Hilft Honig bei Reizhusten? Ein umfassender Ratgeber
Reizhusten kann äußerst lästig sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Er stört den Schlaf und macht die Tage unangenehm. In der Erkältungssaison, wenn überall gehustet und geniest wird, kann Reizhusten besonders hartnäckig sein. Selbst nach dem Abklingen der eigentlichen Krankheit kann er durch kleinste Auslöser erneut auftreten. Glücklicherweise gibt es verschiedene Hausmittel, die Linderung verschaffen können. Eines davon, das sogar Lungenärzte beeindruckt, ist Honig.
Ursachen und Symptome von Reizhusten
Reizhusten ist in der Regel ein Symptom einer anderen Erkrankung, wie beispielsweise einer Bronchitis. Er zeichnet sich durch einen trockenen, quälenden Hustenreiz aus, der oft mit einem Kratzen im Hals einhergeht. Auslöser können vielfältig sein, darunter:
- Erkältungen und Atemwegsinfektionen (z.B. durch RSV)
- Trockene Luft
- Allergien (z.B. gegen Tierhaare, Hausstaubmilben oder Pollen)
- Schädigende Substanzen (z.B. Zigarettenrauch)
- Medikamente (z.B. ACE-Hemmer)
Konventionelle Behandlungsmethoden
Zur Behandlung von Reizhusten werden häufig Mittel aus der Apotheke eingesetzt, die den Hustenreiz beruhigen oder unterdrücken sollen. Dazu gehören Hustenstiller und Hustenlöser. Hustenstiller unterdrücken den Hustenreiz, während Hustenlöser den Schleim verflüssigen und das Abhusten erleichtern.
Honig als natürliches Heilmittel bei Reizhusten
Honig ist ein traditionelles Hausmittel, das seit Jahrhunderten zur Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt wird. In vielen Kulturen wird er aufgrund seiner antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften geschätzt. Studien deuten darauf hin, dass Honig tatsächlich wirksam sein kann, um Husten zu lindern.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Honig
Eine britische Studie aus dem Jahr 2020 kam zu dem Schluss, dass Honig bei Reizhusten wirksamer sein kann als Medikamente. Die Studie unterstellte dem "traditionellen Hustenstiller" sogar eine bessere Wirkung als pharmazeutische Präparate.
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Eine weitere Studie aus dem Iran untersuchte die Wirkung einer Honig-Kaffee-Paste bei Patienten mit chronischem Husten. Die Ergebnisse waren überraschend: Die Honig-Kaffee-Gruppe schnitt am besten ab und übertraf in ihrer Wirkung sowohl Hustenstiller aus der Apotheke als auch Steroide. Die Patienten, die die Honig-Kaffee-Paste erhielten, husteten signifikant weniger als diejenigen, die Steroide einnahmen.
Wie Honig bei Reizhusten wirkt
Honig enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die potenziell zur Linderung von Husten beitragen können:
- Zucker: Honig enthält viel Zucker, der die Speichelproduktion anregt und so die Schleimhäute befeuchtet.
- Antioxidantien und Phenole: Diese Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und können die Wundheilung beschleunigen.
- Antimikrobielle Eigenschaften: Honig kann das Wachstum von Bakterien und anderen Krankheitserregern hemmen.
Anwendung von Honig bei Reizhusten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Honig zur Linderung von Reizhusten einzusetzen:
- Pur: Ein bis zwei Teelöffel Honig vor dem Schlafengehen einnehmen.
- In warmer Milch: Ein bis zwei Teelöffel Honig in einer Tasse warmer Milch auflösen. Die Milch wirkt zusätzlich schleimfördernd und befeuchtet den Rachenraum.
- In Tee: Honig zum Süßen von Kräutertees wie Thymian- oder Salbeitee verwenden.
- Honig-Kaffee-Paste: Eine Paste aus Honig und Instantkaffee herstellen und in heißem Wasser auflösen (siehe Abschnitt "Honig-Kaffee-Paste").
Honig-Kaffee-Paste: Ein Geheimtipp bei Reizhusten
Die Kombination von Honig und Kaffee hat sich in einer Studie als besonders wirksam gegen chronischen Reizhusten erwiesen. Die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung in Hannover weisen darauf hin, dass diese Paste deutlich besser hilft als gängige Hustenlöser aus der Apotheke und sogar effizienter ist als Steroid-Tabletten.
Zubereitung der Honig-Kaffee-Paste
Für die Honig-Kaffee-Paste werden 500 g Honig mit 70 g Instantkaffee vermischt. Dreimal täglich wird ein Esslöffel dieser Paste in einem Glas heißem Wasser aufgelöst und getrunken.
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Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Kinder unter einem Jahr: Honig ist für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet, da er das Bakterium Clostridium botulinum enthalten kann, das im Darm von Säuglingen Gifte bildet und lebensgefährlichen Säuglingsbotulismus auslösen kann.
- Allergien: Personen mit einer Allergie gegen Bienenprodukte sollten keinen Honig verwenden.
- Diabetiker: Honig enthält viel Zucker und sollte von Diabetikern nur in Maßen konsumiert werden.
Weitere Hausmittel gegen Reizhusten
Neben Honig gibt es noch weitere Hausmittel, die bei Reizhusten Linderung verschaffen können:
- Viel trinken: Ausreichend Flüssigkeit, insbesondere Wasser und Tee, befeuchtet die Schleimhäute und lindert den Hustenreiz.
- Inhalieren: Inhalationen mit Wasserdampf oder Salzlösungen befeuchten die Atemwege und lösen den Schleim. Bei Reizhusten eignen sich Zusätze wie Salbei.
- Brustwickel: Warme Brustwickel, z.B. mit Kartoffeln, Quark oder Ingwer, entspannen die Bronchialmuskulatur und fördern den Abtransport von Schleim.
- Zwiebelsaft: Zwiebelsaft wirkt keimabtötend und entzündungshemmend. Er kann aus rohen oder gekochten Zwiebeln hergestellt werden.
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Raumluft kann den Reizhusten verstärken. Das Aufstellen von Wasserbehältern oder feuchten Tüchern im Raum erhöht die Luftfeuchtigkeit.
- Tees: Bestimmte Teesorten, wie Eibischtee, Lindenblütentee oder Spitzwegerichtee, können den Hustenreiz lindern.
Zusätzliche Tipps zur Linderung von Reizhusten
- Atemtechniken: Langsames und tiefes Einatmen kann den Hustenreiz lindern.
- Körperliche Schonung: Vermeiden Sie körperliche Anstrengung und sorgen Sie für ausreichend Schlaf.
- Reizstoffe meiden: Verzichten Sie auf Zigarettenrauch und andere Reizstoffe, die den Hustenreiz verstärken können.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
In den meisten Fällen ist Reizhusten harmlos und kann mit Hausmitteln behandelt werden. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Arzt aufgesucht werden sollte:
- Der Husten hält länger als drei Wochen an.
- Es treten weitere Beschwerden auf, wie Fieber, Atemnot oder Schmerzen in der Brust.
- Der Husten ist sehr stark oder beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.
- Es wird blutiger Auswurf gehustet.
- Der Verdacht auf eine andere Erkrankung besteht.
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