Linzer Plätzchen Rezept: Ein Weihnachtsklassiker neu entdeckt

Man mag es kaum glauben, aber ich habe erst als Erwachsene Linzer Plätzchen kennengelernt. Jaja, ich weiß, ich entschuldige das mit meiner undeutschen Kindheit. Aber seitdem ich diese Plätzchen kennengelernt habe, sind sie ganz schnell zu einem meiner Lieblings-Weihnachtsplätzchen erkoren worden. Deshalb musste ich sie auch unbedingt hier festhalten. So schön mürber Teig mit Mandeln und ganz viel Butter, ein paar Gewürzen und dann Marmelade mit Rum, das ist genau meins. Falls du sie auch noch nicht kennst oder nur vom Hörensagen, unbedingt nachmachen. Sie sind einfach nur lecker.

Was macht Linzer Plätzchen so besonders?

Linzer Plätzchen sind nicht nur ein Gebäck, sondern ein Stück Weihnachtstradition. Der Duft von Butter, Mandeln und winterlichen Gewürzen erfüllt das Haus und weckt Kindheitserinnerungen. Doch was genau macht diese Plätzchen so besonders?

  • Der Mürbeteig: Die Basis bildet ein Mürbeteig, der durch die Zugabe von Mandeln eine besondere Note erhält. Wichtig ist, dass alle Zutaten schön kalt sind und der Teig nicht zu lange geknetet wird.
  • Die Füllung: Traditionell werden Linzer Plätzchen mit Johannisbeermarmelade gefüllt, aber auch andere Marmeladensorten wie Himbeere, Aprikose oder Bitterorange sind möglich. Ein Schuss Rum in der Marmelade sorgt für das gewisse Etwas.
  • Die Optik: Das charakteristische Gittermuster oder die ausgestochenen Formen mit Loch machen die Linzer Plätzchen zu einem Hingucker auf jedem Plätzchenteller.

Zutaten und Zubereitung

Hier ist ein einfaches Rezept für Linzer Plätzchen, das garantiert gelingt:

Zutaten:

  • 250g Mehl (ersatzweise glutenfreies Mehl)
  • 200 g Zucker
  • 250 g gemahlene Mandeln
  • 200 g kalte Butter in Stücken
  • 1 Ei (Größe L)
  • 1 EL Kakaopulver
  • 1 EL Vanillezucker
  • 1 EL Zimt (gemahlen)
  • 1 Prise gemahlene Nelken
  • 1 Prise Salz
  • 4 EL Kirschwasser (optional)
  • 300 g Marmelade (z.B. Himbeere, Johannisbeere)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Mürbeteig zubereiten: Mandeln, Mehl, Zucker, Zimt und Muskat in eine Schüssel geben und zu kleinen Streuseln verarbeiten. Vanilleextrakt hinzugeben. Ggf. eiskaltes Wasser teelöffelweise hinzugeben bis sich ein Ball formen lässt. In Frischhaltefolie gewickelt mindestens eine halbe Stunde kühlen. Alternativ können die trockenen Zutaten (Zucker, gemahlene Mandeln, Mehl, Kakaopulver, gemahlener Zimt und Nelken, die Prise Salz und den Vanillezucker) gut vermischt werden. Anschließend die frischen Zutaten (Ei, Kirschwasser und Butter) dazugeben und alles gut zu einem Teig verkneten. Den Teig für eine Stunde (oder über Nacht) im Kühlschrank kühlen.
  2. Plätzchen ausstechen: Teig in zwei Teile teilen, einen Teil zurück in den Kühlschrank legen, die andere Hälfte ausrollen, Kreise ausstechen. In die Hälfte der Plätzchen in die Mitte eine kleinere Form stechen. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dick ausrollen. Mit verschiedenen Formen Plätzchenpaare ausstechen. In ein Plätzchen der Paare noch ein Loch ausstechen.
  3. Backen: Auf 180 Grad auf mit Backpapier ausgelegten Backblechen nacheinander ca. 8-10min backen oder bis der Rand goldbraun ist. Den Backofen auf 160 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Plätzchen werden durch die enthaltene Butter erst sehr langsam braun und dann plötzlich sehr schnell dunkel. Idealerweise die Plätzchen beim Backen nicht unbeaufsichtigt lassen.
  4. Füllen: Derweil die Marmelade mit etwas Rum erwärmen und einen Teelöffel pro ganzen Keks auf die Mitte setzen. Die Kekse mit Löchern in der Mitte passgenau draufsetzen. Auf das Plätzchen ohne Loch jedes Paares etwas Marmelade geben. Die Oberseite darauf setzen und leicht andrücken. Um beide Teighälften zu verbinden und den Plätzchen das gewisse "Extra" zu verleihen, etwas Konfitüre/Marmelade unter Rühren in einem kleinen Topf erhitzen bis sie flüssig ist. (Katharina hat für ihr Rezept selbstgemachte Himbeerkonfitüre genutzt, Du kannst aber auch jede andere Marmelade/Konfitüre verwenden). Gebe auf die großen Plätzchen mittig etwas Konfitüre (oder Glasur), danach einfach das kleine Plätzchen oben drauf setzen, etwas festdrücken und alles abkühlen und trocknen lassen.
  5. Verzieren: Nach dem Backen die noch heißen Plätzchen mit Marmelade bestreichen und zusammensetzen. Danach mit Puderzucker bestäuben. Wer mag, kann noch etwas Puderxucker oder -zucker, Stevia, etc. drüber streuen.

Tipps und Tricks für perfekte Linzer Plätzchen

  • Kalte Zutaten: Achten Sie darauf, dass alle Zutaten, insbesondere die Butter, gut gekühlt sind.
  • Nicht zu lange kneten: Kneten Sie den Teig nur so lange, bis er sich zu einer Kugel formt. Zu langes Kneten macht den Teig zäh.
  • Teig kühlen: Lassen Sie den Teig vor dem Ausrollen mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen.
  • Ausreichend bemehlen: Bemehlen Sie die Arbeitsfläche und das Nudelholz großzügig, damit der Teig nicht kleben bleibt.
  • Marmelade erwärmen: Erwärmen Sie die Marmelade leicht, damit sie sich besser verstreichen lässt.
  • Kreativ sein: Variieren Sie die Füllung und die Formen der Plätzchen nach Ihrem Geschmack.

Varianten für jeden Geschmack

Linzer Plätzchen sind vielseitig und lassen sich leicht an die eigenen Vorlieben anpassen. Hier sind einige Ideen für Variationen:

  • Glutenfreie Linzer Plätzchen: Ersetzen Sie das Weizenmehl durch glutenfreies Mehl.
  • Linzer Plätzchen mit Protein: Mischen Sie gemahlene Mandeln mit Whey Protein. Verwenden Sie Halbfett-Butter und entöltes Mandelmehl, statt gemahlener Mandeln und normaler Butter.
  • Linzer Plätzchen mit Nüssen: Ersetzen Sie einen Teil der Mandeln durch Haselnüsse oder Walnüsse.
  • Linzer Plätzchen mit Schokolade: Geben Sie etwas Kakaopulver in den Teig oder überziehen Sie die fertigen Plätzchen mit Schokolade.
  • Linzer Plätzchen mit Gewürzen: Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzen wie Kardamom, Anis oder Ingwer.

Aufbewahrung

Diese Linzer Plätzchen lassen sich hervorragend einfrieren, am besten ohne Marmelade. Aber auch fertig vorbereitet halten sie sich gut zwei, drei Wochen, wenn luftdicht verpackt. Die Linzer Plätzchen könnt ihr in Metalldosen aufbewahren. Kleidet den Boden am besten mit Backpapier aus. Ich persönlich finde, dass sie nach einer Woche nochmal besser schmecken.

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