Italienische Kleine Kekse Rezepte: Eine süße Reise durch Italien
Frühstück ist eine wichtige Mahlzeit. Wohlbefinden gewinnt immer mehr an Bedeutung. Deswegen ist es auch so wichtig, dass wir gesunde Gewohnheiten in unseren Alltag integrieren, wozu auch Frühstück gehört. Italienische Kekse sind ein wunderbarer Weg, um den Tag zu beginnen oder sich einen süßen Moment zu gönnen. Ob knusprige Biscotti, zarte Amaretti oder duftende Paste di Mandorla - die Vielfalt der italienischen Keksrezepte ist beeindruckend. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise durch die Welt der italienischen Kleingebäcke und stellt Ihnen einige der beliebtesten Rezepte vor, die Sie ganz einfach zu Hause nachbacken können.
Biscotti da Inzuppare: Kekse zum Tunken
Biscotti da inzuppare (Kekse zum Tunken) sind allzeit beliebte Klassiker in Italien. Diese knusprigen Kekse werden traditionell in Kaffee oder Vin Santo getunkt und sind ein fester Bestandteil des italienischen Frühstücks oder als Begleitung zum Nachmittagskaffee.
Zutaten und Zubereitung:
Die meisten Rezepte für italienische Kekse enthalten entweder Ei oder Milch. In diesem Rezept ist beides enthalten, um eine etwas weichere Konsistenz zu erzielen. So kannst du selbst entscheiden, ob du deine Kekse tunken möchtest oder nicht. Denn auch ohne zu tunken, sind sie nicht zu hart.
- Zuerst zwei Eier in einer großen Schüssel schlagen.
- Öl, 100 g Zucker und die geriebene Orangenschale hinzufügen und gut vermischen. Die geriebene Orangenschale sorgt dafür, dass die Biscotti besonders aromatisch und lecker sind.
- Mehl, Salz, Natron und Backpulver hinzufügen.
- Am besten gibst du die Milch nach und nach hinzu, nachdem alle anderen Zutaten bereits vermischt sind. Vielleicht brauchst du auch keine Milch. Die richtige Menge Milch ist ein Balanceakt. Fühlt sich der Teig trocken und schwer an, kannst du etwas Milch hinzufügen und mit den Händen kneten, bis ein weicher Teig entsteht.
- Knete die Zutaten zu einer Teigkugel. Unser Rezept für italienische Biscotti erfordert vollen Einsatz! Die Gabel kann jetzt zur Seite gelegt werden - es geht mit den Händen in der Schüssel weiter.
- Bevor es mit dem nächsten Schritt weitergeht, muss der Backofen vorgeheizt werden. Für dieses Rezept für italienische Kekse muss die Temperatur zwischen 160 und 180°C bei Umluft betragen.
- Lege das Backblech mit Backpapier aus und stell es zur Seite. Jetzt brauchst du die übrigen 15 g Zucker von der Liste der Zutaten. Du kannst entscheiden, wie groß deine Kekse werden sollen. 40 bis 50 g Teig ergibt kleinere Kekse, mit 70 bis 80 g werden deine Biscotti größer.
- Forme Teigstücke mit den Händen zu Kugeln. Lege die Keksrollen auf das Backblech und drücke sie etwas flach. Wenn du weitere Biscotti aufs Blech legst, sollte etwas Platz zwischen ihnen sein. Da sie sich beim Backen wahrscheinlich ausbreiten, können sie aneinanderkleben, falls der Abstand nicht groß genug ist.
- Backe die Kekse auf der mittleren Schiene des Backofens 20 Minuten lang. Jeder Backofen ist anders: Schau immer wieder nach den Biscotti. Wenn sie leicht goldfarben und etwas aufgegangen sind, sind sie fertig.
Deine italienischen Frühstückskekse sind jetzt fertig. Sie ergeben ein großartiges, gesundes Frühstück zusammen mit deinem morgendlichen Kaffee. Natürlich kannst du sie aber auch als Snack am Vor- oder Nachmittag genießen.
Biscotti Morbidi alle Mandorle: Weiche Mandelkekse
Diese weichen Mandelkekse, auch bekannt als "keksgewordenes Marzipan", sind eine Spezialität, die in ganz Italien verbreitet ist, besonders in Sizilien. Sie ähneln den Ricciarelli aus der Toskana, zeichnen sich aber durch ihre besondere Konsistenz und den intensiven Mandelgeschmack aus. Sie sind außen weiß von Puderzucker, haben eine knusprige Hülle und sind mit einer weichen, klebrigen Masse aus Mandeln und Zucker gefüllt. Sie sind das keksgewordene Marzipan. Kleine Wölkchen aus Süßigkeit, die zum Frühstück genauso gut schmecken wie zum Nachmittagskaffee, zum Dessert oder einfach als kleine Stärkung, wenn der müde Körper nach Zucker ruft und keine lapidare Limonade verkonsumieren möchte.
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Zutaten und Zubereitung:
- 200 Gramm geschälte, weiße Mandeln zusammen mit 100 Gramm Zucker in einen Mixer geben und beides zu feinem Pulver vermahlen. Die Konsistenz sollte sich wie Mehl anfühlen.
- Dann 100 Gramm Puderzucker und ca. 30 Gramm frisches Eiweiß dazugeben. Das entspricht ungefähr der Menge eines Eis. Entgegen anders lautender Rezepte muss das Eiweiß übrigens nicht steif geschlagen werden. Es dient hier nur der Bindung und sorgt für etwas Feuchtigkeit.
- Dazu kommt ein knapper Teelöffel Backpulver (in Italien benutze ich lievito vanigliato, eine Backpulver-Variante mit ein wenig Vanillearoma), sowie die fein geriebene Schale von Zitrusfrüchten. Orangen eignen sich hervorragend, aber auch Zitronen sind toll. Gut funktioniert auch eine Mischung aus beidem. Wer in der Saison an frische Bergamotten kommt, sei dringend ermutigt, auch diese einzusetzen. Die Menge ist Geschmackssache, ungefähr die Menge der Schale einer Zitrone sollte es schon sein. Dazu noch etwas Saft derselben Frucht.
- Dann wird alles durchgemischt bis eine klebrige Masse entsteht, die ungefähr die Konsistenz von feuchtem Marzipan hat. Diese Masse auf einen Teller streichen und mit Folie abdecken. Es empfiehlt sich vorher noch etwas Puderzucker darüberzugeben, damit die Folie nicht festklebt. Jetzt kommt alles für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank.
Diese Ruhezeit ist wichtig und sollte unbedingt eingehalten werden. Denn nur so erhält der Teig für die Mandelkekse die richtige Konsistenz und zerläuft später nicht auf dem Backblech. Die Ruhezeit kann auch verlängert werden. Ideal ist es zum Beispiel den Teig abends vorzubereiten und über Nacht im Kühlschrank zu lassen.
- Dann den gut durchgezogenen Teig nehmen und kleine Rollen daraus formen, die in Puderzucker gewälzt werden. Davon dann ca. zweifingerdicke Scheiben herunterschneiden.
- Diese zu Kugeln formen, erneut mit Puderzucker bedecken und an den Seiten mit drei Fingern etwas zusammen drücken.
- Nun kommen die Mandelkekse für ca. 10 Minuten auf Backpapier in den auf 160° C vorgeheizten Backofen. Beim Herausnehmen sollte man sich nicht davon irritieren lassen, dass die Kekse noch feucht sind. Erst nach dem Abkühlen bekommen sie ihre typische Konsistenz.
Pasticcini di Mandorla: Italienische Mandelkekse
Pasticcini di Mandorla, oder auch italienische Mandelkekse, sind eine süße Köstlichkeit aus dem Süden Italiens, die dich sofort in Urlaubsstimmung versetzen wird. Dieses einfache Rezept erfordert nur wenige Zutaten, bringt aber ein Maximum an Geschmack hervor. Sie sind eine Variation der Amarettini und zeichnen sich durch ihre weiche Konsistenz und den intensiven Mandelgeschmack aus.
Zutaten und Zubereitung:
- Mandelmehl, Zucker, Eiweiß und Zitronenschale zu einem Teig verarbeiten.
- Anschließend zu kleinen Bällchen formen.
- Die Teigkugeln zu kompakten Kugeln formen und rundum in Puderzucker wälzen.
- Die weichen Mandelplätzchen dann ca. 10-12 Minuten backen, sie sollten dann etwas goldbraun und nicht mehr superweich sein. Wichtig: Die Backzeit ist das Wichtigste bei den Pasticcini di Mandorla. Sie dürfen aber noch nicht zu fest oder zu hart sein, sonst gibt es später ein knuspriges, ungeliebtes Wunderwerk. Beachte, dass sie beim Abkühlen noch fester werden.
- Das Ergebnis sind knusprig-zarte Kekse mit einem intensiven Mandelaroma, die sich perfekt zum Kaffee oder als süßer Snack für zwischendurch eignen.
Rezept für weiche Amarettini Kekse
Die schmecken wirklich wie beim Italiener - verrückt, wie einfach man sie backen kann. Ohne Mehl. Ohne Butter. Ohne viel Rühren oder Ausrollen oder kompliziertes Formen.
Zutaten und Zubereitung
- ca. Eiweiß, Honig, Orangenzesten sowie wer möchte ein paar Tropfen Bittermandel-Aroma dazu geben und mit den Händen oder einem Mixer zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Den Teig dann abgedeckt ca. Unterdessen den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Aus dem Teig nun einzelne Portionen abstechen, die ca. einen gestrichenen Esslöffel groß sind. Wer einmal als Referenzkugel abwiegen möchte: jede Teigkugel sollte ca. 20g wiegen.
- Diese zu kompakten Kugeln formen und jeweils rundherum im Puderzucker wälzen.
- Die weichen Mandelplätzchen dann ca. 10-12 Minuten lang backen, sie sollten dann etwas gülden geworden sein und nicht mehr ganz superweich. Wichtig: die Backzeit ist das wichtigste am Amarettini-Game. Fest oder hart sollten sie jedoch noch nicht sein, sonst erlebt man später ein ziemlich knackiges ungeliebtes Wunder, sie werden beim Abkühlen nämlich fester. Nur Zahnärzte lieben das.
- Die Kekse nach dem Abkühlen in ein luftdichtes Gefäß sperren (mein Tipp: wer sie nicht in Gläser füllt sondern geschlossene Dosen, kann sie besser vor Mitbewohnern verstecken und beschützen) und zu jedem Käffchen eines herausfischen für mehr Bella Italia im Alltag.
Ich habe mich für die traditionelle sizilianische Dreieckshütchen-Form entschieden.
Baci di Dama: Italienische Nuss-Kekse (oder Mandel-Kekse)
Eigentlich handelt es sich bei diesen wirklich sehr feinen Keksen aus Italien um Haselnuss-Kekse. Da ich aber lieber Mandeln mag, habe ich Baci di Dama - italienische Nuss-Kekse oder eben italienische Mandel-Kekse daraus gemacht. Und ich fand sie super! Ich glaube, die Mädels im Büro auch! Die Kekse eignen sich super als kleine Beigabe zum Kaffee oder eben als kleine Nascherei für zwischendurch. Ich habe für die Kekse auch richtig gute Schokolade genommen - ich finde, das kann wirklich noch mal einen Unterschied machen. Und genau diese Schokolade macht den Namen aus, denn die beiden Keks-Teile küssen sich quasi. Baci eben!
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Zutaten und Zubereitung:
- Verarbeitet das Mehl, die Margarine, Zucker, Salz, die gemahlenen Mandeln und das Ei mit dem Handrührgerät oder auch den Händen zu einem glatten Teig.
- Formt, am besten mit einem (Dosier-)Löffel, möglichst gleich große Kugeln aus dem Teig und legt diese auf die Backbleche.
- Drückt sie dabei leicht an und lasst etwas Platz zwischen den Kugeln.
- Backt die Baci di Dama dann 15 bis 20 Minuten, bis sie goldbraun sind.
- Schmelzt die Schokolade im heißen Wasserbad, gebt ein bisschen Schokolade auf einen Keks und legt einen zweiten Keks darauf (jeweils mit der flacheren Seite). Fahrt so mit den restlichen Keksen fort.
- Lasst die Nusskekse dann gut abkühlen, bis die Schokolade fest ist.
Ricciarelli di Siena: Zarte Mandelkekse mit weichem Kern
Ricciarelli di Siena sind köstliche zarte Mandelkekse mit weichem Kern. Das weiche italienische Mandelgebäck ohne Mehl gehört seit Jahren zu unseren absoluten Lieblingssüßigkeiten. Und warum sollte man sie nur im Urlaub genießen können, wenn man Ricciarelli mindestens genauso gut selberbacken kann? Ähnlich wie Macarons bestehen Ricciarelli vor allem aus Mandeln, Zucker und Eiweiß. Die Konsistenz erinnert an Amaretti morbidi, also die weiche und große Amarettini-Variante. Ricciarelli-Kekse werden in ihrer Heimat übrigens sowohl zu Weihnachten als auch zu Ostern gerne gegessen.
Zutaten und Zubereitung:
Einige Hinweise für das Ricciarelli-Rezept: Mandeln und Puderzucker müssen sehr fein sein, also lieber die bereits gemahlenen Mandeln und den Puderzucker nochmals in den Küchenhäcksler geben. Der Ricciarelli-Teig ist recht klebrig und erinnert etwas an Zimtsterne, lässt sich also so wie diese recht gut zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie oder einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel ausrollen. Man kann ihn schneiden, zum Beispiel in die typische Diamantform oder Rautenform. Oder man formt den Teig zu einer Rolle und schneidet die Kekse mit einem scharfen Messer ab.
Ricciarelli di Siena müssen unbedingt hell bzw. weiß bleiben. So bleibt der an Marzipan erinnernde Kern schön zart und saftig. Testweise habe ich beim letzten Backen ausprobiert, ob man sie besser kurz und bei hoher Hitze backt oder sie lieber länger im Ofen lässt und quasi eher „trocknen“ lässt - diese Variante war definitiv die bessere.
- Mandeln mit Backpulver, Bittermandelöl, der Hälfte des Puderzuckers und evtl. Mehl vermischen.
- Die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen, dabei den Rest Puderzucker einrieseln lassen. Die Mandelmischung unter das steife Eiweiß kneten. Ich habe es mit den Händen gemacht. Achtung: Das ganze wird ziemlich klebrig ;-).
- Den Teig halbieren. Unter die Hälfte des Teigs das Kakaopulver kneten, unter die andere Hälfte die Zitronenschale.
- Ein Backblech mit Backpapier belegen. Aus der Masse entweder längliche Rollen formen und mit einem scharfen Messer Scheiben abschneiden. Nebeneinander auf das Blech legen und mit dem Gabelrücken eindrücken, sodass ein Muster entsteht. Oder mit den Händen kleine Kugeln formen und diese auf dem Blech leicht flach drücken. Man kann natürlich auch ovale Kekse formen oder die Mandelmasse zwischen zwei Lagen Backpapier ausrollen und Rauten schneiden.
- Ricciarelli eine gute halbe Stunde ruhen lassen. Backofen auf 120 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Rund 20 Minuten backen bzw. trocknen lassen. Ganz wichtig: Die Kekse müssen noch weiß und feucht sein!
Weitere Italienische Weihnachtskekse
- Panettone: Ein klassischer italienischer Hefekuchen, der in der Weihnachtszeit nicht fehlen darf. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen, z.B. gefüllt mit Nuss-Nougat-Creme oder mit kandierten Früchten.
- Pandoro: Ein weiteres traditionelles italienisches Hefegebäck, das oft mit Puderzucker bestäubt wird.
- Sizilianische Schokokekse mit Pistazien: Saftige, mürbe Schokokekse mit einer Schokoglasur und gehackten Pistazien.
- Torrone: Ein weißer Nougat aus Zucker, Honig, Eiklar, Mandeln und Wasser.
- Struffoli: Frittierte Teigbällchen, die mit Honig und bunten Zuckerstreuseln serviert werden.
- Amaretti ohne Mehl: Knusprige Mandelkekse ohne Mehl, die glutenfrei sind.
- Tronchetto di Natale: Eine Biskuitrolle, gefüllt mit Mascarpone-Sahne-Creme und Schokocreme, getoppt mit Kakao und Pistazien.
- Panforte: Ein italienischer Lebkuchen mit Mehl, Schokolade, Kakao, Mandeln, Pinienkerne, getrockneten Feigen und Gewürzen.
- Citronelli: Italienische Zitronenplätzchen mit Lemon Curd.
- Torta di riso: Mini-Milchreistörtchen mit Zitronenaroma und Mandeln.
- Scaviniscu: Grießplätzchen mit Mandeln.
Tipps und Tricks für perfekte italienische Kekse
- Verwenden Sie hochwertige Zutaten, um den besten Geschmack zu erzielen.
- Achten Sie auf die richtige Backzeit, damit die Kekse nicht zu hart oder zu weich werden.
- Lassen Sie die Kekse nach dem Backen vollständig abkühlen, bevor Sie sie lagern.
- Bewahren Sie die Kekse in einem luftdichten Behälter auf, um ihre Frische zu bewahren.
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