Errötende Jungfrau: Ein traditionelles Buttermilch-Dessert aus Schleswig-Holstein

Die "Errötende Jungfrau" ist ein traditionelles Dessert aus Schleswig-Holstein, das sich durch seine Einfachheit und seinen erfrischenden Geschmack auszeichnet. Es handelt sich um ein Buttermilch-Dessert, das schnell und einfach zubereitet werden kann und keine exotischen Zutaten benötigt. Es gab auch ein anderes Dessert, Mädchenröte, von dem ich noch nie gehört hatte. Nun, das ist nicht verwunderlich, Schleswig-Holstein besteht nach der Kreisreform in den Siebzigern des letzten Jahrtausends immer noch aus 4 kreisfreien Städten und 11 Landkreisen statt vorher 17 Landkreisen. Da kann es schon sein, dass das eine oder andere Gericht nicht in ganz Schleswig-Holstein bekannt ist.

Ursprung und Verbreitung

Obwohl die "Errötende Jungfrau" in ganz Schleswig-Holstein bekannt ist, gibt es regionale Unterschiede in der Zubereitung und den Zutaten. In einigen Gegenden, wie Dithmarschen, wird das Dessert traditionell mit Johannisbeeren oder Himbeeren zubereitet. Die Landesregierung Schleswig-Holstein bezieht sich auf dasselbe Rezeptbuch und nennt als Ausgangsgebiet der Mädchenröte Angeln und die angrenzenden Landkreise. Also alles nördlich des Kanals, und ich wohne südlich des Kanals. Woher sollte ich das aus meiner Familie auch kennen, stammen meine Großeltern doch aus Ostholstein bzw.

Varianten und Zutaten

Es gibt verschiedene Varianten der "Errötenden Jungfrau", die sich hauptsächlich in der Art der verwendeten Früchte unterscheiden. Neben Johannisbeeren und Himbeeren können auch andere Früchte wie Erdbeeren oder Preiselbeeren verwendet werden.

Die Grundzutaten für die "Errötende Jungfrau" sind jedoch immer Buttermilch, Zucker und Gelatine. Je nach Rezept können auch Sahne, Zitronensaft, Vanillezucker und Mandeln hinzugefügt werden.

Grundrezept für 4 Personen

  • 1 Liter Buttermilch
  • Zucker nach Bedarf und Belieben
  • Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone
  • 6 Blatt rote Gelatine

Rezept aus Schleswig-Holstein

  • 0. 5 Liter Buttermilch
  • 0. 5 Liter Sahne
  • Saft einer halben Zitrone
  • 125 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 50 g gemahlene Mandeln ohne Haut
  • 8 Blatt Gelatine

Zubereitung

Die Zubereitung der "Errötenden Jungfrau" ist denkbar einfach und erfordert nur wenige Handgriffe.

Lesen Sie auch: Desserts kunstvoll dekorieren

  1. Zunächst wird die Gelatine in kaltem Wasser eingeweicht.
  2. Anschließend werden Buttermilch, Zucker und Zitronensaft verrührt.
  3. Die eingeweichte Gelatine wird ausgedrückt, bei milder Hitze aufgelöst und unter die Buttermilchmischung gerührt.
  4. Die Sahnemasse wird nun in Gläser oder eine Schüssel gefüllt und im Kühlschrank für mehrere Stunden, idealerweise über Nacht, kalt gestellt, bis sie fest geworden ist.

Detaillierte Zubereitungsschritte

  1. Die Zitrone heiß abwaschen und die Schale dünn abreiben (das Weiße schmeckt bitter!). Den Saft auspressen. Den Saft mit der Buttermilch gut verrühren, die Zitronenschale hinzufügen und mit Zucker abschmecken und nochmals gut verschlagen.
  2. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und auf dem Herd bei leichter Hitze schmelzen (nicht kochen, sonst geliert sie nicht mehr!). Ein wenig von der Buttermilch in die flüssige Gelatine geben und verrühren. Nach und nach etwas mehr zugeben und dann alles gründlich verschlagen.
  3. Im Kühlschrank mehrere Stunden durchkühlen.

Servieren und Garnieren

Die "Errötende Jungfrau" wird traditionell mit Schlagsahne und Makronen verziert. Es können aber auch frische Früchte, Baisers oder andere Süßigkeiten verwendet werden, um das Dessert zu garnieren. Ganz ohne exotische Zutaten. Schlicht, unglaublich erfrischend und sensationell schnell zubereitet. Kurz vor dem Servieren mit geschlagener Sahne, mit Baisers und manchmal auch mit frischen Früchten garnieren.

Tipps und Variationen

  • Für eine intensivere Farbe kann rote Gelatine verwendet werden. Mit normaler weißer Gelatine dagegen bleibt die Cremespeise zartrosa.
  • Anstelle von Zucker kann auch Honig oder ein anderes Süßungsmittel verwendet werden.
  • Für eine vegane Variante kann die Gelatine durch Agar-Agar ersetzt werden.
  • Die "Errötende Jungfrau" kann auch mit anderen Früchten wie Erdbeeren oder Himbeeren zubereitet werden.
  • In ärmeren Familien wurde dieses Dessert ohne Sahne zubereitet und nur die Buttermilch mit Gelatine angedickt.
  • Achtet beim Einkauf darauf, dass auf der Verpackung „reine Buttermilch“ steht. Nur Produkte, die so bezeichnet sind, sind ein Nebenprodukt aus der Butterherstellung ohne Zusätze.
  • Die Menge des Zuckers kann variieren.
  • Die Gelatine darf auf keinen Fall kochen, sie verliert dann ihre Gelierfähigkeit.
  • Traditionell wird die Errötende Jungfrau mit geschlagener Sahne und Makronen verziert. Aber fühlt euch vollkommen frei, wie ihr dekoriert.
  • Gut gekühlt hält sich die errötende Jungfrau im Kühlschrank etwa 3 Tage. Länger bewahre ich es nicht auf.
  • Dieses Rezept ist für sechs bis acht Gläser. Leider reicht diese Menge bei uns absolut nicht, sodass ich grundsätzlich die doppelte Menge vorbereite. Meine Familie liebt dieses Dessert so sehr, dass die ersten Portionen verputzt werden, sobald die errötende Jungfrau fest geworden ist.

Weitere Dessert-Ideen

Neben der "Errötenden Jungfrau" gibt es noch viele weitere leckere Dessert-Rezepte mit Buttermilch. Hier sind einige Beispiele:

  • Buttermilch-Limonen-Savarin
  • Obstiger Milchreis
  • Buttermilchgelee mit Schokoraspeln

Lesen Sie auch: Lösung für Dessertgetränk Kreuzworträtsel

Lesen Sie auch: Mango Dessert Rezepte für Anfänger

tags: #dessert #errotende #jungfrau #rezept

Populäre Artikel: