Garnitur Dessert Ideen: Verzaubern Sie Ihre Nachspeisen
Die Präsentation eines Desserts ist genauso wichtig wie sein Geschmack. Oftmals steht die Nachspeise schon bereit im Kühlschrank, doch es fehlt noch das gewisse Etwas, um das Auge des Gastes zu erfreuen. Mit ein paar einfachen Handgriffen und den richtigen Zutaten lassen sich Cremes, Puddings und Eis in kleine Kunstwerke verwandeln. Dieser Artikel bietet Ihnen eine Fülle an schnellen und raffinierten Deko-Ideen, um Ihre Desserts optisch aufzuwerten und Ihre Gäste zu beeindrucken.
Schnelle Deko-Ideen für Desserts
Mit wenigen Handgriffen und einigen Zutaten wie Schokolade, Früchten und Zucker lassen sich aus einfachen Cremes, Puddings oder Eis wahre Kunstwerke zaubern.
Saucenspiegel für Desserts
Ein eleganter Saucenspiegel ist eine einfache Möglichkeit, ein Dessert aufzuwerten.
- Zubereitung: Beeren (z.B. Himbeeren oder TK-Himbeeren) pürieren, durch ein Sieb streichen und mit Zucker abschmecken.
- Anwendung: Als glatten, dünnen Spiegel auf einen Teller gießen. Gleich große Tupfen aus Crème fraîche oder Sauerrahm auf den Fruchtspiegel geben. Mit einem Zahnstocher oder Essstäbchen die Tupfen zu kreativen Mustern verbinden. Das Dessert kann dann daneben oder darauf platziert werden.
- Tipp: Für eine noch schnellere Variante können fertige Dessertsaucen verwendet werden.
Schokoladenlocken
Schokoladenlocken sind ein Klassiker der Dessertdekoration und verleihen jedem Dessert eine edle Note.
- Zubereitung: 100 g Zartbitter-Kuvertüre mit einem großen Messer klein hacken. In einem Topf bei kleiner Hitze unter Rühren schmelzen lassen.
- Anwendung: Die geschmolzene Schokolade dünn auf eine (Marmor-)Platte streichen. Mit einem Spachtel die abgekühlte, aber noch nicht ganz feste Masse zu Locken schieben und auf Küchenpapier trocknen lassen.
- Verwendung: Schokoladenlocken passen hervorragend zu allen Schokodesserts, können aber auch als Kuchengarnitur verwendet werden.
Gezuckerte Beeren
Gezuckerte Beeren sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch im Handumdrehen fertig.
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- Zubereitung: 2 kleine Rispen Johannisbeeren in 4 EL Limettensaft wenden. Anschließend in Zucker wälzen und zum Trocknen auf ein Küchenpapier legen.
- Anwendung: Das Dessert mit den gezuckerten Deko-Beeren garnieren.
- Tipp: Diese Technik funktioniert auch mit anderen Früchten wie Trauben. Gezuckerte Beeren sind auch eine hübsche Dekoration für Sahnetorten.
Karamellisierte Physalis
Karamellisierte Physalis sind ein besonderer Hingucker und verleihen Desserts eine exotische Note.
- Zubereitung: 2 EL braunen Zucker in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze goldgelb schmelzen lassen. Blätter der Physalis auseinanderzupfen und vorsichtig nach hinten stülpen.
- Anwendung: Die Physalis an den Blättern anfassen und durch den Karamell ziehen. Auf Backpapier trocknen lassen und das Dessert damit garnieren.
- Passend zu: Karamellisierte Physalis passen gut zu Cremespeisen mit exotischen Früchten.
- Tipp: Anstelle von Physalis können auch Trauben, Kirschen oder Nüsse karamellisiert werden.
Zitronenzesten
Zitronenzesten bringen Frische und Farbe auf jedes Dessert.
- Zubereitung: Von unbehandelten Zitronen mit einem Zestenreißer Streifen abziehen, um feine Streifen zu erhalten. Alternativ können mit einem Sparschäler oder einem scharfen Messer hauchdünne Streifen von der Schale abgeschnitten werden.
- Anwendung: Die Zitronenzesten als Dekoration auf Schichtdesserts und Grützen verwenden.
- Tipp: Auch Limetten- und Orangenschalen können auf diese Weise verwendet werden.
Karamell-Splitter
Karamell-Splitter verleihen Ihren Nachspeisen einen goldenen Touch.
- Zubereitung: 3 EL Zucker in einer Pfanne goldgelb schmelzen lassen.
- Anwendung: Eine Gabel in den geschmolzenen Zucker eintauchen und damit Fäden graffitiartig über eine gefettete Palette (oder ein Messer) ziehen. Trocknen lassen und vorsichtig abheben.
- Verwendung: Die Karamell-Splitter eignen sich zum Verzieren von Eis, Sahnecremes oder auch Torten.
Nachspeise bestäuben mit Schablonen
Mit Schablonen lassen sich im Handumdrehen schöne Muster auf Nachspeisen zaubern.
- Zubereitung: In ein Stück Pappe Muster schneiden, z.B. Herz, Schachbrett, Sterne oder Blume.
- Anwendung: Die Schablone über Mini-Kuchen, Pudding, Tiramisu oder den Dessert-Teller halten und Puderzucker oder Kakaopulver darüber sieben.
- Tipp: Die Schablone aufbewahren, um sie beim nächsten Mal wiederzuverwenden.
Krokantplatten
Krokantplatten sind eine leckere und einfach herzustellende Dessert-Garnitur.
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- Zutaten: Butter (flüssig), Zucker, frisch gepresster Orangensaft, Mehl.
- Zubereitung:
- Alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren und ca. 2 Stunden kaltstellen.
- Die Masse dünn auf die Mitte eines Backpapiers streichen und dieses auf ein Backblech ziehen.
- Für etwa 4 bis 12 Minuten auf mittlerer Schiene in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen schieben. Die Backzeit richtet sich nach der Dicke der aufgetragenen Masse.
- Wenn die Masse goldbraun ist, sofort aus dem Ofen nehmen, mit Papier vom Blech nehmen und abkühlen lassen.
- Anschließend die Krokantplatte auf Küchenpapier legen, um das Fett aufzusaugen. Dann in beliebige Stücke brechen.
- Zur Aufbewahrung die Krokantstücke lagenweise in einer Dose aufbewahren, wobei zwischen jede Lage ein Stück Küchenpapier gelegt wird.
Dessert im Glas: Zum Mitnehmen und Verschenken
Einmachgläser mit Bügelverschluss und Schraubgläser sind ideal, um Nachspeisen zu transportieren. Gut gekühlt sorgen sie im Büro, unterwegs oder als Mitbringsel für süße Freuden. Die Zutaten können einfach ins Glas geschichtet werden, so bleibt alles frisch und an seinem Platz.
Beim Schichten sollte darauf geachtet werden, dass besonders saftige Zutaten wie Früchte unten im Glas sind und trockene Zutaten, die knusprig bleiben sollen, ganz oben liegen.
Geeignete Kekse für Nachspeisen im Glas
Trockene Kekse wie Cantuccini, Spekulatius oder karamellisierte Haferkekse eignen sich besonders gut fürs Dessert im Glas, da sie nicht so schnell durchweichen. Amarettini, Chocolate-Chip-Cookies, Butterkekse, gepufftes Getreide mit Schokolade oder selbst gemachte Butterstreusel sorgen ebenfalls für Knuspereffekte. Mit Löffelbiskuit-Bröseln und sahniger Mascarponecreme lässt sich im Handumdrehen ein Tiramisu im Glas zaubern.
Mille-feuille mit Beeren: Ein sahnig-süßer Sommertraum
Mille-feuille, auch Millefeuille geschrieben, bedeutet übersetzt "tausend Blätter" und bezieht sich auf die vielen Schichten des Blätterteigs. Klassisch besteht ein Mille-feuille aus drei Lagen Blätterteig, die mit zwei Schichten Vanillecreme (Crème pâtissière) gefüllt sind.
Mille-feuille mit Beeren und roten Früchten
Diese Variante des klassischen Mille-feuille besteht aus drei knusprigen Blätterteigschichten, zwischen denen sich eine Sahne-Mascarpone-Crème mit Bourbonvanille und eine beerige Fruchtsauce verbergen.
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- Vorbereitung: Alle Komponenten können am Vortag zubereitet werden. Kurz vor dem Servieren muss nur noch die Crème aufgeschlagen werden. Auch der Blätterteig kann am Tag vor dem Servieren gebacken und bis zur Verwendung zwischen Backpapierlagen in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden.
- Blätterteig: Es kann fertiger Blätterteig (mit Butter) aus der Kühltheke verwendet werden. Alternativ kann der Blätterteig auch selbst zubereitet werden.
Zubereitung
- Crème Chantilly Vanille (am Vortag): Gehackte weiße Schokolade in eine Schüssel geben. Sahne mit dem Mark der ausgekratzten Vanillieschote in einem Topf aufkochen. Vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen. Die Sahne über die Schokolade gießen. Mascarpone dazugeben und mit einem Pürierstab aufemulgieren. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht (mindestens 12 Stunden) in den Kühlschrank stellen.
- Fruchtsauce: Früchte oder Beeren pürieren und durch ein Sieb streichen. Das Fruchtmark mit dem Zucker in einen kleinen Topf geben und um ca. 1/3 einkochen. Dies dauert ca. 5 Minuten, die Konsistenz sollte ähnlich einer Konfitüre sein.
- Blätterteig: Ofen auf 200 °C vorheizen. Den Blätterteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dick ausrollen (entfällt bei Fertig-Blätterteig). Mit einem sehr scharfen Messer 12 Rechtecke von ca. 12 x 4,5 cm aus dem Blätterteig schneiden. Die Teigblätter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech platzieren und gleichmäßig mit Puderzucker bestäuben. Ein weiteres Blatt Backpapier darüber legen und mit einem weiteren Backblech beschweren.
- Backen: Ofentemperatur auf 180 °C herunterregeln und auf mittlerer Schiene den Blätterteig ca. 20 Minuten backen. Der Blätterteig sollte durch und durch schön gebräunt sein und die Oberfläche leicht karamellisiert sein.
- Crème aufschlagen: Die kalte Crème Chantilly Vanille in der Küchenmaschine mit dem Schlagbesen steif schlagen.
- Zusammenstellen: Die Crème in einen Spritzbeutel mit runder Lochtülle (ca. 0,8 - 1 cm) füllen. Fruchtsauce ebenfalls in einen Spritzbeutel mit sehr kleiner runder Lochtülle füllen oder einfach vom Spritzbeutel ein wenig die Spitze abschneiden. Crème-Tupfen auf ein Blätterteig-Rechteck spritzen und in der Mitte eine Spur mit der Fruchtsauce aufspritzen, mit Blätterteig abdecken und eine weitere Lage Crème Chantilly Vanille und Fruchtsauce aufspritzen. Mit der letzten Lage Blätterteig abdecken und eine letzte Schicht Crème-Tupfen und Fruchtsauce aufspritzen.
Pavlova: Ein himmlisches Dessert aus Neuseeland
Pavlova ist ein Dessert, das seinen Ursprung in Neuseeland hat und in den 1920er Jahren zu Ehren der russischen Ballerina Anna Pawlowa kreiert wurde. Es besteht aus einem knusprigen Baiser-Boden, der innen weich und fluffig ist, und wird mit cremiger Sahne und frischen Früchten getoppt.
Das Besondere an der Pavlova
Das Besondere an der Pavlova ist das Fundament aus Baiser. Der Schnee aus Eiweiß und Zucker ist außen knusprig und im Inneren weich wie ein Marshmallow. Dieser Effekt entsteht durch die Zugabe von Essig und Speisestärke zum Eischnee sowie der langen Backzeit bei geringer Temperatur. Die niedrige Backtemperatur und das anschließende langsame Abkühlen im Ofen ist auch wichtig, damit das Baiser später nicht zerbricht. Auf dem knusprigen Baiser-Boden türmen sich frische Früchte wie Himbeeren, Erdbeeren, Kiwis und Passionsfrucht auf cremig aufgeschlagener Sahne.
Zubereitung
Zutaten:
- Für die Baiser-Masse: 4 Eier (nur Eiweiß, Größe L, Raumtemperatur), 1 Prise Salz, 225 g Zucker (extra fein), 1 TL Essig (milder Weißweinessig oder Malzessig), 1 TL Vanille-Essenz, 1 gestr. EL Speisestärke.
- Für die Garnitur: 400 ml Schlagsahne, 200 g Früchte nach Belieben (z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Maracuja, Brombeeren).
Zubereitung:
- Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (Umluft ist nicht geeignet) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Darauf einen Kreis von ca. 20 cm zeichnen.
- Eiweiß mit Salz in einer kalten, fettfreien Schüssel bei mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen, bis das Eiweiß sehr kleine Blasen zeigt (1-2 Min.).
- Zucker ganz langsam einrieseln lassen, dabei ständig weiter schlagen. Essig und Vanille-Essenz zugeben, Geschwindigkeit nach und nach erhöhen. Weiter schlagen, bis die Masse glänzend ist und beim Herausziehen eines Löffels Spitzen zeigt (das dauert ca. 5-10 Min.).
- Speisestärke drüber sieben und vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben.
- Das Baiser in den vorgezeichneten Kreis auf das Backpapier streichen. Am Rand entlang mit dem Löffelrücken oder einem kleinen Winkelmesser von unten nach oben ziehen, dabei entstehen Spitzen. In den entstandenen Kreis in der Mitte kommt später das Sahne-Topping.
- Backblech im unteren Drittel in den Ofen schieben. Temperatur sofort auf 90 °C (Ober-/Unterhitze) reduzieren und 2,5 Stunden backen. Die Masse soll außen trocken, knusprig und noch weiß sein.
- Anschließend im geschlossenen Ofen mindestens 3 Stunden oder noch besser über Nacht auskühlen lassen. Das langsame Abkühlen ist wichtig, damit das Baiser beim Abkühlen nicht zu sehr bricht (evtl. kleine Bruchstellen einfach vorsichtig nach innen drücken, sie werden später kaschiert).
- Sahne steif schlagen und auf der Pavlova verteilen. Mit den Früchten garnieren und mit der ausgekratzten Passionsfrucht beträufeln.
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