Der Lebkuchen: Mehr als nur ein Weihnachtsgebäck
Wenn ab Spätsommer die ersten Lebkuchen in den Läden angeboten werden, lautet eine der am häufigsten gestellten Fragen: „Warum jetzt schon“? Nach landläufiger Auffassung gehört diese Spezialität in die Advents- und Weihnachtszeit. Das ist richtig und falsch zugleich, denn als der Lebkuchen erfunden wurde, war er ein ganzjährig gern genossenes Produkt. Dieser Artikel beleuchtet die Geschichte, die sprachlichen Besonderheiten und die vielfältigen Facetten des Lebkuchens.
Die Geschichte des Lebkuchens: Vom ganzjährigen Genuss zur Weihnachtstradition
Die Geschichte des Lebkuchens ist uralt. Schon die alten Ägypter würzten vor 2.000 Jahren ihre Kuchen und bestrichen sie mit Honig. Und auch die alten Griechen und Römer buken Honigkuchen. Erfunden haben den Lebkuchen, wie wir ihn heute kennen, im Mittelalter ein Belgier aus der Stadt Dinant. Vielleicht hatte er einfach kein Mehl zur Hand und nahm daher stattdessen Nüsse, viel Honig und ein paar Gewürze: Zimt, Anis und Ingwer, etwas Nelken, Kardamom und Pfeffer.
Nürnberger Bäcker verfeinerten im 14. Jahrhundert den Lebkuchenteig mit Nüssen und Gewürzen. Dies war die Geburtsstunde des Nürnberger Lebkuchens, wie wir ihn heute kennen. Gerade die Gewürze machten den Lebkuchen in früheren Zeiten so kostbar und verliehen ihm auch den Namen ‚Pfefferkuchen‘.
Der Lebkuchen wurde früher das ganze Jahr über gern gegessen. Erst der Dreißigjährige Krieg ließ die Warenströme abreißen und sorgte für Knappheit bei den Gewürzen. Und ohne Gewürze keine Lebkuchen. Diese wurden seither nur noch zu einer besonderen Zeit gebacken - nämlich in der Adventszeit und zu Weihnachten. Dadurch wurde der Lebkuchen zu einer geschätzten Spezialität mit wertvollen Zutaten, die nur vor und zu Weihnachten zu bekommen war.
Aachner Printen sind eine spezielle Sorte brauner Lebkuchen. Nicht weit von Dinant liegt die Stadt Aachen und deswegen dauerte es nicht lange, da kam der Lebkuchen auch dorthin, wurde ein bisschen verändert und hieß dann Printen. Und von Aachen aus wanderte das Rezept dann in andere große Städte, zum Beispiel nach Nürnberg. Da wurde das Rezept dann wieder etwas geändert. Ein paar schlaue Klosterbrüder kamen auf die Idee, Lebkuchen vor allem zur Fastenzeit zu essen. Das besondere am Lebkuchen sind die vielen Gewürze aus dem Orient. Da Nürnberg an wichtigen Handelsstraßen lag, war es der ideale Ort für die Lebkuchenbäckerei. Den Honig bezog man aus den Wäldern rund um Nürnberg. Lebkuchen backen wurde zu einem eigenen Beruf, man war dann ein Pfefferküchler oder ein Lebzeltner. Honigkuchen und Pfefferkuchen sind übrigens andere Wörter für Lebkuchen. Die berühmten Nürnberger Elisen-Lebkuchen gibt es heute auch in den Geschmacksrichtungen Apfel, Eierlikör, Glühwein und Orange.
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Der Lebkuchen wurde zu besonderen Anlässen gegessen, an Feiertagen oder wenn der Kaiser in der Reichstadt Nürnberg war. 1487 lud Kaiser Friedrich III. alle Kinder Nürnbergs auf einen Lebkuchen auf die Kaiserburg ein. Fast 4.000 Kinder wurden damals mit einem Lebkuchen beschenkt, auf dem das Bildnis des Kaisers aufgedruckt war. Ende des 19. Jahrhunderts begann man dann allmählich Lebkuchen nicht mehr von Hand, sondern mit speziellen Maschinen herzustellen. Die Zutaten blieben aber weitgehend die gleichen. Schon seit über 600 Jahren backen Lebküchner in Nürnberg Lebkuchen.
Sprachliche Aspekte: Der Artikel "der" und die Deklination
Vor Lebkuchen benutzt du im Deutschen den Artikel der. Denn das Wort Lebkuchen ist maskulin. Das Genus eines Substantives zeigt an, ob der Artikel für ein Substantiv der, die oder das heißt. Leider gibt es für das Genus im Deutschen keine einfachen Regeln. Bei den meisten Wörtern muss man das Genus deswegen einfach lernen. Zum Glück gibt es im Deutschen aber doch einige Regeln zum Genus, die die Sache ein bisschen leichter machen. Farben - zum Beispiel das Blau oder das Grün - sind fast immer neutral. Viele Wörter aus dem Themenfeld „Zeit und Datum ”- der Montag, der Februar, der Herbst - sind maskulin. Auch sehr viele Wetterphänomene sind männlich: der Sturm, der Hagel, der Schnee. Die meisten alkoholischen Getränke (nicht aber das Bier!) brauchen der als Artikel: zum Beispiel der Wein, der Wodka oder der Sekt. Fast alle Obstsorten (außer: der Apfel!) sind feminin.
Du benutzt den bestimmten Artikel - also der Lebkuchen -, wenn klar ist, worüber du sprichst. Nennst du das Wort zum ersten Mal, brauchst du meistens den unbestimmten Artikel, also ein oder eine. Es gibt nur zwei Formen: eine für feminine Substantive und ein für maskuline und neutrale Vokabeln. Der Plural für das Wort Lebkuchen ist die Lebkuchen. Du musst das Genus des Substantives nicht kennen, um den richtigen Artikel zu wählen. In der Grundform im Plural ist der bestimmte Artikel immer die. Einen unbestimmten Artikel gibt es im Plural nicht. Die richtige Pluralform zu finden.
Die Deklination des Substantivs Lebkuchen ist im Singular Genitiv Lebkuchens und im Plural Nominativ Lebkuchen. Das Nomen Lebkuchen wird stark mit den Deklinationsendungen s/- dekliniert. Das Genus bzw. grammatische Geschlecht von Lebkuchen ist Maskulin und der bestimmte Artikel ist "der". Man kann hier nicht nur Lebkuchen deklinieren, sondern alle deutschen Substantive. Das Substantiv gehört zum Wortschatz des Zertifikats Deutsch bzw. zur Stufe A2.
Deklinationsformen von Lebkuchen
Zusammenfassung aller Deklinationsformen des Substantivs, Nomens bzw. Nennworts Lebkuchen in allen Fällen bzw. Die Lebkuchen Deklination online als Deklinationstabelle mit allen Formen im Singular (Einzahl) und im Plural (Mehrzahl) und in allen vier Fällen Nominativ (auch 1. Fall, Wer-Fall), Genitiv (auch 2. Fall, Wes-Fall, Wessen-Fall), Dativ (auch 3. Fall, Wem-Fall) und Akkusativ (auch 4. Fall, Wen-Fall) übersichtlich als Tabelle dargestellt. Die Beugung bzw. Deklination des Nomens Lebkuchen ist somit eine Hilfestellung für Hausaufgaben, Prüfungen, Klausuren, für den Deutschuntericht der Schule, zum Deutsch Lernen, für das Studium, Deutsch als Fremdsprache (DaZ), Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und für die Erwachsenenbildung. Gerade auch für Deutsch-lernende ist die korrekte Deklination des Wortes Lebkuchen entscheidend.
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Vielfalt und Genuss: Lebkuchen das ganze Jahr über
Hauptsächlich aus Honig, Sirup o. Ä. und (meist) Mehl bestehendes, kräftig gewürztes Gebäck, das in vielen Varianten und Formen hergestellt wirdLebkuchen ist im deutschsprachigen Raum ein traditionelles Weihnachtsgebäck. und scharf sein. Am liebsten ohne Glasur oder Schokolade[…]. Weihnachtstradition. mit Honig bestrichener, dann gebackener Kuchen. gebacken werden. […] Programm. dass er ohne Hefe gebacken wird. Hauptstadt der Lebkuchen. Zuckerguss und Schokolade, dekoriert mit Mandeln und kandierten Früchten. mit Zuckerwatte und Mandeln auf dem Dach. […] unbedingt Ruhezeit. deshalb mit dem Backen in der zweiten Novemberhälfte. die frische Schale einer Orange zum Gebäck legt.
Trotzdem gibt es viele Genießer - und jährlich werden es mehr - die den würzigen Lebkuchengeschmack auch außerhalb der Weihnachtszeit nicht missen möchten. Für ein Dessertrezept, ein Frühstück, oder einfach zwischendurch ist eine Lebkuchen-Truhe oder ein Paket für die meisten dann zu viel. Daher bieten wir eine Auswahl kleiner Einzelpackungen an.
Aber was machen die Bäckereien und Verkaufsstände nach Weihnachten, wenn der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt verschwunden ist und die Leute doch vielleicht lieber Schokohasen naschen?
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