Tipps zur Aufbewahrung von Keksen im Glas
Die Weihnachtszeit ist die perfekte Zeit zum Backen von Plätzchen. Ob Zimtsterne, Butterplätzchen oder Lebkuchen - die kleinen Köstlichkeiten aus dem Backofen versüßen uns die Adventszeit. Jahr für Jahr gibt es neue Rezepte, die unbedingt ausprobiert werden müssen. Wenn du nicht alle Kekse direkt nach dem Backen vernaschst, stellt sich die Frage: Wie bewahre ich Plätzchen am besten auf?
Grundsätzliches zur Aufbewahrung von Gebäck
Grundsätzlich mögen es Gebäcke aller Art trocken und kühl. Am besten geeignet sind Blechdosen zur Aufbewahrung der süßen Leckereien. Die großen, verschließbaren Dosen gibt es gerade zur Weihnachtszeit überall zu kaufen. Prall gefüllt mit selbst gebackenen Keksen ist eine hübsche Blechdose auch ein schönes Geschenk für die Lieben.
Ebenso geeignet, Plätzchen luftdicht zu verstauen, sind Gläser mit dichtem Deckel. Genau wie Plätzchendosen aus Blech halten die luftdicht verschlossenen Gläser deine Plätzchen knusprig, frisch und lecker.
Die richtige Lagerung nach Sorte
Beim Plätzchenaufbewahren empfiehlt es sich, jede Plätzchensorte in einer separaten Dose zu lagern. Hast du nur eine große Dose zur Hand, trenne das Gebäck mit Lagen aus Backpapier, damit sie ihr jeweils eigenes Aroma behalten und der Vanillekipferl nicht plötzlich nach dem Zuckerguss eines Butterplätzchens schmeckt.
Kekse aus Mürbeteig werden in Dosen aus Plastik schnell weich. Sie mögen Blechdosen lieber, dort aufbewahrt bleiben sie knusprig.
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Bei Plätzchen mit einem weichen Kern - zum Beispiel Makronen, Lebkuchen oder Zimtsterne - empfiehlt es sich, ein Stück Apfel mit in die Dose zu legen. Mit diesem einfachen Trick bleiben die Kekse innen schön soft. Aber Achtung! Wirf hin und wieder einen Blick in die Dose mit Gebäck. Denke nur daran, den Apfel nach 2 Tagen zu wechseln, damit es nicht zu Schimmel kommt. Der Apfel gibt ein leichtes Aroma ab - je nach Geschmack ist dies ein Vor- oder Nachteil.
Übersicht zur Aufbewahrung verschiedener Sorten
| Plätzchensorte | Aufbewahrung | Haltbarkeit |
|---|---|---|
| Vanillekipferl | Blechdose | Bis zu 4 Wochen |
| Heidesand | Blechdose | Bis zu 4 Wochen |
| Butterplätzchen | Blechdose | Bis zu 4 Wochen |
| Spitzbuben | Blechdose | 2-3 Wochen |
| Engelsaugen | Blechdose | Bis zu 4 Wochen |
| Spekulatius | Blechdose | Bis zu 10 Wochen |
| Lebkuchen | Blechdose mit Apfelschnitz oder Plastikdose | 3-4 Monate |
| Kokosmakronen | Blech- oder Plastikdose | Bis zu 3 Wochen |
| Zimtsterne | Blechdose mit Apfelschnitz oder Plastikdose | Bis zu 3 Monate |
| Florentiner | Blechdose | 1-2 Wochen |
| Bethmännchen | Blech- oder Plastikdose | ca. 2 Wochen |
| Schoko-Crossies | Blech- oder Plastikdose | ca. 2 Wochen |
No-Gos bei der Plätzchenaufbewahrung
Möchtest du deine Plätzchen richtig aufbewahren, achte immer darauf, dass sie komplett ausgekühlt sind, bevor du die in die Plätzchendosen legst.
Möchtest du deine Plätzchen verzieren oder mit Schokolade überziehen, lasse sie zunächst trocknen. So kleben die Plätzchen in der Dose nicht zusammen, bleiben schön knusprig und behalten ihre Form.
Der Kühlschrank ist nicht der richtige Ort, um Gebäck aufzubewahren. Besonders Kekse mit Schokolade vertragen die Kälte nicht, die Schokolade verfärbt sich grau und wird unansehnlich.
Vermeide Feuchtigkeit und zu hohe oder kühle Temperaturen - sie lassen mürbe Plätzchen weich werden.
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Plätzchen im Gefrierschrank aufbewahren
Deine Weihnachtsbäckerei ist so produktiv, dass niemand all die gebackenen Köstlichkeiten futtern kann? Auch kein Problem, denn die allermeisten gebackenen Weihnachtskekse, ob mürbe oder soft, lassen sich einfrieren und Wochen später, wenn der Plätzchenheißhunger kommt, wiederbeleben. Ein Erlebnis wie frisch gebacken!
Beim Einfrieren gilt: luft-, wasser, und aromadicht verschließen. Achtung, keine Plätzchen mit Schokolade einfrieren. Ihr ist schon der Kühlschrank zu kalt, sie wird grau. Verlangen Rezepte nach Schokolade, kannst du beim Backen improvisieren und sie einfach weglassen, um Gebäck einfrierfähig zu backen.
Wie lange halten Plätzchen?
In Blechdosen bei Zimmertemperatur halten trockene Weihnachtsplätzchen gut und gerne bis zu acht Wochen. Feuchte Plätzchen hingegen, die beispielsweise mit einer Creme gefüllt oder verziert sind, solltest du innerhalb einer Woche verputzen. In Fragen der Haltbarkeit lohnt sich häufig, ein Blick in die Rezepte zu werfen. Eingefroren hast du mehrere Wochen bis Monate Freude an deinen Naschereien.
Kurze Übersicht zur Haltbarkeit
- Mürbeteigplätzchen wie Butterplätzchen oder Vanillekipferl halten 4-6 Wochen.
- Mit Marmelade gefüllte Plätzchen bleiben 2-4 Wochen frisch.
- Zimtsterne sind bis zu 6 Wochen haltbar, Makronen und Baiser-Plätzchen etwa 3 Wochen.
- Empfindliche Plätzchen mit Cremefüllung halten nur wenige Tage bis eine Woche.
- Lebkuchen, Stollen und Früchtebrot sind besonders lange haltbar und bleiben bis zu 4 Monate frisch und aromatisch.
Tipps, um Plätzchen länger frisch zu halten
- Vollständig auskühlen lassen: Damit selbstgebackene Plätzchen lange haltbar bleiben, müssen sie vor der Lagerung vollständig ausgekühlt sein. Das ist vor allem bei selbstgebackenen Plätzchen mit Füllung wichtig.
- Luftdicht verschließen: Egal ob in der Blechdose oder in Keksdosen aus Glas und Kunststoff - damit die Kekse länger frisch halten, muss der Behälter luftdicht verschlossen sein.
- Getrennte Lagerung: Zum Plätzchen richtig aufbewahren gehört auch die getrennte Lagerung verschiedener Plätzchensorten. So vermeidest du, dass sich, vor allem bei Plätzchen mit geschmacksintensiven Gewürzen, das Aroma auf andere Kekse überträgt. Gleichzeitig kann es vorkommen, dass manche Plätzchensorten Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben. Lagerst du weiche und harte Plätzchen zusammen, kann also die Konsistenz darunter leiden.
- Kühl, dunkel und trocken lagern: Der ideale Platz für die Lagerung von Weihnachtsplätzchen ist kühl, dunkel und trocken. Das ist meistens im Keller oder in der Speisekammer. Im Kühlschrank kann es den selbstgebackenen Keksen eventuell zu kalt sein. Insbesondere trockene, schokoladenüberzogene Plätzchen werden im Kühlschrank unschön grau.
Was tun, wenn Plätzchen nicht mehr ganz frisch sind?
Wenn dir deine Plätzchen oder Lebkuchen trotz aller Lagerungstipps zu hart oder weich geworden sind, sich in Brösel verwandelt haben oder nicht mehr ansehnlich genug für die Kaffeetafel sind, musst du sie auf keinen Fall wegschmeißen. Du kannst sie einfach weiterverwenden und zweckentfremden.
- Zerkrümelte Plätzchen werden eine leckere Dessert-Dekoration.
- Du kannst die Kekse auch zerstampfen, mit etwas Butter mischen und als Boden für Torten, Kuchen und Desserts nutzen.
- Aus Lebkuchen lassen sich super gut Cakepops machen, wenn du sie zerkleinerst und mit etwas Flüssigkeit und Marmelade oder Frischkäse mischst.
- Eine 1A-Resteverwertungsidee sind auch Rumkugeln. Dafür eignen sich auch Lebkuchen, Früchtebrot, ja sogar Stollen ideal, auch Keksbrösel können dort hineinwandern.
Kekse im Glas haltbar machen
Hast du dich jemals gefragt, ob man Kekse länger, vielleicht sogar monatelang haltbar machen kann? Wir alle kennen Kuchen im Glas und die Kunst des Einkochens, aber was ist mit Keksen?
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Vorteile des Haltbarmachens im Glas
- Längere Haltbarkeit: Durch das Einmachen von Keksen kann ihre Haltbarkeit erheblich verlängert werden.
- Immer ein Snack parat: Mit eingemachten Keksen in der Speisekammer haben wir immer eine leckere und schnelle Snackoption zur Hand.
- Kontrolle über Zutaten: Egal ob aus gesundheitlichen Gründen, wie im Fall von Lebensmittelunverträglichkeiten oder aus anderen Gründen, es schadet nie zu wissen was man gerade isst.
- Geld sparen: Das Backen von Keksen spart gegenüber dem Kauf fertiger Produkte aus dem Supermarkt viel Geld.
- Vorratshaltung: Kekse im Glas haltbar zu machen ist eine tolle Möglichkeit, um immer eine kleine Auswahl verschiedener Sorten immer griffbereit zu haben.
Vergleich: Vakuumieren vs. Einkochen im Glas
Für ein Langzeitexperiment wurde einfaches Haselnuss-Spritzgebäck aufgeteilt und in Vakuumbeuteln und Gläsern haltbar gemacht.
Nach 3 Monaten:
- Vakuumverpackt: Das vakuumierte Gebäck schmeckt unverändert, aber die Frische hat ein wenig gelitten. Die Kekse sind ein wenig weicher geworden, aber noch immer knusprig. Die Textur wäre vergleichbar mit 4 Wochen Lagerung in einer Keksdose.
- Eingekocht im Glas: Das Gebäck aus dem Einmachglas ist unverändert knusprig.
Nach 6 Monaten:
- Vakuumverpackt: Das Spritzgebäck im Vakuumbeutel schmeckt noch (vergleichbar mit zwei Monaten Keksdose), hat aber deutlich an Frische verloren. Bereits vor dem Öffnen des Vakuumbeutels konnte ich durch das Plastik spüren, dass die Kekse weicher geworden sind. Nach dem Öffnen waren sie leider nicht mehr knusprig und man konnte sie mit den Fingern zerdrücken.
- Eingekocht im Glas: Die Kekse aus dem Einmachglas schmecken fast wie frisch gebacken und haben in Sachen Frische nur minimal nachgelassen.
Geeignete Kekse zum Einkochen
Zum Einkochen im Glas eignen sich fast alle Kekse und Plätzchen aus Mürbeteig. Möchtet ihr fruchtige Kekse backen, empfehle ich euch kandierte oder getrocknete Früchte zu verwenden und diese in nicht zu großen Stücken in den Teig einzuarbeiten. Enthält euer Rezept Nüsse oder Kokosraspeln, könnt ihr auch diese bedenkenlos im Glas haltbar machen.
Wichtig! Eure Kekse dürfen nicht mit Zuckerguss oder Schokolade verziert werden, diese würden beim Einkochen schmelzen und euch alles verkleben.
Anleitung zum Einkochen von Keksen im Glas
- Die sauberen Einmachgläser auf ein Backblech stellen und in den Ofen schieben.
- Erst wenn das Blech mit den Gläsern im Ofen ist, den Ofen einschalten und die Einmachgläser bei 120° C Ober-/Unterhitze für ca. 15 Minuten erhitzen.
- Im klassischen Wasserbad, Steamer oder Einkochautomat die Kekse bei 90° C für 30-40 Minuten einkochen. Wichtig: die Einkochzeit startet erst, wenn die Temperatur erreicht ist.
- Beschwere die Gläser mit einem Kuchengitter und mit Wasser gefüllten Gläsern oder einem kleinen Kochtopf.
- Nach dem Einkochen die Gläser vollständig abkühlen lassen. Es ist normal, dass nach dem Abkühlen immer noch etwas Feuchtigkeit in den Gläsern sichtbar ist.
Haltbarkeit von eingekochten Keksen
Grundsätzlich hängt die Haltbarkeit und der Erfolg des Haltbarmachens von eurem verwendeten Rezept und dem Einhalten der Hygienestandards ab. Vakuumiert und im Glas eingekocht halten die meisten Kekse ohne Probleme bis zu 6 Monaten. Das Ergebnis eines Langzeittests von 12 Monaten bedeutet lediglich, dass euer Gebäck auch über diese 6 Monate hinweg gelagert werden kann, dies gilt aber nicht für Kekse mit Früchten und sollte immer nur die Ausnahme sein.
Vor dem Verzehr solltet ihr allerdings immer auf ein intaktes Vakuum achten und den Geruchstest machen.
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