Spiekeroog: Einblicke in die Natur, Kultur und Bienenzucht der Nordseeinsel

Spiekeroog, oft als das „grüne Herz der Nordsee“ bezeichnet, ist eine ostfriesische Insel im niedersächsischen Wattenmeer. Trotz ihrer geringen Größe von etwa 18 Quadratkilometern bietet sie eine Vielfalt an Erlebnissen, die sie zu einem idealen Ziel für Familienurlaube macht. Die Insel zeichnet sich durch ihre unberührte Natur, kilometerlangen Strände und die Weite des Meeres aus.

Spiekeroog im Fokus der Medien: Judith Rakers auf Entdeckungstour

Die Naturbelassenheit Spiekeroogs hat auch das Interesse der Medien geweckt. So besuchte die bekannte Moderatorin Judith Rakers die Insel, um ihre Besonderheiten kennenzulernen. Ihre Reise führte sie zu verschiedenen interessanten Orten und Begegnungen, die einen Einblick in das Leben auf Spiekeroog geben.

Begegnungen und Erlebnisse auf der Insel

Judith Rakers traf auf ihrer Tour unter anderem Johannes Strate, den Frontmann der Band Revolverheld, der seit seiner Kindheit jeden Sommer auf der Insel verbringt. Sie wagte sich mit Kindern im Circus Tausendtraum in die Manege und ließ sich von Strate durch das von Pazifischen Austern besetzte Watt führen, wobei die scharfen Schalen der Meeresfrüchte eine gewisse Vorsicht erforderten.

Eine Zeitreise erlebte Rakers mit Museumsführerin Anja Sander, die in die Rolle der „Tätje“ schlüpfte, einer Inselbewohnerin aus dem 19. Jahrhundert. In historischer Alltagskleidung beantwortete Sander Fragen, als wäre die Zeit stehen geblieben.

Auch mit Inselpolizist Andre Basold und seinem Polizeidackel Hubert unternahm Judith Rakers eine Streife. Basolds Arbeit umfasst jedoch mehr als nur Verbrecherjagd; er pflegt den Kontakt zu Einheimischen und Besuchern.

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Ein weiteres Highlight war der Besuch des einzigen Inselinternats Deutschlands, dessen „segelndes Klassenzimmer“ international bekannt ist. Gemeinsam mit den Abiturienten Rosa und Lucas drückte Judith Rakers noch einmal die Schulbank.

Honigproduktion und Bienenpflege auf Spiekeroog

Ein besonderer Aspekt von Spiekeroog ist die Bienenzucht. In der Belegstelle für Bienenköniginnen durfte Judith Rakers ihren eigenen Honig schleudern und ihn anschließend mit den Imkern Reinhard Andritschke und Aribert Prill verkosten. Die beiden „Bienenflüsterer“ kümmern sich seit 30 Jahren um das Wohlergehen der Bienen auf der Insel.

Die Bedeutung der Inselbelegstellen für die Bienenzucht

Spiekeroog ist nicht nur ein Urlaubsparadies, sondern auch ein wichtiger Standort für die Bienenzucht. Am 21. Juni 2023 besuchte der Vorstand des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. die Belegstelle auf der Insel. Diese gehört zum Züchterring „Aller-Wümme“ und zählt zu den am stärksten frequentierten Inselbelegstellen Deutschlands.

Historische Entwicklung der Inselbelegstellen

Die Geschichte der Inselbelegstellen reicht bis ins Jahr 1923 zurück, als auf Borkum die erste Einrichtung dieser Art entstand. In den 1930er und 1940er Jahren wurden weitere Belegstellen auf Spiekeroog, Langeoog und Juist gegründet. Ursprünglich dienten sie der Zucht der Dunklen Biene (Zuchtstamm Nigra), wobei auf Spiekeroog die Sklenarbiene gehalten wurde.

Fortschritte in der Bienenzucht

Früher war es üblich, auf den Belegstellen nur ein Drohnenvolk aufzustellen, was zu niedrigen Begattungsergebnissen führte. Erst mit dem wissenschaftlichen Nachweis der Mehrfachpaarung im Jahr 1954 und der Einführung mehrerer Drohnenvölker verbesserten sich die Ergebnisse deutlich. Heute werden auf den ostfriesischen Inselbelegstellen je nach Auslastung zwischen 15 und 40 Drohnenvölker gehalten. Die Begattungsergebnisse liegen zwischen 75 % und 80 %, und die Königinnen erreichen meist sogar das zweite und in Ausnahmefällen das dritte Leistungsjahr.

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Schutz der Inselbelegstellen

Bereits 1925 wurde die Insel Borkum durch eine Polizeiverordnung geschützt, die die Bienenhaltung außerhalb der Belegstellenzwecke untersagte. Später wurden auch die anderen Inselbelegstellen durch ähnliche Verordnungen geschützt. Im Jahr 1953 trat das niedersächsische Gesetz zur Regelung der Bienenwanderung und zum Schutz der Belegstellen in Kraft, das die Bienenhaltung auf allen Inseln - außer zu Zuchtzwecken - untersagte.

Die Belegstelle Spiekeroog im Wandel der Zeit

Nachdem der Betrieb auf der Inselbelegstelle Spiekeroog während der Kriegsjahre eingestellt worden war, erfolgte 1960 eine Neugründung durch Erich Hoffmann. 1972 übernahm Werner Meyer die Belegstellenleitung und baute die Einrichtung weiter aus. Nach seinem Tod im Jahr 1993 übernahmen Aribert Prill und Reinhard Andritschke die Leitung.

Aktuelle Situation der Belegstelle Spiekeroog

Die Belegstelle Spiekeroog zeichnet sich durch die hohe Qualität ihrer Drohnenvölker aus. Dank einer Tracht aus Strandflieder sind Drohnen bis weit in den September hinein vorhanden. Die Drohnenvölker werden auf der Insel überwintert. Im Jahr 2022 wurden auf der Insel 2824 Königinnen angeliefert.

Honig als Erlebnis: Bienenprojekte in Kindergärten

Neben der professionellen Bienenzucht gibt es auch Initiativen, die Kindern die Welt der Bienen näherbringen. So besuchte beispielsweise in Unna-Königsborn der Vorstand des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. die Belegstelle auf der Insel Spiekeroog vor der friesischen Nordseeküste, die dem Züchterring „Aller-Wümme“, dem größten Züchterring im Landesverband gehört und zu den am stärksten beschickten Inseln zählt. Zwei Freizeit-Imker besuchten die Kita Luna und erzählten den Kindern spannende Dinge über die Honigbiene. Die Kinder durften Honig direkt aus der Bienenwabe schmecken.

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