Keksboden vs. Biskuit: Der feine Unterschied für deinen Kuchen

Kuchen ist nicht gleich Kuchen. Ob Käsekuchen von Oma oder ein trendiger New York Cheesecake - die Vielfalt ist riesig. Die Wahl des richtigen Bodens ist dabei entscheidend. Soll es ein knuspriger Keksboden oder ein luftiger Biskuitboden sein? Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen Keksboden und Biskuitboden und gibt Tipps für die perfekte Zubereitung.

Käsekuchen vs. Cheesecake: Ein Überblick

Viele kennen den Unterschied zwischen Omas Käsekuchen und einem amerikanischen Cheesecake: Käsekuchen hat einen Mürbeteigboden und eine Quarkcreme, während Cheesecake mit Frischkäse, Sahne oder Sour Cream und einem Keks- oder Biskuitboden zubereitet wird. Cheesecake zeichnet sich durch eine ebenmäßige, blasse Oberfläche aus. Die reichhaltigen Zutaten machen ihn zu einem cremigen Dessert. Im Gegensatz zu Käsekuchen wird Cheesecake oft im Wasserbad oder mit Wasserdampf gebacken.

American Cheesecake vs. New York Cheesecake

Es gibt einen Unterschied zwischen American Cheesecake und New York Cheesecake. American Cheesecake besteht hauptsächlich aus Frischkäse, Eiern und Sour Cream. Für den Boden wird ein Kekskrümel-Butter-Gemisch in die Springform gedrückt. New York Cheesecake enthält ebenfalls viel Frischkäse, aber statt Sour Cream wird Sahne in die Füllung gemischt. Die Basis bildet meist ein dünner und luftiger Biskuitboden.

Der Keksboden: Knusprige Basis ohne Backen

In den letzten Jahren sind Torten mit Keksboden immer beliebter geworden. Ein Hauch von Vanille und Zimt, eine cremige Füllung mit einer Schmand-Sahne-Schicht und ein leicht salzig-süßer Boden aus Butterkeksbröseln - das ist der perfekte New York Cheesecake!

Zutaten für den Keksboden

  • 250g kernige Kekse (z.B. "Hobbit"-Kekse oder Vollkorn-Butterkekse)
  • 120g geschmolzene Bio-Butter
  • 50g brauner Zucker
  • 1 TL Zimtpulver
  • 1 Prise Meersalz
  • Weiche Butter zum Einfetten der Springform

Zubereitung des Keksbodens

  1. Kekse zerkleinern: Die Kekse in einem Zipperbeutel mit einem Fleischhammer oder einer Teigrolle zu feinen Krümeln verarbeiten. Alternativ kann ein Universalzerkleinerer verwendet werden, besonders bei harten Keksen wie Cantuccini.
  2. Brösel vermischen: Die Keksbrösel mit geschmolzener Butter, braunem Zucker, Zimt und Meersalz vermischen, bis die Brösel gleichmäßig feucht sind.
  3. Form vorbereiten: Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und den Rand mit Butter einfetten.
  4. Keksboden formen: Die Keksmasse in die Form füllen und fest an den Boden sowie an den Seiten der Springform drücken. Ein Tassenboden kann helfen, den Teig festzudrücken.
  5. Backen (optional): Den Keksboden für ca. 5 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad backen. Anschließend die Temperatur auf 160 Grad reduzieren, um die Cheesecake-Füllung hinzuzufügen.

Tipps für den perfekten Keksboden

  • Keks-Auswahl: Verwende kernige Kekse wie "Hobbit"-Kekse oder Vollkorn-Butterkekse als Alternative zu amerikanischen Graham Crackers. Auch Cantuccini, Löffelbiskuits, Cornflakes, Schokopuffreis oder Amarettini eignen sich.
  • Alternative Zutaten: Anstelle von Butterkeksen können auch Zwieback, trockene Kuchenreste oder Mürbeteig-Kekse verwendet werden. Für die Weihnachtsbäckerei ist Spekulatius eine gute Wahl.
  • Bindemittel: Geschmolzene Butter oder Schokolade sorgen dafür, dass der Tortenboden gut zusammenhält und Geschmack verleiht.
  • Variationen: Für einen veganen Keksboden können Müsliriegel anstelle von Butterkeksen verwendet werden.

Der Biskuitboden: Luftig-leichte Alternative

Der Biskuitboden ist ein Klassiker unter den Tortenböden. Er ist schön fluffig, geht gut auf und lässt sich gut tränken. Meistens hat er eine ansprechende gelbe Farbe, aber es gibt ihn auch in einer dunklen Version für z.B. eine Schwarzwälder Kirschtorte.

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Zutaten für den Biskuitboden

  • Eier
  • Zucker
  • Mehl
  • (Optional) Kakaopulver, Schokodrops, Zitrusabrieb

Zubereitung des Biskuitbodens

  1. Eier aufschlagen: Eiweiß steif schlagen. Etwas Salz oder Zitronensaft kann helfen, den Eischnee fester zu machen.
  2. Zucker hinzufügen: Zucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen, bis die Masse cremig ist.
  3. Mehl unterheben: Mehl vorsichtig unter die Eier-Zucker-Masse heben.
  4. Backen: Den Teig in eine Springform füllen und backen.

Tipps für den perfekten Biskuitboden

  • Luftigkeit: Für eine besonders luftige Konsistenz das Eiweiß sehr steif schlagen und die restlichen Zutaten vorsichtig unterheben.
  • Variationen: Der Biskuitboden kann mit Kakaopulver, Schokodrops oder Zitrusabrieb verfeinert werden.
  • Wiener Boden: Eine Variante des Biskuitbodens ist der Wiener Boden, dem Butter hinzugefügt wird, wodurch er noch etwas saftiger schmeckt.

Die richtige Wahl: Welcher Boden passt zu welchem Kuchen?

Die Wahl des richtigen Bodens hängt vom Belag und dem gewünschten Geschmack ab. Ein Keksboden passt gut zu cremigen Füllungen wie beim Cheesecake, während ein Biskuitboden vielseitiger ist und zu verschiedenen Belägen passt.

Keksboden

  • Vorteile: Knusprig, einfach zuzubereiten, kein Backen erforderlich (in den meisten Fällen)
  • Passt gut zu: Cheesecakes, Philadelphia-Torten, Torten mit cremigen Füllungen

Biskuitboden

  • Vorteile: Luftig, vielseitig, gut tränkbar
  • Passt gut zu: Obstkuchen, Sahnetorten, Torten mit verschiedenen Füllungen

Tipps für den perfekten Cheesecake (unabhängig vom Boden)

Unabhängig von der Wahl des Bodens gibt es einige goldene Regeln, die für einen perfekten Cheesecake beachtet werden sollten:

  • Zutaten auf Raumtemperatur: Alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben, damit sie sich besser verarbeiten lassen.
  • Nicht zu viel Luft: Die Masse nicht luftig schlagen, um Risse zu vermeiden.
  • Reichhaltige Zutaten: Für einen besonders cremigen Cheesecake reichhaltige Zutaten wie Doppelrahm-Frischkäse und Sauerrahm verwenden.
  • Wasserbad: Den Cheesecake im Wasserbad backen, um eine gleichmäßige Hitzeverteilung und eine cremige Konsistenz zu gewährleisten.
  • Nicht zu heiß backen: Bei 160 °C Ober-/Unterhitze backen, um Risse zu vermeiden.
  • Langsam auskühlen lassen: Den Cheesecake langsam im Ofen abkühlen lassen, um Risse zu vermeiden.

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