Warum fällt Käsekuchen zusammen? Ursachen und Lösungen für ein häufiges Backproblem

Käsekuchen ist ein beliebter Klassiker, aber viele Hobbybäcker kennen das Problem: Der Kuchen sieht im Ofen perfekt aus, fällt aber nach dem Abkühlen in der Mitte zusammen und bekommt Risse. Dieses Phänomen kann frustrierend sein, aber es gibt mehrere Gründe dafür und noch wichtiger, Lösungen, um es zu verhindern.

Ursachen für das Zusammenfallen von Käsekuchen

Mehrere Faktoren können dazu führen, dass ein Käsekuchen zusammenfällt:

  • Temperaturschock: Ein plötzlicher Temperaturwechsel ist eine der häufigsten Ursachen. Wenn der Kuchen aus dem heißen Ofen genommen und einer kälteren Umgebung ausgesetzt wird, zieht er sich zusammen.
  • Zu viel Feuchtigkeit: Eine zu feuchte Quarkmasse kann ebenfalls zum Zusammenfallen führen. Wenn zu viel Flüssigkeit im Teig ist, verdampft diese während des Backens und hinterlässt Hohlräume, die beim Abkühlen kollabieren.
  • Zu hohe Backtemperatur: Eine zu hohe Temperatur führt dazu, dass der Kuchen zu schnell aufgeht und die Oberfläche austrocknet. Dadurch entstehen Spannungen, die beim Abkühlen zu Rissen und Einfallen führen können.
  • Falsche Ofeneinstellung: Umluft kann die Oberfläche des Kuchens zu schnell austrocknen, was ebenfalls Risse und Einfallen begünstigt. Ober-/Unterhitze ist in der Regel besser geeignet.
  • Unzureichende Stabilität der Quarkmasse: Wenn die Quarkmasse nicht genügend Bindemittel enthält, kann sie ihre Form nicht halten und fällt zusammen.
  • Zu wenig Backzeit: Wenn der Käsekuchen nicht richtig durchgebacken ist, kann die lockere Quarkmasse zu schwer werden und zusammenfallen.

Tipps und Tricks zur Vermeidung des Zusammenfallens

Um zu verhindern, dass Ihr Käsekuchen zusammenfällt, können Sie folgende Tipps und Tricks beachten:

1. Die richtigen Zutaten verwenden

  • Quark abtropfen lassen: Lassen Sie den Quark vor der Verarbeitung gut abtropfen, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Verwenden Sie Magerquark oder Quark mit geringem Fettanteil, da Sahnequark eine weichere Konsistenz ergibt.
  • Stärke verwenden: Fügen Sie der Quarkmasse etwas Stärke hinzu, z. B. in Form von Puddingpulver, Speisestärke, Mehl oder Grieß. Stärke sorgt für mehr Standfestigkeit und verhindert, dass der Kuchen zusammenfällt.
  • Eier richtig behandeln: Schlagen Sie die Eier mit dem Zucker schaumig, aber nicht zu lange. Heben Sie den Eischnee vorsichtig unter die Quarkmasse, um sie aufzulockern. Vermeiden Sie es, die Masse zu übermixen.

2. Die richtige Zubereitung

  • Teig nicht zu fest: Wenn Sie einen selbsttragenden Käsekuchen ohne Boden backen, sollte der Teig nicht zu fest sein, da er sonst reißen kann.
  • Springform vorbereiten: Fetten Sie die Springform gründlich ein und legen Sie den Boden mit Backpapier aus. Verwenden Sie eine Springform aus Metall statt Silikon, da sie dem Rand mehr Stabilität verleiht.
  • Teigrand lösen: Nach etwa 25 Minuten Backzeit können Sie den Kuchen aus dem Ofen nehmen und den Mürbeteigrand mit einem scharfen Messer vorsichtig vom Springformrand lösen. Ritzen Sie außerdem leicht zwischen die noch weiche Käsekuchenfüllung und den Teigrand.

3. Der richtige Backvorgang

  • Gleichmäßige Hitze: Backen Sie den Käsekuchen bei einer niedrigen Temperatur (150-160 °C) mit Ober-/Unterhitze. Vermeiden Sie Umluft, da diese die Oberfläche zu schnell austrocknet.
  • Backzeit beachten: Die Backzeit hängt von der Größe des Kuchens ab. In der Regel beträgt sie etwa eine Stunde. Der Kuchen sollte am Rand fest sein, aber in der Mitte noch leicht schwingen.
  • Etappenweises Backen: Wenn Sie Zeit haben, können Sie den Käsekuchen in Etappen backen. Nehmen Sie ihn nach der Hälfte der Backzeit für 10-15 Minuten aus dem Ofen und backen Sie ihn dann ganz normal weiter.
  • Wasserbad: Ein Wasserbad (Bain-Marie) sorgt für sanfte Hitze und verhindert Risse. Stellen Sie die Springform in eine größere Form, die mit heißem Wasser gefüllt ist.

4. Richtiges Abkühlen

  • Langsames Abkühlen: Lassen Sie den Käsekuchen nach dem Backen langsam im ausgeschalteten Ofen abkühlen. Öffnen Sie die Ofentür einen Spalt breit, z. B. mit einem Holzkochlöffel, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  • Temperaturschock vermeiden: Vermeiden Sie es, den Kuchen direkt aus dem Ofen in eine kalte Umgebung zu stellen. Lassen Sie ihn zunächst bei Zimmertemperatur abkühlen, bevor Sie ihn in den Kühlschrank stellen.
  • Kuchen aus der Form lösen: Lösen Sie den Käsekuchen erst aus der Backform, wenn er vollständig erkaltet ist. Fahren Sie mit einem Messer vorsichtig am Rand entlang, um ihn zu lösen.

Was tun, wenn der Käsekuchen doch zusammenfällt?

Sollte Ihr Käsekuchen trotz aller Bemühungen zusammenfallen, ist das kein Grund zur Verzweiflung. Sie können das Missgeschick mit ein paar Tricks kaschieren:

  • Krater füllen: Füllen Sie den Krater in der Mitte des Kuchens mit Schlagsahne, frischen Früchten, Pudding oder einer anderen Creme.
  • Verzieren: Bestreuen Sie den Kuchen mit Puderzucker, Schokostreuseln oder anderen Dekorationen.
  • Käsekuchen retten: Verwenden Sie den zusammengefallenen Käsekuchen als Grundlage für ein Dessert, z. B. ein Tiramisu oder ein Dessert im Glas.

Rezept für einen Käsekuchen, der nicht zusammenfällt

Hier ist ein Rezept für einen Käsekuchen, der garantiert nicht zusammenfällt:

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Zutaten für den Boden:

  • 250 g Mehl
  • 80 g Zucker
  • 80 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 2 EL Sprudelwasser
  • 1 TL Backpulver

Zutaten für den Belag:

  • 750 g Magerquark
  • 250 g Zucker
  • 3 Eier
  • 3 EL Öl
  • 2 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 1 Prise Salz
  • 200 g saure Sahne
  • 200 g Sahne
  • Etwas abgeriebene Zitronenschale
  • 370 ml Milch

Zubereitung:

  1. Für den Boden alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. In eine gefettete Springform (26 cm Durchmesser) geben und einen Rand hochziehen.
  2. Für den Belag alle Zutaten verrühren und auf den Teigboden geben.
  3. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 60 Minuten backen.
  4. Nach dem Backen gut auskühlen lassen.

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