Heinz Hoenig: Fehldiagnose Demenz und die Kritik am Umgang mit dem Schauspieler

Die gesundheitliche Situation von Heinz Hoenig, dem bekannten Schauspieler, entwickelte sich in den letzten Monaten zu einem regelrechten Drama. Im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit steht dabei nicht nur sein Kampf gegen eine bakterielle Infektion und die notwendige Entfernung der Speiseröhre, sondern auch eine anfängliche Fehldiagnose und die Kritik am Umgang mit dem 73-Jährigen während seiner Behandlung. Seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig erhebt nun Vorwürfe und schildert die belastenden Erfahrungen in ihrem Podcast „24 - (K)ein Sommer in Berlin“.

Der Beginn der Odyssee: Symptome und erste Verdachtsmomente

Bereits im März 2024, kurz nach ihrem Hochzeitstag, bemerkte Annika Kärsten-Hoenig eine rapide Verschlechterung des Zustands ihres Mannes. Heinz Hoenig litt unter Atemnot, war kaum mehr belastbar, dauermüde und körperlich total erschöpft. Am Ostersonntag, dem 31. März, entschied sie sich, ihn in ein Berliner Krankenhaus zu bringen. Dort wurde zunächst eine Lungenentzündung vermutet.

Die Fehldiagnose: Demenz

In den darauffolgenden Tagen fiel Annika auf, dass ihr Mann „wirres Zeug erzählte“ und „zeitlich und örtlich völlig desorientiert“ war. Als sie eine junge Ärztin auf diese Beobachtungen ansprach, äußerte diese den Verdacht auf Demenz. Für Annika Kärsten-Hoenig, die selbst jahrelang in einer Gerontopsychiatrie gearbeitet hat, war diese Diagnose jedoch völlig unbegreiflich. Sie argumentierte, dass sie als Fachfrau die Anzeichen einer Demenzerkrankung bei ihrem Mann als Erste bemerkt hätte. Zudem sei für eine solche Diagnose weit mehr an Diagnostik erforderlich als nur eine kurze Krankenbeobachtung.

Kritik am Umgang mit Heinz Hoenig

Annika Kärsten-Hoenig kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die junge Ärztin mit ihrem Mann umgegangen sei. Sie empfand die Ärztin als distanziert, arrogant und wenig interessiert an einer umfassenden Untersuchung. Die Diagnose Demenz sei ihrer Meinung nach „dahingesagt“ worden, ohne ausreichende Berücksichtigung anderer möglicher Ursachen für die Symptome. Sie hatte den Eindruck gewonnen, dass es bei älteren Menschen wie Heinz Hoenig „nicht mehr so wichtig“ sei, genau nachzuschauen.

Der Kampf um die richtige Diagnose

Trotz ihrer Einwände blieb die Ärztin zunächst bei ihrer Einschätzung. Annika Kärsten-Hoenig forderte daraufhin Einsicht in die Krankenakte ihres Mannes und entdeckte dort einen niedrigen HB-Wert und eine geringe Sauerstoffsättigung im Blut. Diese Werte deuteten auf eine Anämie und eine mögliche Blutungsquelle im Körper hin. „Da war mir völlig klar, warum im Oberstübchen meines Mannes kaum noch Licht brannte“, erklärte sie im Podcast. „Jeder von uns mit so einem Wert hätte absoluten Realitätsverlust“.

Lesen Sie auch: Gesundheitliche Lage von Heinz Hoenig im Detail

Annika ließ nicht locker und bat um weitere Untersuchungen. Schließlich wurde eine Magenspiegelung durchgeführt, bei der eine Entzündung der Speiseröhre festgestellt wurde. Diese Diagnose erklärte die Symptome von Heinz Hoenig und widerlegte den Verdacht auf Demenz.

Weitere Komplikationen und notwendige Operationen

Nach der Diagnose der Speiseröhrenentzündung wurde Heinz Hoenig zunächst entlassen. Nachdem es ihm zunächst besser gegangen sei, habe er sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Im Krankenhaus wurde aber entdeckt, dass sich ein 2012 bei dem Schauspieler eingesetzter Stent entzündet hatte und er dringend operiert werden müsse. Kärsten-Hoenig erfuhr, ihr Ehemann benötige eine neue Aorta.

Hoenigs Gesundheitszustand heute

Heinz Hoenig befindet sich seit Monaten auf einer gesundheitlichen Odyssee. Dem 73-Jährigen musste nach einer bakteriellen Infektion die Speiseröhre entfernt werden. Eine weitere lebensnotwendige Aorta-Operation steht noch aus. Sein größter Wunsch, endlich wieder nach Hause zu kommen und sich fit für seinen zweiten Eingriff zu machen, ging nach 143 Tagen in Erfüllung. Für seine Familie startete in Blankenburg im Harz ein neuer Alltag.

Die Rolle von Annika Kärsten-Hoenig

Während der gesamten Zeit steht ihm besonders seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig bei. Sie kämpfte für die richtige Diagnose, organisierte die medizinische Versorgung und unterstützt ihren Mann морально. Um anderen Menschen Mut zu machen und ihre Erfahrungen in so einer schweren Zeit teilen zu können, startete Annika jetzt ihren eigenen Podcast.

Spendenaktion für Heinz Hoenig

Besonders erschwerend kommt bei Hoenigs Krankenstand hinzu, dass der 73-Jährige nicht krankenversichert ist. Daher werden auf der Plattform "gofundme" Spenden für ihn gesammelt. Für Operations- und Klinikkosten kamen bisher rund 180.000 Euro zusammen, das Ziel beträgt eine halbe Million.

Lesen Sie auch: Der Schauspieler Heinz Hoenig: Ein Update

Lesen Sie auch: Fan-Solidarität für Heinz Hoenig

tags: #heinz #honig #fehldiagnose #kritik

Populäre Artikel: