Nuss-Nougat-Eis von Aldi: Eine Analyse der Inhaltsstoffe und ein Vergleich
Nuss-Nougat-Eis ist eine beliebte Süßspeise, die oft als Genussmittel konsumiert wird. Aldi bietet ebenfalls ein solches Eis an. Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe des Nuss-Nougat-Eises von Aldi und vergleicht es mit ähnlichen Produkten auf dem Markt, insbesondere dem Nutella-Eis von Ferrero. Dabei werden sowohl die Zutatenliste als auch Aspekte wie Zuckergehalt, Fettgehalt, Preis und ökologische Aspekte berücksichtigt.
Inhaltsstoffe des Nuss-Nougat-Eises von Aldi
Die Produktseite des Nuss-Nougat-Eises von Aldi ist möglicherweise nicht vollständig, daher ist es ratsam, die Angaben auf der Verpackung zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen oder zu korrigieren. Die typischen Inhaltsstoffe sind:
- Entrahmte Milch
- Molkenerzeugnis
- Zucker
- Haselnussmark (7,5%)
- Glukosesirup
- Kokosfett
- Sonnenblumenöl
- Fettarmer Kakao¹ (2,5%)
- Magermilchpulver
- Emulgatoren: Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Lecithine
- Stabilisatoren: Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl
- Natürliche Aromen
- Salz
Hinweis: Ein hoher Zuckerkonsum kann zu Gewichtszunahme und Zahnverfall führen.
Vergleich mit dem Nutella-Eis von Ferrero
Ferrero hat vor kurzem ein Nutella-Eis auf den Markt gebracht, das in den Medien stark beworben wird. Es wird als "zartgeschlagenes Haselnusseis mit leckeren Nutella-Schichten" und "Nutella-Swirls" dargestellt. Eine wichtige Frage ist jedoch, ob das Nutella-Eis tatsächlich echtes Nutella enthält.
Laut Etikett besteht das Nutella-Eis zu 72,4 Prozent aus Haselnusseis und zu 27,6 Prozent aus Nuss-Nougat-Creme. Die "Verbraucherzentrale Hamburg" berichtet jedoch, dass einige typische Zutaten von Nutella, wie das von Ferrero betonte Palmöl, fehlen. Stattdessen werden Kokosnussöl und Sonnenblumenöl verwendet. Dies legt nahe, dass Ferrero hier keine "echte" Nutella verwendet, sondern eine andere Nuss-Nougat-Creme.
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Ein genauerer Blick auf die Nährwerte zeigt, dass das Nutella-Eis 29 Gramm Zucker und 23 Gramm Fett pro 100 Gramm enthält. Diese hohen Gehalte sind selbst für vergleichbare Eissorten außergewöhnlich. Zudem fällt der hohe Luftaufschlag auf: Das Nutella-Eis hat bei einem Volumen von 470 Millilitern ein Gewicht von nur 230 Gramm, was durch zahlreiche Zusatzstoffe wie „Propylenglycolester von Speisefettsäuren“ ermöglicht wird. Im Vergleich dazu wiegen Eissorten von Häagen Dazs bei gleichem Volumen von 470 Millilitern etwa 400 Gramm.
Der Preis von 5,49 Euro für 470 Milliliter erscheint auf den ersten Blick nicht besonders hoch. Doch wenn man den Luftanteil herausrechnet, kostet das Nutella-Eis rund 24 Euro pro Kilogramm. Damit ist es etwa 40 Prozent teurer als vergleichbare Premium-Eissorten von Häagen Dazs oder Ben & Jerry’s.
Nuss-Nougat-Cremes im Vergleich
Das ZDF-Format "Wiso" hat verschiedene Nuss-Nougat-Cremes einem "Markencheck" unterzogen. Dabei wurden Produkte mit sehr unterschiedlichen Preisen verglichen: Nutella (57 Cent pro 100 Gramm), Nusspli von Zentis (47 Cent), Nudossi (80 Cent), Nusskati von Aldi Nord (31 Cent), Nulacta von Norma (31 Cent) und die tip-Nuss-Nougat-Creme von Real (31 Cent).
Die Basis von Nuss-Nougat-Cremes ist in der Regel Zucker. Am meisten Zucker fanden die Experten in Nusspli (58 Prozent), den geringsten Zuckerwert hatte Nudossi (47 Prozent). Größter Preistreiber bei den Cremes ist der Haselnussanteil. In den vergangenen Jahren fiel die Ernte starken Regenfällen zum Opfer, was den Preis in die Höhe trieb. Der Anteil der Nüsse lag bei Nutella, Nulacta, Nusskati, Nusspli und der Creme von tip bei 13 Prozent. Nudossi bildete eine Ausnahme mit einem Haselnussanteil von 36 Prozent. Der hohe Anteil der Nüsse ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gut, da die Fettzusammensetzung in den Nüssen besser ist als das ansonsten eingesetzte Palmöl.
Der Anbau der Ölpalme steht seit Jahren in der Kritik, da sie in riesigen Plantagen angebaut wird und der Regenwald für diese Nutzpflanze weichen muss. Das Produkt von Aldi Nord verzichtet auf Palmöl, die anderen Hersteller setzen auf zertifiziertes Öl aus nachhaltigem Anbau.
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Ein Labor untersuchte die Cremes auf mögliche Fettschadstoffe. In allen Cremes fanden sich diese Stoffe. Die besten Werte hatten Nutella und Nulacta von Norma. Der Wert, der bei Nusskati von Aldi Nord gemessen wurde, lag sieben Mal so hoch. Aldi Nord veranlasste daraufhin eine eigene Untersuchung des Produkts und kam auf andere Werte als das vom ZDF beauftragte Labor.
Im Geschmackstest gewann Nutella haushoch, dahinter folgte die tip-Creme von Real, den dritten Platz teilten sich die Discountercremes Nusskati und Nulacta.
Schadstoffe in Nuss-Nougat-Cremes
Ein Test von 21 Nuss-Nougat-Cremes ergab, dass 6 Produkte gut abschnitten. 7 Produkte waren jedoch deutlich mit Schadstoffen belastet, 2 kassierten ein Mangelhaft. In 16 der 21 Cremes konnten Aflatoxine nachgewiesen werden. Diese Schimmelpilzgifte sind bei Nüssen nicht immer vermeidbar. Alle Produkte hielten den Grenzwert für Aflatoxine zwar ein, 7 waren aber trotzdem deutlich mit den Giften belastet. Die kritischen Stoffe 3-MCPD- und Glycidyl-Ester fanden die Tester in allen Produkten. Sie können beim Raffinieren von Speiseöl entstehen. Ein Produkt war stark damit belastet - es enthielt doppelt so viel wie alle anderen Cremes im Test zusammen. Eine zweite Nuss-Nougat-Creme erhielt ebenfalls ein Mangelhaft, da sie laut Etikett laktose- und milchfrei sein sollte, es aber nicht war.
Weitere Aspekte
- Irreführende Informationen: Informationen über Lebensmittel dürfen nicht täuschen, beispielsweise über die Zusammensetzung. Netto änderte die Rezeptur der „Lieblings Nuss Nougat Creme“ und reduzierte den Haselnussgehalt von 20 Prozent auf 13 Prozent. Obwohl der Anbieter den jeweiligen Haselnussanteil auf der Schauseite nennt, ist der Hinweis leicht zu übersehen.
- Nachhaltigkeit: Die Schlüsselzutaten von Nuss-Nougat-Cremes haben es in sich. Die Cremes können bis zu einem Viertel aus Palmöl bestehen, für dessen Anbau Regenwald gerodet wird. Für Kakao müssen in Westafrika Kinder gefährliche Arbeit verrichten. Das Hauptanbaugebiet für Haselnüsse ist die Türkei, wo die Arbeitsbedingungen im Haselnussanbau oft fragwürdig sind. Viele Unternehmen betonen zwar ihre soziale Unternehmensverantwortung, doch nicht jeder Anbieter hat zu allen Zutaten gleich viel preisgegeben. Während bei Kakao und Palmöl viele Anbieter ihre Bemühungen gut belegen konnten, sah es bei den Haselnüssen eher mau aus.
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