Kartoffelchips mit Trüffel im Test: Ein luxuriöser Knabberspaß?
Die Welt der Kartoffelchips ist vielfältig und ständig im Wandel. Neben Klassikern wie Paprika und Salz gesellen sich immer wieder neue, oft extravagante Geschmacksrichtungen hinzu. Ein besonders edler Vertreter dieser neuen Generation sind Kartoffelchips mit Trüffel. Doch halten diese luxuriösen Knabbereien, was sie versprechen? Dieser Artikel wirft einen detaillierten Blick auf den Trend der Trüffelchips, beleuchtet verschiedene Produkte und gibt Tipps zur Herstellung eigener, köstlicher Kartoffelchips.
Trüffelchips: Luxus für zwischendurch?
Trüffel, insbesondere schwarzer Trüffel, gilt als eine der edelsten und teuersten Zutaten in der Gastronomie. Sein intensiver, einzigartiger Geschmack verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch die Chipsproduzenten auf den Trüffel-Zug aufgesprungen sind und Kartoffelchips mit Trüffelaroma auf den Markt gebracht haben.
Ein Beispiel hierfür sind die Västkust Tryffel & Havssalt Chips von Estrella. Diese Chips versprechen ein intensives Geschmackserlebnis durch die Kombination von schwarzem Trüffel und Meersalz auf knusprigen schwedischen Kartoffelchips. Der Duft ist verführerisch und der Geschmack bleibt lange im Mund haften, wobei die leichte Salznote den komplexen Trüffelgeschmack perfekt ergänzt. Ein weiterer Pluspunkt dieser Sorte ist ihre Nachhaltigkeit: Die West Coast Chips sind vegan und tragen das schwedische Umweltzeichen. Die neue Sorte West Coast Chips Trüffel & Meersalz ist seit dem 18. März auf dem Markt und im Frühjahr und Frühsommer vorübergehend im Angebot.
Ein weiteres Produkt sind die Torres Trüffelchips mit schwarzem Trüffel, die bereits beim Öffnen das unverwechselbare Trüffelaroma verströmen. Allerdings bemängelten einige Tester, dass die Chips eher nach Trüffelöl als nach echtem Trüffel schmecken.
Auch Trafo Chips bietet eine Trüffelvariante an. Diese Bio-Chips sind etwas dicker als herkömmliche Chips und verströmen beim Öffnen einen angenehmen Trüffelgeruch. Geschmacklich sind sie in Ordnung, wobei der Geschmack hauptsächlich von Trüffelaroma herrührt. Die Chips sind knusprig und schmackhaft, aber nicht zu salzig oder überwürzt.
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Die sensorische Bewertung von Trüffelchips
Die sensorische Bewertung von Trüffelchips ist oft subjektiv und hängt von den individuellen Vorlieben ab. Einige Konsumenten schätzen den intensiven Trüffelgeschmack, während andere ihn als künstlich oder überwältigend empfinden.
Ein wichtiger Faktor ist die Qualität der verwendeten Zutaten. Hochwertige Trüffelchips zeichnen sich durch die Verwendung von echtem Trüffel oder hochwertigem Trüffelöl aus. Künstliche Aromen können den Geschmack verfälschen und ein weniger authentisches Geschmackserlebnis bieten.
Auch die Balance der Aromen ist entscheidend. Ein guter Trüffelchip sollte nicht nur nach Trüffel schmecken, sondern auch eine angenehme Salznote und einen dezenten Kartoffelgeschmack aufweisen. Eine zu starke Würzung kann den feinen Trüffelgeschmack überdecken.
Alternativen und Variationen
Neben den klassischen Trüffelchips gibt es auch einige interessante Alternativen und Variationen auf dem Markt. So bietet beispielsweise Domaine de la Croustille Chips an, die aus erstklassigen Kartoffeln aus dem Médoc hergestellt werden. Diese Chips zeichnen sich durch ihren intensiven Geschmack und ihre zarte Knusprigkeit aus.
Eine weitere interessante Variante sind Kartoffelchips mit Balsamico-Essig, schwarzem Pfeffer und Trüffel. Diese Kombination bietet ein komplexes Geschmackserlebnis mit einer angenehmen Säure und Würze.
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Selber machen statt kaufen: Das perfekte Rezept für hausgemachte Kartoffelchips
Wer den Geschmack von Trüffelchips liebt, kann diese auch ganz einfach zu Hause selber machen. Hier ist ein einfaches Rezept für knusprige, hausgemachte Kartoffelchips mit Trüffelöl:
Zutaten:
- Festkochende Kartoffeln
- Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
- Trüffelöl
- Meersalz
- Optional: Pfeffer, Knoblauchpulver, Kräuter
Zubereitung:
- Vorarbeit: Kartoffeln schälen und mit einer Aufschnittmaschine oder einem Gemüsehobel in gleichmäßig dünne Scheiben hobeln. Die Scheiben in reichlich kaltem Wasser gründlich spülen, um überschüssige Stärke zu entfernen. Anschließend die Kartoffelscheiben gut abtropfen lassen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
- Frittieren: Pflanzenöl in einem Topf oder einer Fritteuse erhitzen. Die Kartoffelscheiben portionsweise in das heiße Öl geben und goldgelb frittieren. Dabei darauf achten, dass die Scheiben frei schwimmen können und nicht zusammenkleben.
- Würzen: Die frittierten Kartoffelchips auf Küchenpapier abtropfen lassen und sofort mit Meersalz und gegebenenfalls weiteren Gewürzen wie Pfeffer, Knoblauchpulver oder Kräutern bestreuen. Anschließend mit Trüffelöl beträufeln.
- Backen im Ofen (Alternative): Backblech mit Backpapier auslegen. Die Kartoffelscheiben so verteilen, dass sie sich nicht überlappen. Mit Öl beträufeln und mit Salz und Gewürzen bestreuen. Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen und die Chips insgesamt 45 Minuten goldgelb backen. Nach 20 Minuten wenden.
Tipps für besonders knusprige Chips:
- Verwenden Sie festkochende, stärkearme Kartoffeln.
- Spülen Sie die Kartoffelscheiben gründlich ab, um möglichst viel Stärke zu entfernen.
- Trocknen Sie die Kartoffelscheiben vor dem Frittieren oder Backen gut ab.
- Achten Sie auf die richtige Temperatur des Öls. Es sollte heiß genug sein, damit die Chips schnell goldgelb werden, aber nicht zu heiß, damit sie verbrennen.
- Würzen Sie die Chips sofort nach dem Frittieren oder Backen, damit die Gewürze gut haften bleiben.
Weitere Geschmacksrichtungen im Test: Ein Überblick über verrückte Chipssorten
Neben Trüffelchips gibt es eine Vielzahl weiterer, oft ungewöhnlicher Geschmacksrichtungen auf dem Markt. Einige Beispiele sind:
- Calbee Japan Chips mit Currygeschmack: Diese Chips entwickeln einen Currygeschmack und eine leichte Bitterkeit und Schärfe, erinnern aber nicht an eine runde, komplexe Gewürzmischung.
- Calbee Japan Chips mit Pizzageschmack: Käsig im Geschmack, mit Noten von Schweizer Käse und Cheddar.
- Calbee Singapore Chips Chili-Krabbe: Süß und würzig mit einer echten Note von Krabben und Meeresfrüchten.
- Walkers Marmite Chips: Mit einer dunklen Marmite-Würzepaste überzogen, mildes Aroma mit einem Hauch von sauren Röstaromen und einem kräuterartigen Nachgeschmack.
- Walkers Worcester Sauce Chips: Intensiver salzig-säuerlicher Geschmack.
- Quillo Chips mit Spiegeleiaroma: Schmecken nach hart gekochtem Ei.
- Funny-Frisch Chipsfrisch Currywurst Style: Schmecken tatsächlich nach Ketchup und Curry, wobei die herbe Tomatennote hervorsticht.
- Koikeya Teriyaki Chips: Süße Note, beste Textur.
- Lays Gurken-Chips: Frischer und leicht minzartiger Gurkengeschmack.
- Lays Limetten-Chips: Spritzig und später etwas süßlich, erinnern an eine gesüßte Version von Salz- und Essigchips.
Die richtige Kartoffelsorte für perfekte Chips
Die Wahl der richtigen Kartoffelsorte ist entscheidend für den Geschmack und die Konsistenz der Chips. Generell eignen sich festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln am besten. Diese Sorten haben einen geringeren Stärkegehalt als mehlig kochende Kartoffeln und werden daher beim Frittieren oder Backen knuspriger.
Einige empfehlenswerte Kartoffelsorten für die Chipsproduktion sind:
- Taurus: Eine hellgelbe Kartoffelsorte, die von der Chips-Farm in Herefordshire verwendet wird.
- Linda: Eine beliebte, festkochende Kartoffelsorte mit einem feinen Geschmack.
- Annabelle: Eine weitere, festkochende Kartoffelsorte, die sich gut für die Herstellung von Chips eignet.
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