Honig vom Imker Denis: Erfahrungen und Einblicke in die Welt der Bienen
Der Honigmarkt ist komplex und vielfältig. Die Erfahrungen von Imkern wie Denis zeigen, wie viel Arbeit und Leidenschaft in der Honigproduktion stecken. Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen des Imkers Denis, gibt Einblicke in die Imkerei und zeigt, wie wichtig die Arbeit der Imker für unsere Umwelt ist.
Die Faszination der Imkerei
Viele Menschen sind fasziniert vom Leben im Bienenstock und dem Aufwand, der betrieben werden muss, um Honig zu ernten und Bienenfamilien gesund zu erhalten. Imker wie Familie Feldmann aus Lintel ermöglichen es Interessierten, einen Einblick in diese faszinierende Welt zu bekommen. Lange Zeit war der Bereich um die Imkerhütte im Flora Westfalica-Park verwaist, doch die Familie Feldmann hat auf Einladung der Flora Westfalica sechs Bienenvölker angesiedelt und die in die Jahre gekommene Imkerhütte renoviert.
Die Imkerei scheint bei Familie Feldmann Tradition zu haben. Die Historie reicht bis zu einem Urur-Onkel zurück, und Manuela und Denis Feldmann wurden "von Opa Fritz infiziert". In Lintel unterhalten sie weitere 19 Völker, insgesamt also 25 mit rund einer Million Bienen.
Die Herausforderungen der Imkerei
Die Imkerei ist nicht nur faszinierend, sondern auch herausfordernd. Eine der größten Herausforderungen ist die Schwarmkontrolle. Es muss verhindert werden, dass sich in einem Stock neue Königinnen ausbilden und beim Ausschwärmen einen großen Teil der Bienen mitnehmen.
Ein weiteres Problem ist die Varroa-Milbe, die Bienenvölker bedroht. Ohne die Pflege der Völker würde die Milbe die Bienenvölker ausrotten. Ein Mittel gegen die Milbe ist Ameisensäure, die nach der Ernte in den Stock eingebracht wird.
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Auch Stiche gehören zum Alltag eines Imkers. Obwohl Bienen sympathisch erscheinen, können sie stechen. Allerdings müssen sich Menschen, die nicht allergisch auf das Gift reagieren, keine Sorgen machen. Nils Feldmann berichtet, dass es nach dem 30. Stich nicht mehr so schlimm sei, man gewöhne sich daran. Wenn sich ein Volk als besonders aggressiv herausstellt, muss die Königin ausgetauscht werden, damit das Oberhaupt seine Gene nicht weitergibt.
Die Honigernte und der Honigmarkt
Eine Million fleißige Bienen produzieren jede Menge leckeren Honig. Im Laufe des Jahres kommen so einige hundert Kilogramm zusammen. Allerdings ist der Honigmarkt hart umkämpft. Große Abfüllstellen bieten oft nur 3 Euro pro Kilogramm, was für viele Imker nicht in Frage kommt. Einige Imker verkaufen ihren Honig direkt an Endkunden oder auf lokalen Märkten.
Der niedrige Preisdruck auf dem Honigmarkt führt dazu, dass einige Imker überlegen, ihre Völker zu verkaufen, anstatt den Honig zu einem niedrigen Preis zu verkaufen. Die Imkerei wird dadurch erschwert, aber einige Imker ziehen es vor, ihren Honig im Lager zu behalten, anstatt ihn zu einem unfairen Preis zu verkaufen.
Honig direkt vom Imker: Qualität und Regionalität
Immer mehr Verbraucher legen Wert auf regionale Produkte und kaufen ihren Honig direkt beim Imker. Dies hat viele Vorteile:
- Qualität: Honig vom Imker ist oft naturbelassener und enthält mehr wertvolle Inhaltsstoffe.
- Regionalität: Der Kauf von regionalem Honig unterstützt die Imker vor Ort und trägt zur Erhaltung der Bienenpopulation bei.
- Transparenz: Beim Imker kann man sich über die Herkunft des Honigs und die Arbeitsweise des Imkers informieren.
Ein Beispiel für einen Imker, der seinen Honig direkt vermarktet, ist Denis Grebe, dessen Bienen auf den Obstwiesen des Obsthofs Hahl zu Hause sind. Der Obsthof bietet neben Äpfeln und Apfelsaft auch Honig vom Imker Denis Grebe an. Alle Produkte stammen direkt vom Hof, was für kurze Wege, höchste Frische und nachhaltigen Genuss sorgt.
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Tipps für einen bienenfreundlichen Garten
Jeder kann einen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten, indem er seinen Garten bienenfreundlich gestaltet. Hier sind einige Tipps von Imker Denis Kreißig:
- Rasen nicht zu oft mähen: Frischer, wild wachsender Frühlingsrasen mit Frühblühern und Kräutern ist eine tolle Grundlage für Bienen.
- Wildstreifen anlegen: Ein kleiner Wildstreifen in einer Gartenecke bietet Bienen auch im Sommer Nahrung.
- Bunte und vielfältige Bepflanzung: Ein Garten aus Koniferen, Rollrasen und Hecke ist kein gutes Territorium für Bienen. Im Frühling eignen sich Goldlack und Goldblumen, im Sommer Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen, ungefüllte Dahlien oder die Fächerblume. Auch Kräuter und Stauden wie Lavendel, Pfefferminze, Salbei, Zitronenmelisse, Schnittlauch und Fetthenne sind attraktiv für Bienen.
- Auf Chemikalien verzichten: Bei der Entfernung von ungewünschten Pflanzen sollte man auf Chemikalien verzichten, da diese die Bienen und andere Insekten vertreiben.
- Blütenmeere und Obstbäume pflanzen: Blütenmeere und Obstbäume ziehen Bienen an. Alternativ kann man eine bienenfreundliche Blumenmischung aussäen.
- Flüssigkeitszufuhr ermöglichen: Kleine flache Gefäße mit Wasser und Aufstiegsmöglichkeiten für die Bienen aufstellen.
Die Arbeit des Imkers Denis Kreißig
Denis Kreißig aus Schwanebeck ist ein weiterer Imker, der sich mit Leidenschaft seinen Bienen widmet. Er beherbergt seine Bienenvölker im eigenen Garten. Die Bienenkönigin legt im Frühjahr knapp 2000 Eier pro Tag. Durch das kalte Wetter des Winters herrscht oft Futternot, daher benötigen die Bienen einen "Starterkit" an Pflanzen.
Kreißig empfiehlt, den Rasen nicht sofort und nicht zu häufig zu mähen, um den Bienen genug Kraft für die kommende Saison zu geben. Er und seine Lebensgefährtin Ina Stampka mähen alle vier Wochen nur die Wege ihres Gartens frei und lassen immer einen großen Wildstreifen in der Mitte des Gartens stehen.
Kreißig betont, dass es eigentlich kein Unkraut gibt, da jede Pflanze eine Bestimmung hat. Unkraut werde durch den Menschen als solches definiert. Er empfiehlt, bei der Entfernung von ungewünschten Pflanzen auf Chemikalien zu verzichten und stattdessen auf biologische Selfmade-Dünger zurückzugreifen.
Kreißig und Stampka kümmern sich seit acht Jahren um ihre Bienen. Sein erstes Volk bekam er von einem Arbeitskollegen geschenkt. Mittlerweile beherbergt Kreißig 15 Völker der Gattung Carnica mit einer Größe von knapp 60.000 Tieren. Seinen Beruf als Imker übt Kreißig nebenbei aus, hauptberuflich ist er Soldat. Zwei Mal im Jahr erntet er die süßen Erzeugnisse der Tiere. Er erntet von elf Waben neun ab, damit keine Futternot entsteht. Mitte bis Ende Mai wird der Frühtrachthonig gesammelt, der einen hohen Rapsanteil hat und viel Traubenzucker enthält. Die Sommertracht, die zwischen Juni und Juli geerntet wird, ist dunkler und kräftiger im Geschmack.
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Kreißig schätzt, dass er im Jahr 400 Kilogramm Honig erntet. Die eigenen Erzeugnisse verkauft das Paar in ihrem Webshop. Neben Honig kann man auch selbst gegossene Kerzen, Honigwein, Honigseife und Honigbonbons erwerben.
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