsführer des Dessert-Großhändlers JM Posner, berichtet von einer Verzehnfachung der Produktion, die dennoch nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken. Kaufbegrenzungen werden eingeführt, um zu verhindern, dass Kunden die Creme horten.
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Kreative Variationen und Nachahmungen
Die Pistaziencreme wird nicht nur für selbstgemachte Dubai-Schokolade verwendet, sondern auch für Dubai-Tiramisu, Dubai-Eiscreme oder Dubai-Cheesecake. Viele Unternehmen springen auf den Trend auf und bieten eigene Variationen der Dubai-Schokolade an. Lindt verkauft die Schokolade für stolze 14,99 Euro in wechselnden deutschen Großstädten.
Kritik und Warnungen
Der Hype um die Dubai-Schokolade ist jedoch nicht ohne Kritik.
Irritationen um Farbstoffe und Schimmel
Einige Hersteller haben die Zutaten auf den Packungen nicht vollständig angegeben oder statt Kakaobutter Palmöl verwendet. In anderen Proben fanden Lebensmittelkontrolleure Verunreinigungen, zum Beispiel mit Farbstoffen. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor möglichen Belastungen durch Salmonellen oder Mykotoxine, die von Schimmelpilzen produziert werden und gesundheitsschädlich sein können.
"Made in Turkey" statt "The Taste of Dubai"?
Das Landgericht Köln untersagte dem Discounter Aldi Süd den Verkauf seiner Dubai-Schokolade, da diese nicht aus Dubai stammt. Fachanwalt Johannes Richard betont, dass die Verwendung des Begriffs "Dubai-Schokolade" oder "the taste of Dubai" irreführend ist, wenn das Produkt nicht aus Dubai kommt.
Auswirkungen auf die Pistazienproduktion
Der gestiegene Appetit auf Pistazien hat Folgen für die Anbauländer. In einigen Regionen ersetzen Pistazienbäume andere Kulturpflanzen, was zu Monokulturen und einem erhöhten Wasserverbrauch führen kann.
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Das Ende des Hypes?
Markensoziologe Oliver Errichiello meint, dass der Hype seinen Höhepunkt erreicht hat und langsam ausläuft. Negativschlagzeilen und die sinkenden Preise bei Lindt könnten den Trend weiter beschleunigen. Das Augsburger Institut für Generationenforschung ermittelte in einer Trendstudie, dass 60 Prozent der Befragten nicht nochmal Dubai-Schokolade kaufen wollen.
Nachhaltiger Erfolg oder kurzfristiger Hype?
Ob sich der Hype auf Dauer halten kann, bleibt abzuwarten. Entscheidend ist, ob das Geschmackserlebnis die hohen Erwartungen erfüllt und ob die Hersteller auf Qualität und Nachhaltigkeit achten.
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