Kurkuma mit Honig: Wirkung, Anwendung und Wissenswertes
Kurkuma-Honig ist eine Mischung aus Honig und Kurkuma, die seit Jahrhunderten als Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden gilt. Sowohl Honig als auch Kurkuma werden in der traditionellen Medizin vieler Kulturen verwendet. Wissenschaftler untersuchen vermehrt den Nutzen von Honig und Kurkuma für die Gesundheit. Doch ist ihre Kombination in Form von Kurkuma-Honig ein sinnvolles und effektives Hausmittel oder doch nur ein leckeres Nahrungsmittel? Dieser Artikel bietet Ihnen alles Wissenswerte über Kurkuma-Honig, ergänzt um Informationen von Experten.
Was ist Kurkuma-Honig?
Kurkuma-Honig ist keine Honigsorte, die von Bienen aus dem Nektar der Kurkumapflanze hergestellt wird. Stattdessen entsteht Kurkuma-Honig, indem Kurkumapulver in Honig eingerührt wird. Die Bezeichnung „Kurkuma-Honig-Mischung“ wäre daher präziser. Kurkuma ist ein wichtiger Bestandteil von Currypulver und verleiht diesem seine typische orangegelbe Farbe. Die intensiven Farbpigmente des Kurkumapulvers färben den Kurkuma-Honig goldgelb.
Traditionelle Verwendung von Kurkuma
Kurkuma gilt als sehr gesund und soll antibakterielle, antivirale, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. In Indien und China wird Kurkuma seit vielen Jahrhunderten nicht nur als Gewürz und Färbemittel, sondern auch als traditionelles Heilmittel bei Wunden, Husten, Atemwegserkrankungen, Rheuma, Unterleibsschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und vielem mehr eingesetzt.
Die Kombination von Kurkuma und Honig
Die Mischung von Kurkuma mit Honig soll die medizinische Anwendung von Kurkuma erleichtern und die Wirkung von Honig ergänzen oder verstärken, da auch Honig als altbewährtes Hausmittel mit ähnlichen Eigenschaften gilt. Zudem ist es angenehmer, Kurkuma-Honig zu essen als Kurkuma pur oder in Wasser gelöst.
Inhaltsstoffe von Kurkuma und Honig
Der bekannteste Inhaltsstoff von Kurkuma ist Curcumin. Kurkuma enthält aber auch weitere Inhaltsstoffe, die für die Gesundheit förderlich sein könnten. Honig enthält etwa 180 verschiedene Verbindungen, darunter Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole). Diese Verbindungen fangen freie Radikale ein und verstärken die Wirkung von Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin. Es ist wichtig, dass der Honig beim Abfüllen nicht erhitzt wurde, um seine wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
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Mögliche Wirkungen von Kurkuma-Honig
Wundheilung
Ähnlich wie bei Honig deuten wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Kurkuma die Wundheilung unterstützen kann. Dies ist auf die antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie die von Forschern vermutete Fähigkeit von Kurkuma zurückzuführen, den Gewebeaufbau zu fördern.
Weitere Anwendungsgebiete
Wissenschaftler untersuchen insbesondere den Nutzen von Kurkuma bei Alzheimer, Krebs, Diabetes und der nicht-alkoholischen Fettleberkrankheit. Die Studien sind vielversprechend, wobei die notwendige Dosis von Kurkuma bzw. Curcumin für eine erfolgreiche Behandlung sehr hoch sein müsste.
Hinweis: Schwere Krankheiten sollten ausschließlich von einem Arzt behandelt werden.
Anwendungsbereiche von Kurkuma-Honig
Wie Kurkuma in Verbindung mit Honig wirkt, ist wissenschaftlich kaum untersucht. Aufgrund der Eigenschaften von Kurkuma und Honig ist die Verwendung von Kurkuma-Honig vorstellbar bei:
- Erkältungserscheinungen wie Husten und Halsschmerzen
- Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut
- Zur Mundhygiene
- Bei Magengeschwüren
- Bei Verdauungsproblemen
- Bei manchen Hauterkrankungen
Möglicherweise kann der regelmäßige Verzehr zudem die Beschwerden einer chronisch-entzündlichen Erkrankung lindern. Gesichert ist die Wirksamkeit bei den aufgezählten Anwendungsmöglichkeiten allerdings nicht und nicht unbedingt besser als mit purem Honig oder purem Kurkuma. Ein Versuch kann sich aber dennoch lohnen, zumal der Geschmack von Kurkuma-Honig etwas Besonderes hat.
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Gesundheitlicher Nutzen und Dosierung
Ob der Verzehr von Kurkuma-Honig jedoch allgemein gut für die Gesundheit ist, ist wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt. Da Kurkuma bzw. der Inhaltsstoff Curcumin in wissenschaftlichen Studien eher in höherer Dosierung wirkte, ist Kurkuma vermutlich nur als entsprechend hoch dosiertes und weiterverarbeitetes Medikament für medizinische Zwecke bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder Alzheimer von Nutzen. Dann ist aber mit unerwünschten Nebenwirkungen zu rechnen. Kurkuma kann ab einer gewissen Menge giftig sein und die Blutgerinnung beeinträchtigen. Menschen, die eine Chemotherapie durchmachen, sollten sich nicht selbst mit Kurkuma-Honig oder anderen Produkten mit oder aus Kurkuma therapieren.
Kurkuma-Honig kaufen oder selber machen?
Kurkuma-Honig ist als fertige Mischung erhältlich. Viele regionale Imker bieten ihre spezielle Kurkuma-Honig-Mischung an.
Kurkuma-Honig selber machen
Für die Zubereitung von Kurkuma-Honig benötigt man Kurkumapulver und Honig. Prinzipiell eignet sich jeder Honig, aber bei flüssigem Honig kann sich Kurkumapulver absetzen. Dann ist es notwendig, die Honigmischung jedes Mal vor dem Verzehr umzurühren.
Zutaten und Zubereitung:
- Pro 100 Gramm Honig einen Esslöffel Kurkumapulver verwenden.
- Kurkumapulver und Honig in ein sauberes Glas geben und verrühren, bis alles gut vermischt ist.
- Die Mischung in ein fest verschließbares Glas umfüllen.
Beim Kauf von Kurkumapulver ist darauf zu achten, dass das Gewürz nicht mit anderen Stoffen gestreckt ist. Optimal ist die Verwendung von Bio-Kurkuma.
Schwarzer Pfeffer als Zusatz
Schwarzer Pfeffer spielt eine wichtige Rolle in der Kombination mit Kurkuma und Honig, insbesondere aufgrund seiner aktiven Verbindung Piperin. Piperin verbessert die Bioverfügbarkeit von Curcumin, sodass der Körper es besser aufnehmen kann.
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Zubereitung mit Pfeffer:
- Kurkumapulver und Pfeffer in das Honigglas geben und verrühren, bis alles gut vermischt ist.
Anwendung und Dosierung von Kurkuma-Honig
Wer bei akuten Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen, Zahnfleischentzündung oder Verdauungsproblemen Kurkuma-Honig ausprobieren möchte, kann einen Teelöffel bis zu dreimal täglich pur auf der Zunge zergehen lassen. Für die langfristige Anwendung von Kurkuma-Honig sind maximal ein bis zwei Teelöffel pro Tag empfehlenswert, da Honig sehr zuckerhaltig und kalorienreich ist.
Äußere Anwendung
Zur äußeren Anwendung ist die Kurkuma-Honig-Paste vor allem bei oberflächlichen Verbrennungen, leichten Hautverletzungen und anderen Wunden geeignet. Dazu die betroffene Stelle zunächst reinigen und den Kurkuma-Honig ähnlich wie eine Salbe auftragen. Da Kurkuma Textilien und andere Materialien verfärben kann, sollte die behandelte Wunde vorsichtshalber mit einem Verband abgedeckt werden. Bei größeren Wunden wird von Ärzten die Verwendung von speziellem Honig aus der Apotheke empfohlen, der auf besondere Weise gereinigt ist.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten
- Goldene Milch: Ein Glas heiße Milch mit einem Teelöffel Kurkuma-Honig verrühren.
- Als Brotaufstrich: Kurkuma-Honig täglich auf das Frühstücksbrot schmieren.
- In der Küche: Zum Würzen von Smoothies, Joghurt-Frucht-Cremes, Milchreis, Zimtschnecken, traditionellen Currys, Süßkartoffelgerichten, Gemüsesuppen und Marinaden.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Da sowohl für Honig als auch für Kurkuma fast keine Nebenwirkungen bekannt sind, braucht man sich um eine Überdosis keine Sorgen zu machen. Einzig bei Erkrankungen der Gallenblase, bei Schwangeren oder stillenden Frauen ist Vorsicht geboten. Honig enthält eine Menge Zucker und sollte nur in Maßen eingenommen werden. Bestimmte Inhaltsstoffe von Kurkuma und Honig können eine negative Wirkung auf andere Medikamente haben. Daher sollte die Einnahme unbedingt vorher mit einem Arzt besprochen werden, vor allem bei schweren und chronischen Erkrankungen.
Fazit
Kurkuma-Honig ist eine Mischung aus Kurkumapulver und Honig, die als Hausmittel bei einigen Beschwerden wie Verdauungsproblemen, Erkältungserscheinungen und Entzündungen dienen kann. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist dabei eine Wirksamkeit möglich, aber nicht eindeutig geklärt. Die Kombination aus Kurkuma und Honig vereint die potenziellen Heilkräfte beider Zutaten und kann eine wohlschmeckende Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein. Ob die Einnahme die allgemeine Gesundheit fördert, muss sich zeigen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Kurkuma-Honig in keinem Fall eine medikamentöse Behandlung ersetzen kann, vor allem nicht bei schweren und chronischen Erkrankungen.
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