Dubai Schokolade: Inhaltsstoffe, Gesundheitsrisiken und worauf Sie achten sollten
Dubai Schokolade erfreut sich wachsender Beliebtheit, doch erste Untersuchungsergebnisse geben Anlass zur Sorge. Tests staatlicher Lebensmittelprüfer haben gezeigt, dass nicht immer drin ist, was draufsteht. Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe, potenziellen Gesundheitsrisiken und gibt Hinweise, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was ist Dubai Schokolade?
Dubai Schokolade ist bekannt für ihre Füllung aus Pistazien und knusprigen Teigfäden, auch Engelshaar genannt. Sie verspricht ein besonderes Geschmackserlebnis, dochAnalysen haben gezeigt, dass die Qualität stark variieren kann.
Untersuchungsergebnisse: Betrug und Gesundheitsgefährdung
Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) hat in einer Stichprobe von acht als Dubai Schokolade beworbenen Produkten in allen Proben Mängel festgestellt. Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) äußerte sich besorgt: "Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben von 'Dubai-Schokolade' alles gefunden."
Gefundene Mängel im Überblick
- Verunreinigungen: Die Proben enthielten Verunreinigungen unbekannter Herkunft.
- Farbstoffe: Künstliche Farbstoffe wurden eingesetzt, um einen höheren Anteil an hochwertigen Zutaten vorzutäuschen.
- Allergene: In drei Proben aus der Türkei wurde Sesam gefunden, ohne dass dieser auf der Verpackung deklariert war. Dies stellt eine Gefahr für Sesam-Allergiker dar.
- Fremdfett: Fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielten Palmöl anstelle von Kakaobutter.
- Glycidyl-Fettsäureester: Die Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wiesen eine fast doppelt so hohe Menge an Glycidyl-Fettsäureestern auf wie der erlaubte Höchstwert. Diese Substanz wird als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.
- Schimmelpilzgifte (Mykotoxine): In einer Probe mit Pistazienfüllung wurden hohe Anteile an Aflatoxinen gefunden, die als stark leberschädigend gelten.
Herkunft der Proben
Die untersuchten Proben stammten aus verschiedenen Quellen:
- Vereinigte Arabische Emirate: Fünf Proben vom selben Hersteller aus unterschiedlichen Chargen.
- Türkei: Drei Proben von verschiedenen Herstellern.
- Deutschland: Einige Proben stammten von kleinen einheimischen Firmen, Konditoreien und Confiserien.
Gesundheitsrisiken im Detail
Die gefundenen Mängel bergen verschiedene Gesundheitsrisiken:
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- Allergische Reaktionen: Nicht deklarierter Sesam kann bei Allergikern schwere Reaktionen auslösen.
- Krebsrisiko: Glycidyl-Fettsäureester stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
- Leberschäden: Aflatoxine können die Leber stark schädigen.
- Gesundheitsschädliche Verunreinigungen: Die in den Proben gefundenen Verunreinigungen machten einige Produkte ungenießbar.
Rechtliche Grundlagen und Kontrollen
Die Kakaoverordnung regelt, was in Schokolade enthalten sein darf. Demnach muss Schokolade mindestens 35 Prozent Kakaotrockenmasse enthalten. Produkte, die anstelle von Kakaobutter andere pflanzliche Fette enthalten, dürfen nicht als Schokolade bezeichnet werden.
Aufgrund der besorgniserregenden Untersuchungsergebnisse haben verschiedene Bundesländer Sonderprogramme gestartet, um Dubai Schokolade genauer unter die Lupe zu nehmen. Dazu gehören:
- Baden-Württemberg: Landesweites Sonderprogramm zur Überprüfung von Dubai Schokolade aus Drittländern und der EU.
- Nordrhein-Westfalen (NRW): Untersuchung von Dubai Schokoladen aus Drittländern, wobei Mängel wie fehlende Kennzeichnung in deutscher Sprache festgestellt wurden.
- Bayern: Sonderprogramm ab Anfang 2025 mit mikrobiologischen Analysen sowie Untersuchungen auf Inhaltsstoffe und Allergene.
Wenn bei Proben die Grenzwerte überschritten werden, muss die Ware aus dem Handel genommen werden. Produzenten oder Anbieter werden benachrichtigt und die Ware wird zurückgerufen.
Stiftung Warentest: Auch hier keine überzeugenden Ergebnisse
Auch die Stiftung Warentest hat Dubai Schokoladen untersucht. Die Tester fanden in zwei Schokoladen aus Dubai von den Marken Fex Dessert und Le Damas Fettschadstoffe und in der Tafel von Le Damas eine "deutliche" Belastung mit Aflatoxinen. Auch der Geschmack überzeugte nicht, da der Pistaziengeschmack oft nur schwach ausgeprägt war und die Füllung hauptsächlich aus Zucker und Pflanzenöl bestand. Zudem fehlten bei einigen Tafeln Angaben zu Zusatzstoffen oder Hinweise für Allergiker.
Worauf Sie beim Kauf von Dubai Schokolade achten sollten
Um Gesundheitsrisiken zu minimieren und Qualität zu gewährleisten, sollten Sie beim Kauf von Dubai Schokolade folgende Punkte beachten:
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- Herkunft: Bevorzugen Sie Produkte von Herstellern aus der EU. "Die Lebensmittelsicherheit ist in Europa größer, gerade auch, was Schimmelpilze betrifft", rät Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.
- Zutatenliste: Achten Sie genau auf die Zutatenliste, um Allergene oder unerwünschte Zusatzstoffe wie Azofarbstoffe zu vermeiden.
- Vertrauen Sie einheimischen Herstellern: Kleine Konditoreien und Confiserien, die ihre Produkte selbst herstellen und mit zertifizierten Lieferanten zusammenarbeiten, können eine gute Alternative sein.
- Bio-Qualität: Wählen Sie Produkte in Bio-Qualität.
- Vermeiden Sie Billigprodukte: Seien Sie vorsichtig bei sehr günstigen Angeboten, da hier möglicherweise an der Qualität gespart wurde.
Der Hype und seine Folgen
Der Hype um Dubai Schokolade hat dazu geführt, dass viele Hersteller und Händler auf den Zug aufgesprungen sind. Dies birgt die Gefahr, dass minderwertige Produkte auf den Markt kommen. Es ist daher wichtig, kritisch zu sein und sich nicht von Marketingversprechen blenden zu lassen.
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