Handbad mit Milch und Honig: Rezept für zarte Hände
Gerade in Zeiten häufigen Händewaschens und Desinfizierens leiden unsere Hände besonders. Trockene Heizungsluft und andere Umwelteinflüsse tun ihr Übriges. Doch mit einfachen Rezepten und natürlichen Zutaten können Sie Ihren Händen eine wohltuende Pflege zukommen lassen.
Sanfte Reinigung als Basis
Waschen Sie Ihre Hände am besten mit einer pH-neutralen Seife, um die Haut nicht unnötig zu reizen.
Natürliches Peeling für geschmeidige Haut
Ein mildes Peeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen und bereitet die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vor.
- Kaffeesatz-Peeling: Kaffeesatz eignet sich hervorragend als mildes Peeling. Er ist natürlich, ohne Mikroplastik und nahezu kostenlos. Mischen Sie das Öl mit dem Kaffeesatz und reiben Sie die Mischung sanft zwischen den Handflächen. Lassen Sie es kurz einwirken und spülen Sie es anschließend mit lauwarmem Wasser gründlich ab.
- Honig-Peeling: Wenn Sie keinen Kaffee trinken, können Sie stattdessen einfach etwas leicht kristallisierten Honig als Handpeeling verwenden. Verreiben Sie diesen auf den Händen.
Wohltuendes Handbad für "butterweiche" Hände
Nach dem Peeling ist ein Handbad eine wahre Wohltat für die Hände. Es macht sie "butterweich". Die Milchsäure klärt, erfrischt und nährt die Haut.
- Milch-Kamillen-Handbad: Erwärmen Sie Buttermilch und Kamillentee. Baden Sie Ihre Hände für mindestens 10 Minuten darin.
Pflege für die Nagelhaut
Gegen kleine Risse an der Nagelhaut empfiehlt es sich, Olivenöl auf die Nägel zu massieren. Olivenöl spendet viel Feuchtigkeit und kurbelt die Regeneration der Zellen an. Es ist reich an Antioxidantien, was die Zellen vor weiteren Schäden schützt.
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Reichhaltige Pflege mit Ringelblumensalbe
Eine selbstgemachte Ringelblumensalbe ist eine intensive Pflege für strapazierte Hände.
Ringelblumensalbe selber machen
Zutaten:
- Ca. 60 g Ringelblumen-Auszugsöl
- 50 g Lanolin (auch Wollfett genannt), alternativ geht auch Kokosfett
- 12 g Bienenwachs (im Bioladen oder online erhältlich)
Zubereitung:
- Ringelblumen-Auszugsöl herstellen: Füllen Sie einen großen Topf mit etwas lauwarmem Wasser. Stellen Sie einen kleineren Topf so in den größeren Topf (Wasserbad), dass er im Wasser steht, aber kein Wasser durch unachtsame Bewegungen hineinschwappen kann. Geben Sie die Blütenblätter und das Öl (so viel, dass die Blüten bedeckt sind) in den kleinen Topf und rühren Sie um. Lassen Sie das Gemisch bei geringer Wärme ca. 30 Minuten durchziehen. (Das Öl verliert bei über 30 Grad einige seiner positiven Eigenschaften, daher sollten Sie es wirklich nur schwach erhitzen.) Anschließend alles durch ein Sieb abfiltern.
- Salbe herstellen: Füllen Sie einen Topf zu 2/3 mit warmem Wasser. Geben Sie Lanolin und Bienenwachs in eines der Gläser und lassen Sie es im Wasserbad bei langsamer Wärmezufuhr schmelzen. (Lanolin schmilzt schneller, Wachs erst bei ca. 65 Grad!) Rühren Sie hin und wieder um, bis alles geschmolzen ist. Erwärmen Sie das Ringelblumenöl separat im zweiten Glas im Wasserbad auf ca. 30 Grad. Fügen Sie die geschmolzene Lanolin-Wachs-Mischung dann unter ständigem Rühren dem erwärmten Ringelblumenöl hinzu. Rühren Sie die fertige Mischung (diesmal ohne Wasserbad) so lange, bis eine homogene, salbenartige Masse entstanden ist.
- Abfüllen und Lagern: Füllen Sie die Ringelblumensalbe in saubere Gläser oder Salbentiegel, lassen Sie sie vollständig auskühlen und verschließen Sie sie anschließend gut. Die Haltbarkeit beträgt ca. ein Jahr.
Anwendung:
Tragen Sie die Salbe vor dem Schlafengehen sehr üppig auf und lassen Sie sie mit Stoffhandschuhen über Nacht einziehen. Die Haut wird sich das Fett holen, das sie braucht. Verreiben Sie am nächsten Tag das überschüssige Fett nochmals und nehmen Sie es anschließend mit einem Handtuch ab. Es handelt sich hierbei nicht um eine Handcreme, die man ständig aufträgt, sondern um eine Heilsalbe, die nur so lange aufgetragen wird, bis die Hände keine Risse und Verletzungen mehr haben.
Zusätzliche Tipps für gesunde Hände
- Ausreichend trinken: Denken Sie auch daran, viel zu trinken (mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag), da genügend Flüssigkeit im Körper auch für die Haut gut ist.
- Vermeiden Sie schädliche Inhaltsstoffe: Achten Sie bei Handcremes auf die Inhaltsstoffe. Meiden Sie Produkte mit Polyethylenglycol (PEG) oder PEG-Derivaten, da diese die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen können. Auch auf Duftstoffe, die Allergien auslösen können, sollten Sie verzichten.
- Honig-Milch-Bad: Gönnen Sie Ihren Händen bei rauer und schuppiger Haut ein Honig-Milch-Bad. Milch enthält pflegende Substanzen wie Vitamin A und Milchfett, was sich positiv auf den Säureschutzmantel der Haut auswirkt. Der im Honig enthaltene Trauben- und Fruchtzucker bindet Feuchtigkeit - ein natürlicher Schutz vor dem Austrocknen der Haut! Außerdem versorgt der Honig die Haut mit Vitaminen, wirkt durchblutungsfördernd und glättend.
Honig-Milch-Bad für die Hände
Zutaten:
- 0,5 l Milch
- 2-3 Esslöffel Honig
Zubereitung:
- Erwärmen Sie die Milch (nicht kochen!).
- Geben Sie den Honig hinzu und rühren Sie, bis er sich aufgelöst hat.
Anwendung:
- Reinigen Sie Ihre Hände gründlich.
- Legen Sie eine ausreichend große Schüssel und ein Handtuch bereit.
- Baden Sie Ihre Hände für ca. 10-15 Minuten in der warmen Milch.
- Trocknen Sie Ihre Hände anschließend sanft ab.
Entspannendes Milchbad für den ganzen Körper
Ein warmes Bad am Abend ist ein gemütlicher Ausklang des Tages. Baden ist Entspannung pur. Es streichelt die Seele, pflegt die Haut, lockert die Muskeln und wirkt entgiftend. Das warme Wasser öffnet die Poren und hilft der Haut, schädliche Stoffe auszuleiten und Nährstoffe aufzunehmen. Badezusätze aus natürlichen Zutaten unterstützen diesen Prozess besonders gut.
Milchbad selber machen
Milch ist ein exklusives Lebensmittel und wunderbar geeignet für trockene und beanspruchte Haut. Ihr Milchfett ist pflegend, rückfettend und feuchtigkeitsspendend. Ihre Enzyme helfen außerdem bei der Zellregeneration. Honig hilft dabei, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten und wirkt antibakteriell. So wird spröde Haut wieder glatt und geschmeidig. Du kannst für den Badezusatz übrigens sehr gut Milch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum nutzen, die allerdings nicht verdorben sein darf. So lässt sich die Milch noch verwenden, auch wenn Du sie nicht mehr zu Dir nehmen möchtest.
Zutaten:
- 1 Liter Vollmilch in Bioqualität
- 4 EL Milchpulver
- 3 EL Bio-Honig
- 2-3 Tropfen ätherisches Vanilleöl nach Vorliebe
Zubereitung:
- Milch mit dem Honig erhitzen.
- Etwas umrühren, bis sich der Honig vollständig aufgelöst hat.
- Die Milchmischung etwas abkühlen lassen, Milchpulver unterrühren und ins Badewasser geben.
Anwendung:
- Für 20 Minuten darin baden.
- Keine Seife oder Duschgel im Milchbad verwenden.
- Nach dem Baden einfach mit warmen Wasser nachspülen.
Auch ätherisches Mandelöl, Ylang Ylang oder Patschuli passen wunderbar in das Milchbad!
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Wichtige Hinweise:
- Wer grundsätzlich auf Milchprodukte empfindlich reagiert, sollte auf ein Milchbad natürlich besser verzichten. Denn auch äußerlich angewendet, kann es zu Reaktionen kommen.
- Sollte die Haut extrem trocken sein, kann man einen Teil der Milch durch Sahne ersetzen.
- Bei trockener Haut sollte man nicht länger als 20 Minuten im Wasser bleiben und die Temperatur von 38 Grad nicht überschreiten. Beides würde die Haut zusätzlich austrocknen.
- Wenn Du die Haut für die Pflegestoffe besonders aufnahmefähig machen möchtest, kannst Du sie vor dem Bad noch mit einem milden Peeling vorbereiten.
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