Engelsaugen Rezept mit Puderzucker: Ein Weihnachtsklassiker

Engelsaugen, auch bekannt als Husarenkrapfen oder Husarenkrapferl, sind ein traditionelles Gebäck, das besonders in der Weihnachtszeit beliebt ist. Diese kleinen Mürbteigkekse mit einer fruchtigen Marmeladenfüllung sind ein Muss auf jedem Plätzchenteller. Das folgende Rezept zeigt, wie man diese Köstlichkeiten einfach zu Hause zubereiten kann.

Zutaten und Vorbereitung

Zutaten für den Teig

  • 250 g Weizenmehl (Type 405) oder Dinkelmehl Type 405
  • 70 g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 TL Zitronenschale (fein abgerieben) oder Citroback
  • 1 Prise Salz
  • 150 g kalte Butter
  • 2 Eigelbe (Größe M)

Zutaten für die Füllung und Dekoration

  • 100 g Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade (oder Marillenmarmelade)
  • 2 EL Puderzucker zum Bestreuen

Vorbereitung

  1. Mehl vorbereiten: 250 g Weizenmehl (Type 405) oder Dinkelmehl Type 405 mit 70 g Puderzucker mischen und in eine Rührschüssel sieben. Dies sorgt für einen feineren Teig.
  2. Trockene Zutaten mischen: Vanillezucker, Zitronenschale und Salz zum Mehlgemisch geben.
  3. Butter hinzufügen: 150 g kalte Butter in kleine Würfel schneiden und zu den trockenen Zutaten geben.

Zubereitung des Mürbeteigs

  1. Zutaten verkneten: Die Butterwürfel mit den restlichen Zutaten in der Rührschüssel rasch zu einem Teig verkneten. Es ist wichtig, den Teig nicht zu lange zu kneten, damit er mürbe bleibt.
  2. Eigelbe untermischen: 2 Eigelbe (Gr. M) zuletzt unter den Teig mischen.
  3. Teig formen und kühlen: Alles zu einem kompakten, geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kühlstellen. Dies ist wichtig, damit sich der Teig entspannen kann und die Butter fest wird. Alternativ kann der Teig auch für 30-60 Minuten in den Kühlschrank gestellt werden.

Formen und Backen der Engelsaugen

  1. Backofen vorheizen: Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 180 Grad) vorheizen.
  2. Teig vorbereiten: Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 10 Minuten leicht Temperatur annehmen lassen, damit er besser formbar ist.
  3. Teig portionieren: Den Teig zu einer langen Rolle formen und daraus etwa 60 gleichgroße Portionen einteilen.
  4. Kugeln formen: Aus jeder Portion eine kleine Kugel formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.
  5. Mulden eindrücken: Mit einem Kochlöffelstiel oder einem anderen geeigneten Werkzeug ein Loch bzw. eine Mulde in die Mitte jeder Kugel drücken. Der Stiel sollte dabei immer wieder in etwas Mehl getunkt werden, damit er nicht kleben bleibt.
  6. Marmelade vorbereiten: Das Johannisbeergelee oder die Himbeermarmelade in einem Topf erhitzen, bis sie flüssig ist. Dies erleichtert das Einfüllen in die Mulden. Die Marmelade kann auch durch ein Sieb passiert werden, um ein feineres Ergebnis zu erzielen.
  7. Füllen: Mithilfe eines Löffels oder eines Spritzbeutels die flüssige Marmelade in die kleinen Löcher in den Teigkugeln füllen.

Backen und Fertigstellen

  1. Backen: Die Plätzchen im vorgeheizten Ofen ca. 12 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren, daher ist es wichtig, die Plätzchen im Auge zu behalten. Bei 175 °C können die Kekse auch 15 Minuten gebacken werden.
  2. Auskühlen lassen: Die Plätzchen nach dem Backen vollständig auskühlen lassen.
  3. Mit Puderzucker bestreuen: Zum Schluss die Plätzchen mit etwas Puderzucker bestreuen. Dies verleiht ihnen nicht nur eine schöne Optik, sondern auch eine zusätzliche Süße.

Tipps und Variationen

Füllung variieren

Bei Engelsaugen kann man wunderbar mit der Füllung variieren. Anstelle von Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade können auch andere Marmeladen oder Gelees verwendet werden, wie z.B. Aprikosenmarmelade, Quittengelee oder Erdbeermarmelade. Auch Karamellaufstrich oder Nuss-Nougat-Creme sind eine leckere Alternative nach dem Backen.

Nussaroma hinzufügen

Für ein feines Nussaroma können etwa 60 g Mehl durch gemahlene Haselnüsse oder Mandeln ersetzt werden. Dies verleiht den Engelsaugen eine zusätzliche Geschmacksnote.

Teigvariationen

Anstelle von Weizenmehl kann auch Dinkelmehl verwendet werden. Dinkelmehl Type 630 ist ein guter Ersatz für Weizenmehl Type 405 und verleiht den Plätzchen ein mildes, fein nussiges Aroma.

Vegane Variante

Für eine vegane Variante können Butter durch vegane Margarine und Eigelb durch Apfelmus oder eine pflanzliche Ei-Alternative ersetzt werden.

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Marmelade nach dem Backen einfüllen

Falls die Marmelade beim Backen etwas zurückgegangen ist oder man die Plätzchen erst nach dem Backen befüllen möchte, kann man die Marmelade einfach in einem Topf erhitzen, bis sie flüssig ist, und sie dann in die Mulden füllen.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Die fertigen Engelsaugen können in Blechdosen gelagert werden und sind so mehrere Wochen haltbar. Es ist wichtig, dass die Dosen gut verschlossen sind, damit die Plätzchen nicht austrocknen. Alternativ können die Plätzchen auch eingefroren werden. Am besten friert man sie ungefüllt ein und fügt die Marmeladenfüllung nach dem Auftauen frisch hinzu.

Welches Mehl ist am besten geeignet?

Für Engelsaugen eignet sich sowohl Weizenmehl Type 405 als auch Dinkelmehl Type 405 oder 630. Beide Mehlsorten sind fein und ergeben einen zarten Teig. Dinkelmehl hat den Vorteil, dass es etwas nussiger schmeckt und oft besser vertragen wird als Weizenmehl.

Unterschied zwischen Mehltypen

  • Weizenmehl Type 405: Das am häufigsten verwendete Mehl im Haushalt. Es ist sehr fein und eignet sich gut zum Backen.
  • Weizenmehl Type 550: Enthält mehr Mineralstoffe und wird aus einer Mischung von Hart- und Weichweizen hergestellt.
  • Dinkelmehl Type 630: Ein guter Ersatz für Weizenmehl Type 405 und 550. Es ist nährstoffreich und kleberstark.
  • Vollkornmehl: Enthält das ganze Korn und ist reich an Ballaststoffen. Es eignet sich gut für rustikale Brote und herzhaftes Gebäck.

Dinkel vs. Weizen

Dinkel wird oft als die gesündere Alternative zu Weizen angesehen, da er weniger intensiv gezüchtet und nährstoffreicher ist. Er enthält mehr Proteine, Ballaststoffe und Mineralien wie Magnesium, Zink und Eisen. Allerdings enthält auch Dinkel Gluten und ist daher für Menschen mit Zöliakie ungeeignet.

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