Hildabrötchen backen: Ein traditionelles Marmeladenrezept für die Weihnachtszeit

Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit voller Lichter, Dekorationen und natürlich köstlicher Plätzchen. Das Backen von Plätzchen gehört für viele Familien zur Tradition, und so werden jedes Jahr mit Liebe Rezepte ausprobiert und weitergegeben. Ein besonders beliebtes Gebäck sind die Hildabrötchen, auch bekannt als Spitzbuben. Diese farbenfrohen und leckeren Kekse bringen Abwechslung auf jeden Plätzchenteller und sind ein Muss in der Weihnachtszeit.

Familienerinnerungen und Traditionen

Plätzchen backen ist mehr als nur ein Rezept - es ist eine Tradition, die oft über Generationen weitergegeben wird. Viele Menschen verbinden damit Kindheitserinnerungen, wie das gemeinsame Backen mit der Oma. Ob Hildabrötchen, Schokoladenbrot, Vanillekipferl oder Buttergebäck - jedes Plätzchen wird mit Liebe zubereitet und weckt nostalgische Gefühle. Die Hildabrötchen sind dabei oft die Lieblingsplätzchen und dürfen in keiner Plätzchendose fehlen.

Das perfekte Marmeladenrezept für Hildabrötchen

Die wichtigste Zutat für Hildabrötchen ist neben dem Mürbeteig die Marmelade. Hier stellt sich oft die Frage: Welche Marmelade ist am besten geeignet? Eine klassische Wahl ist rotes Johannisbeergelee. Wer es lieber etwas milder mag, kann auch gelbe Marmeladen wie Aprikosenmarmelade, Pfirsichmarmelade oder Quittengelee verwenden. Wichtig ist, dass die Marmelade schmeckt und keine großen Fruchtstücke enthält, da diese das Auftragen erschweren könnten. Wer noch angebrochene Marmeladengläser hat, kann diese ideal für die Hildabrötchen verwenden.

Das Grundrezept für den Mürbeteig

Hildabrötchen werden aus einem klassischen, süßen Mürbeteig zubereitet. Viele Familien haben ihr eigenes Geheimrezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Für den Teig wird Weizenmehl Type 405 empfohlen, aber auch Dinkelmehl Type 630 kann verwendet werden. Wichtig ist die Verwendung von reiner Butter, da Margarine oder andere Produkte den Geschmack beeinträchtigen können.

Zutaten für den Mürbeteig:

  • 300 g Weizenmehl (Type 405 oder Dinkelmehl Type 630)
  • 200 g Butter
  • 150 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier (Größe M)
  • 100 g gemahlene Mandeln (blanchiert)
  • Abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone (optional)

Zubereitung des Mürbeteigs:

  1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken eines Mixers oder mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
  2. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten, besser noch 1-2 Stunden oder über Nacht, im Kühlschrank kaltstellen.

Ausstechen und Backen der Hildabrötchen

Nach dem Kühlen wird der Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt. Hier können verschiedene Ausstecherformen verwendet werden. Traditionell sind Hildabrötchen rund, aber auch Sterne, Herzen oder andere weihnachtliche Motive sind möglich. Für die typische Form werden spezielle Spitzbuben-Ausstecher-Sets empfohlen, die gleichzeitig das Loch in der Mitte ausstechen. Alternativ können auch normale Ausstecher und ein kleinerer Ausstecher für das Loch verwendet werden.

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Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (Umluft: 160°C) vorheizen.
  2. Backbleche mit Backpapier auslegen.
  3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3-5 mm dick ausrollen.
  4. Mit den gewünschten Ausstechern Plätzchen ausstechen. Dabei immer die gleiche Anzahl an Plätzchen mit und ohne Loch ausstechen.
  5. Die Plätzchen auf die vorbereiteten Backbleche legen.
  6. Die Bleche für ca. 8-10 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben. Die Plätzchen sollten nicht zu braun werden.
  7. Die gebackenen Plätzchen vollständig auskühlen lassen.

Verzieren und Zusammensetzen der Hildabrötchen

Nach dem Backen und Auskühlen kommt der schönste Teil: das Verzieren und Zusammensetzen der Hildabrötchen. Zuerst wird die Marmelade leicht erwärmt, damit sie sich besser verstreichen lässt. Dann wird auf die Plätzchen ohne Loch ein Klecks Marmelade gegeben und leicht verstrichen. Anschließend wird ein Keks-Deckel mit Loch darauf gesetzt und leicht angedrückt. Wer mag, kann die fertigen Kekse noch mit Puderzucker bestäuben.

Tipps zum Verzieren:

  • Die Marmelade sollte nicht zu heiß sein, da sie sonst den Teig aufweichen kann.
  • Für einen besonderen Effekt können die Kekse mit Loch vor dem Zusammensetzen mit Puderzucker bestäubt werden.
  • Anstelle von Puderzucker kann auch Zuckerguss verwendet werden.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Damit die Hildabrötchen lange frisch und lecker bleiben, sollten sie richtig aufbewahrt werden. Am besten eignet sich eine verschließbare Plätzchendose. In der Dose können die Plätzchen übereinander gestapelt werden. Es empfiehlt sich, die Plätzchen nach der Zubereitung mindestens über Nacht trocknen zu lassen, damit die Marmelade fest werden kann. Gut gelagert halten sich die Hildabrötchen ca. 2-3 Wochen. Je länger die Plätzchen lagern, desto weicher und aromatischer werden sie. Auch Einfrieren ist möglich, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Hildabrötchen: Mehr als nur ein Keks

Hildabrötchen sind mehr als nur ein einfaches Gebäck. Sie sind ein Symbol für die Weihnachtszeit, für familiäre Traditionen und für die Liebe zum Backen. Ob als Geschenk, auf dem Plätzchenteller oder einfach nur zum Selbernaschen - Hildabrötchen sind immer eine Sünde wert. Und wer weiß, vielleicht wird ja auch Ihr Rezept eines Tages von Generation zu Generation weitergegeben.

Variationen und besondere Tipps

  • Mürbeteigvarianten: Wer es besonders mürbe mag, kann anstelle eines ganzen Eis nur das Eigelb verwenden. Auch die Zugabe von gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen verleiht dem Teig eine besondere Note.
  • Marmeladenvielfalt: Experimentieren Sie mit verschiedenen Marmeladensorten! Neben Johannisbeergelee und Aprikosenmarmelade eignen sich auch Himbeer-, Erdbeer- oder Zwetschgenmarmelade.
  • Dekoration: Verleihen Sie Ihren Hildabrötchen eine persönliche Note, indem Sie sie mit Schokoladenglasur, Zuckerstreuseln oder Nüssen verzieren.
  • Glutenfreie Variante: Für eine glutenfreie Variante können Sie das Weizenmehl durch eine glutenfreie Mehlmischung ersetzen.

Hildabrötchen im Wandel der Zeit

Das Feingebäck aus Mürbeteig und Marmelade hat eine lange Tradition im deutschsprachigen Raum. Je nach Region sind die Kekse unter verschiedenen Namen bekannt, wie Spitzbuben, Hildaplätzchen oder Linzer Gebäck. Sogar bis nach England hat es das köstliche Gebäck geschafft. In Baden sind die Kekse so beliebt, dass sie das ganze Jahr über in Bäckereien und Konditoreien angeboten werden.

Der Name "Hildabrötchen" soll auf Prinzessin Hilda von Nassau zurückgehen, die Großherzog Friedrich II. von Baden heiratete. Die Kekse sind also nicht nur ein kulinarischer, sondern auch ein historischer Genuss.

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