Honig Wirkung bei Entzündungen im Mund: Eine natürliche Linderung
Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, oft begleitet von Schmerzen, ist ein weit verbreitetes Problem. Die akute Zahnfleischentzündung, auch als Gingivitis bekannt, betrifft viele Menschen. Oft ist mangelnde Mundhygiene die Ursache, bei der Plaque, ein klebriger Film aus Bakterien und Speiseresten, das Gewebe reizt. Hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise in der Schwangerschaft auftreten, können ebenfalls zu entzündetem Zahnfleisch führen.
Ergänzend zur zahnärztlichen Behandlung gibt es eine Reihe natürlicher Hausmittel, die akute Beschwerden lindern können. Aloe Vera, Honig oder Propolis sowie Salbei wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Auch Teebaumöl oder Salzwasser eignen sich zur ersten Eigentherapie gegen Schmerzen, Rötungen oder Blutungen am Zahnfleisch. Diese ersetzen aber keineswegs die zahnärztliche Therapie.
Hausmittel zur Linderung von Zahnfleischentzündungen
Es gibt verschiedene natürliche Hausmittel, die in Ergänzung zu guter Mundhygiene und einem Zahnarztbesuch positive Auswirkungen auf akute Beschwerden haben können.
Aloe Vera
Aloe Vera ist ein natürliches Mittel gegen Zahnfleischentzündungen. Die Pflanze besitzt entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Das Aloe-Gel wird aus dem Inneren der Blätter extrahiert, auf die entzündete Stelle aufgetragen und vorsichtig einmassiert. Aloe-Vera-Blätter sind im Bioladen oder in der Obst- und Gemüseabteilung von großen Supermärkten erhältlich.
Salbei
Die getrockneten Blätter der Salbeipflanze wirken entzündungshemmend. Ihre natürlichen Eigenschaften beruhigen die gereizten Schleimhäute im Mundraum und können die Symptome einer Zahnfleischentzündung lindern. Für eine antibakterielle Mundspülung wird ein Teelöffel getrockneter Salbeiblätter mit einem halben Liter kochendem Wasser übergossen. Nach zehn Minuten kann der Sud abgegossen und nach dem Abkühlen als Spülung angewendet werden.
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Teebaumöl
Teebaumöl ist ein bewährtes Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen. Das ätherische Öl wirkt entzündungshemmend, sollte aber nicht pur auf das Zahnfleisch aufgetragen werden. Mit Wasser verdünnt, lässt sich mit Teebaumöl eine antibakterielle Mundspülung herstellen. Etwa fünf Tropfen Öl sind für einen halben Liter Wasser ausreichend. Alternativ können einige Tropfen Teebaumöl mit einem Trägeröl wie Kokos- oder Olivenöl vermischt und auf die entzündete Stelle im Mund aufgetragen werden.
Salzwasserspülung
Mit einer Salzwasser-Spülung lässt sich eine akute Zahnfleischentzündung im ersten Schritt zu Hause behandeln. Ein Teelöffel Salz wird mit einem Glas lauwarmen Wasser gemischt. Der Mundraum sollte damit mehrmals täglich gespült werden. Das Salzwasser wirkt desinfizierend, was zur Heilung des gereizten Gewebes beitragen kann.
Honig als natürliches Antibiotikum im Mundraum
Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch kann schmerzhaft sein. Ergänzend zur zahnärztlichen Behandlung, können Mittel aus der Hausapotheke akute Beschwerden lindern. Honig wirkt ebenfalls antibakteriell und kann dazu beitragen, Bakterien im Mundraum zu reduzieren.
Ein Teelöffel Honig oder eine kleine Menge Propolis werden auf die entzündete Stelle am Zahnfleisch aufgetragen. Nach kurzer Einwirkzeit wird der Mund ausgespült. Der Honig kann aber auch einfach heruntergeschluckt werden.
Manuka-Honig: Das flüssige Gold aus Neuseeland
Manuka Honig wird auch das flüssige Gold aus Neuseeland bezeichnet. Der Hype um den kostbaren Honig hat in den letzten Jahren zugenommen, aber dieser Honig hat auch seinen Preis. Dieser besondere Honig wird sehr oft gegen diverse Entzündungen im und um den Mund eingesetzt.
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Der Honig stammt von der Manuka-Pflanze ab, welche in den Bergen Neuseelands und in Nord-Australien wächst. Manuka-Pflanzen sind Bäume, welche bis zu vier Meter hochwachsen können. Sie können aber auch in Form von Sträuchern vorkommen. Die Blüten der Manuka-Pflanze ähneln Kirschblüten und ihr Farbspektrum reicht von weiß über blutrot bis violett.
Die fleißigen Ligustica-Bienen sammeln den Manuka Nektar und verarbeiten diesen in ihrem Bienenstock zu Honig. Die befüllten Waben werden dann von den Imkern mit einem Kaltschleuder-Verfahren ausgelöst. Dieses Verfahren ist sehr wichtig, denn beim Erhitzen würden die natürlichen Inhaltsstoffe verloren gehen. Der Geschmack des goldenen Sirups ist würzig-herb und hebt sich dadurch von den anderen Honigsorten ab.
Die Besonderheit des Manuka-Honigs
Neben seinem leckeren Geschmack hat Manuka-Honig auch noch einen anderen klaren gesundheitlichen Vorteil! Das flüssige Gold lindert Beschwerden bei äußerer Anwendung. Dafür verantwortlich sind die Inhaltsstoffe, die nicht nur den Bienen, sondern auch uns beim Kampf gegen Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze helfen.
Der Wirkstoff Methylglyoxal - kurz MGO - kommt in diesem Honig in bis zu 100-fach höherer Konzentration vor als in herkömmlichen Honigsorten. Der Grund dafür liegt im Nektar der Manukapflanze und der hohen Konzentration an Dihydroxyaceton (DHA). Diese Substanz ist die Vorstufe von MGO. Während der Reifung des Manuka Honigs wird DHA bereits im Bienenmagen durch natürliche, enzymatische Prozesse in MGO umgewandelt. Es gibt mehrere Studien, die belegen, dass MGO effektiv gegen Staphylococcus aureus und Escherichia coli Bakterien wirkt. Dem Manuka Honig wurde sogar die Wirkung als ein „natürliches Antibiotikum“ zugesagt.
Der heilende Effekt des Manuka Honigs wird durch die wertvollen Komponenten, wie z. B. Wasserstoffperoxyd, verschiedene Vitamine B-Derivate (vor allem Vitamin B1, B2, B6, Pantothensäure, Nikotinsäureamid), Biotin, Folsäure und Mineralien wie Calcium, Kalium und Magnesium unterstützt.
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Anwendungsgebiete von Manuka-Honig im Mundraum
Aphthen, Herpesbläschen und Zahnfleischentzündungen sind häufig vorkommende Entzündungen im und um den Mund herum. Die Ursachen sind oft verschieden, aber in den meisten Fällen hat das Immunsystem damit etwas zu tun. Diese kleinen Stellen auf Mundschleimhaut und Zahnfleisch sind unangenehm und schmerzhaft. Und jeder kann betroffen sein: Kinder, Erwachsene oder Senioren; Männer und Frauen gleichermaßen. Obwohl diese Gebilde auf der Mundschleimhaut auch ohne Hilfe nach einiger Zeit abheilen, ist die Lebensqualität wegen der schmerzhaften Beschwerden oft sehr eingeschränkt. Viele Betroffene suchen daher nach pflegenden Produkten, um ihre Beschwerden zu lindern.
Kleine Verletzungen im Mundraum sind keine Seltenheit und Zahnspangen oder Zahnprothesen vergrößern das Risiko. Aber auch ohne Fremdkörper im Mundraum können sich schmerzhafte Aphthen bilden. Gut behandeln lassen sich die entzündlichen Läsuren mit einer Mischung aus Manuka-Honig und Propolis, auch als Bienenharz bekannt. Durch seine antibakteriellen und pilzhemmenden Eigenschaften unterstützt Manuka-Honig in Kombination mit Propolis die natürliche Wundheilung.
Manuka-Honig: Die natürliche Medizin aus Neuseeland
In wissenschaftlichen Studien in den Laboren von Neuseeland, Australien, den USA und Europa, insbesondere auch in deutschen klinischen Studien, wurden die heilenden Wirkungen von Manuka-Honig inzwischen vielfach belegt. Immer mehr Ärzte, Heilpraktiker und Ernährungsexperten erkennen sein riesiges Potenzial für die natürliche Gesundheitsförderung.
Manuka-Honig wird aus dem Nektar der Südseemyrthe (Leptospermum scoparium) gewonnen, einer robusten Pflanze, die vor allem in Neuseeland und Teilen Australiens wächst. Diese Pflanze benötigt keinerlei Dünger oder Pestizide und gedeiht wild in einer der reinsten Umgebungen der Erde. Dadurch liefert sie einen Nektar von außerordentlich hoher Qualität.
Der Honig, den die Bienen daraus produzieren, enthält in hoher Konzentration einen besonderen Wirkstoff: Methylglyoxal (MGO). Dieser Stoff ist verantwortlich für die einzigartige antibakterielle Wirkung des Manuka-Honigs.
Die Bedeutung von Methylglyoxal (MGO)
Normale Honige enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Enzyme und Antioxidantien. Doch beim Erhitzen über etwa 40 Grad Celsius verlieren diese Stoffe ihre Wirkung. Nicht so beim Manuka-Honig: Sein MGO-Gehalt bleibt selbst in heißen Getränken stabil und aktiv. Deshalb kann Manuka-Honig bedenkenlos in Tee oder heißer Milch verwendet werden, ohne dass seine heilenden Eigenschaften verloren gehen. Das unterscheidet ihn deutlich von herkömmlichem Honig aus unserer Region.
Vielfältige Anwendungsgebiete von Manuka-Honig
Manuka-Honig wird sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt. Hier einige der wichtigsten Anwendungsgebiete:
- Entzündliche, degenerative Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose, Rheuma)
- Blasen- und Prostataentzündungen
- Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, wie Gastritis oder Darmentzündungen
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum, z. B. bei Aphten, Herpes oder Halsschmerzen
- Erkältungen und Infektionen
- Wundheilung bei äußerlichen Verletzungen
- Stärkung des Immunsystems
Manuka-Honig unterstützt dabei nicht nur die Symptomlinderung, sondern wirkt direkt gegen die Ursachen - nämlich Entzündungen und bakterielle Infektionen.
Manuka-Honig als natürliche Alternative zu Antibiotika
Einer der spannendsten Aspekte von Manuka-Honig: Er wirkt antibakteriell, ohne die gefürchteten Resistenzen hervorzurufen, wie sie bei Antibiotika oft auftreten. In Studien zeigte sich, dass Manuka sogar aggressive multiresistente Keime bekämpfen kann. Das macht ihn zu einer vielversprechenden Option im Kampf gegen Krankenhauskeime.
Ein weiterer Vorteil: Manuka-Honig ist sehr gut verträglich. Während Antibiotika oft Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Pilzinfektionen verursachen, bleibt der natürliche Honig frei von solchen Belastungen.
Qualitätsunterschiede bei Manuka-Honig
Das Besondere am Manuka-Honig ist nicht allein der höhere Gehalt an MGO, sondern auch seine außergewöhnlich stabile und langanhaltende Wirkung. Um die Qualität besser beurteilen zu können, wird Manuka-Honig in unterschiedliche MGO-Stufen eingeteilt:
- MGO 100+: Geringere Konzentration, gut für äußerliche Anwendungen (z. B. bei Wunden oder Hautirritationen)
- MGO 250+: Für leichte innere Beschwerden und zur allgemeinen Immunstärkung
- MGO 400+: Stärker wirksam, gut geeignet bei akuten Infektionen oder starken Entzündungen
- MGO 550+: Sehr hohe Konzentration, ideal bei schweren Entzündungen, hartnäckigen Infekten und zur inneren Kur
Je höher der MGO-Gehalt, desto kräftiger die Wirkung - aber auch desto höher der Preis. Für therapeutische Zwecke wird meist ein MGO von 400+ oder 550+ empfohlen.
Anwendungsempfehlungen für Manuka-Honig
- Innerlich: 1-2 Teelöffel täglich pur oder in Tee eingerührt (nicht über 40 Grad heiß).
- Äußerlich: Direkt auf Wunden, Hautentzündungen oder Ekzeme auftragen.
- Mundspülung: 1 TL Manuka-Honig in lauwarmem Wasser auflösen und gurgeln bei Halsschmerzen oder Mundgeschwüren.
Hinweis: Diabetiker sollten auf den Zuckergehalt achten und Manuka-Honig in Absprache mit ihrem Arzt verwenden.
Qualitätskriterien beim Kauf von Manuka-Honig
Leider gibt es auf dem Markt auch viele Produkte, die als Manuka-Honig deklariert werden, aber nicht die entsprechende Qualität besitzen. Achten Sie daher unbedingt auf:
- MGO- oder UMF-Angabe (Unique Manuka Factor)
- Herkunftszertifikat aus Neuseeland
- Seriöse Hersteller und Anbieter
Billige „Manuka“-Angebote ohne echte MGO-Auszeichnung sollten Sie meiden.
Honig in der Wundbehandlung
Mittlerweile ist Honig in der Wundbehandlung etabliert, seine antibakterielle Wirkung belegt. Dabei spielen verschiedene Mechanismen eine Rolle. „Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker. Er entzieht der Wunde und den darin befindlichen Bakterien das Wasser. Sie trocknen aus und sterben ab“, erklärt der Experte. Dasselbe Prinzip komme bei Marmelade zum Einsatz. „Man kippt so viel Zucker zu den Früchten, dass die Bakterien es darin nicht aushalten. Chemisch gesehen ist Honig eine Säure. Hinzu komme eine weitere wichtige Eigenschaft von Honig, sagt Dr. Birgit Lichtenberg-Kraag, Leiterin der Abteilung für Honiganalyse am Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf bei Berlin. „Chemisch gesehen ist Honig eine Säure“, erklärt die Expertin. Man merke dies nicht wegen seines hohen Zuckergehalts. Sein pH-Wert liege jedoch zwischen 3,5 und 4,5. In diesem sauren Milieu würden keine Bakterien wachsen. Zudem enthielten bestimmte Honigsorten eine große Menge des Enzyms Glukose-Oxidase. In Verbindung mit der Wundflüssigkeit wandle es Glukose - einen der Hauptzucker im Honig - in Glukonsäure um. „Dabei wird Wasserstoffperoxid freigesetzt, das wie ein Desinfektionsmittel wirkt“, erklärt Lichtenberg-Kraag.
Dass Honig Bakterien bekämpft, gelte für jede Sorte. In der Wundbehandlung eingesetzt werden darf jedoch nur medizinischer Honig: speziell aufbereiteter Manuka-Honig aus Neuseeland. Er enthält im Vergleich zu anderen Honigsorten einen weiteren Inhaltsstoff: Methylglyoxal. „Er unterstützt die antibakterielle Wirkung“, erklärt Lichtenberg-Kraag.
Darüber hinaus biete Honig in der Wundbehandlung einen weiteren Vorteil: Er sorge dafür, dass die Wunde sanfter verheilt und keine großen Narben entstehen. „Durch die Säure im Honig werden bestimmte Enzymaktivitäten von Bakterien gestoppt, sodass weniger Gewebe abstirbt.“
Insgesamt enthält Honig rund 200 verschiedene Substanzen. Darunter sekundäre Pflanzenstoffe wie etwa Flavonoide, die heilungsfördernd und entzündungshemmend wirken. In welcher Kombination die Substanzen vorkommen, ist von Honig zu Honig verschieden. „Daher entwickeln Bakterien bislang keine Widerstandskraft, also Resistenzen, gegen Honig“, erklärt die Expertin.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von Honig
Schwedische Wissenschaftler haben herausgefunden, warum sich Honig so gut als natürliches Antibiotikum eignet. Diese Mikroben machen den Honig haltbar und schützen die Bienen außerdem vor Krankheitserregern. Die in der Studie eingesetzten Honigsorten wirkten im Labor gegen alle getesteten Erreger, darunter auch multiresistente Bakterien. Was entscheidend ist: Die Bakterien passten sich nicht an und entwickelten keine Resistenz gegenüber dem Honig, wie dies bei Antibiotika der Fall ist.
Gleichwohl enthält Honig auch spezifische natürliche Bestandteile, die antibiotisch und konservierend wirken. Sie dienen wahrscheinlich primär dazu, im Bienenstock die eingelagerte Nahrung, also den Honig und die Pollen, zu konservieren.
„Zu den konservierenden Stoffen gehören Substanzen, die primär von den Pflanzen stammen und mit dem Nektar oder Honigtau eingetragen werden. Das sind zum Beispiel Methylglyoxal, diverse organische Säuren und zum Teil auch Glucoseoxidase sowie Inhaltsstoffe, die erst durch die Produktion des Honigs durch die Bienen entstehen. Diese wandeln die Rohstoffe Nektar und Honigtau durch die Zugabe von Enzymen zu Honig um.
Die antibiotische Wirkung von Honig
„Das von den Bienen zugesetzte Enzym Glucoseoxidase befördert die Umwandlung von Glucose, also Fruchtzucker, zu Gluconsäure und Wasserstoffperoxid. Beide Säuren wirken auf einige Mikroorganismen wie zum Beispiel die Bakterien Staphylococcus aureus oder Steptococcus mutans hemmend“, erklärt Petra Friedrich.
Weiterhin enthalten Honige unterschiedliche Mengen an Flavonoiden, die in den Rohstoffen Nektar und Honigtau enthalten sind, sowie im Propolis, dem Kittharz, der als dünner Film von den Bienen auf die Waben aufgetragen wird. Aus diesem Film gehen Flavonoide in den Honig über und übertragen ihre antibakterielle Wirkung auf diesen.
Nicht zuletzt enthalten Honige viel Zucker (etwa 85% Fructose und Glucose). Dieser zieht osmotisch Flüssigkeit aus dem umgebenden Gewebe, verringert so Wundödeme und unterstützt die Wundreinigung, da den Keimen dadurch das lebensnotwendige Wasser entzogen wird.
Manuka-Honig und seine spezielle Wirkung
Einige Honigsorten wie zum Beispiel der Manukahonig aus Neuseeland und Australien haben durch den Inhaltsstoff Methylglyoxal erwiesenermaßen eine antibiotische Wirkung. Dies belegen inzwischen auch medizinische Studien. Manukahonig aus dem Lebensmittelhandel eignet sich jedoch nur für den Verzehr und sollte keinesfalls auf Wunden aufgebracht werden. Als Naturprodukt kann er Keime enthalten und dadurch die Entzündung der Wunden sogar verstärken.
Manukahonige können ihre Wirkung auch lediglich äußerlich als Pflaster oder eingenommen auf Mundschleimhaut und Speiseröhre entfalten, da das Methylglyoxal beim Verzehr spätestens im Dünndarm abgebaut wird.
Mögliche Anwendungsbereiche von Honig bei Mundtrockenheit und Entzündungen nach Strahlentherapie
Honig hat bei Mundtrockenheit und Mundschleimhautentzündungen tatsächlich eine lindernde Wirkung. Er kann zur Vorbeugung oder Therapie der sogenannten Mukositis (Mundschleimhautentzündung) und Mundtrockenheit bei bzw. nach einer Chemo- oder Strahlentherapie angewandt werden. Das süße Bienenprodukt hat sich auch bei anderen Wundheilungsstörungen als wirksam herausgestellt, z. B. bei offenen Wunden/Tumoren oder bei Wunden, die mit antibiotikaresistenten Problemkeimen belastet sind.
Anwendung von Honig während der Strahlentherapie
Während der Bestrahlung sollte Honig mehrfach täglich im Mundraum auf die Schleimhäute einwirken können: Nehmen Sie daher mehrmals vor und nach der Bestrahlung einen Löffel Honig in den Mund, lassen Sie ihn etwas einwirken und schlucken Sie ihn dann. Mundspülungen mit Salbei und/oder Salbeiextrakt sind ebenfalls hilfreich.
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