Currywurst und Zucker Jagdwurst: Unterschiede und Wissenswertes rund um die Wurst

Deutschland ist ein Wurstland. Rund 1.500 Wurstsorten gibt es hierzulande. Von regionalen Spezialitäten in kleinen Fleischereien bis hin zu einer riesigen Auswahl in Supermarkt-Fleischtheken ist alles dabei. Doch was unterscheidet die einzelnen Wurstsorten voneinander? Und was macht Currywurst und Zucker Jagdwurst so besonders? Dieser Artikel gibt einen Überblick.

Was macht Wurst aus?

Es gibt kein Gesetz, das die Zutaten in Wurstsorten regelt. Fleischer orientieren sich an den "Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse" im Lebensmittelbuch. Diese Richtlinien geben eine Übersicht über die Inhaltsstoffe und Qualitätsmerkmale verschiedener Wurstsorten.

Wurst ist ein verarbeitetes Produkt und unterscheidet sich dadurch von Fleischwaren wie Schinken. Die Zubereitung einer Bockwurst ist anders als die einer Salami oder Leberwurst. Grundsätzlich lassen sich Würste in drei Kategorien einteilen:

  • Rohwurst: Sie enthält nur ungekochtes Fleisch, das zerkleinert, gewürzt und mit Speck vermengt wird. Diese Masse kommt in einen Kunst- oder Naturdarm und reift dort mehrere Tage oder Wochen. In Südeuropa werden Rohwürste meist an der Luft getrocknet, in Nordeuropa häufig geräuchert. Beide Verfahren machen die Wurst haltbarer.
  • Brühwurst: Rohes Fleisch, Speck und Wasser werden in einem Kutter fein geschnitten und vermengt. Anschließend wird die Masse bei 70 bis 80 Grad Celsius gebrüht. Die Hitze macht die Wurst haltbar und schnittfest. Einige Brühwürste werden vor dem Erhitzen in einen Kunst- oder Naturdarm gefüllt, andere werden ohne Hülle erhitzt.
  • Kochwurst: Vorgekochtes Fleisch wird mit weiteren Zutaten wie Innereien, Schwarten oder Blut vermischt. Die Masse kommt dann in Därme oder Dosen und wird in dieser Verpackung gekocht, gekühlt und gelagert.

Qualitätsmerkmale bei Wurst

Klare Richtlinien gibt es nur für abgepackte Salami: "1A" dürfen sich nur Salami-Sorten nennen, die mindestens 30 Prozent fettfreies Schweinefleisch enthalten. Begriffe wie "edel", "Delikatess", "Feinkost" und "Gourmet" stehen ebenfalls für eine gute Qualität, wenn auch nicht ganz so hoch wie bei "1A". Blumige Formulierungen wie "Sommer-", "Traditions-" oder "Bauernsalami" sagen nichts über die Qualität aus.

Wurst mit Bio-Siegel wird ähnlich wie konventionelle Wurst hergestellt, wobei bis auf wenige Ausnahmen Zutaten aus ökologischer Erzeugung verwendet werden. Erlaubt sind außerdem Pökelsalz, Ascorbinsäure, Naturrauch und Zuckerstoffe.

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Nährwerte und Inhaltsstoffe

Wurst enthält viele Nährstoffe wie Eiweiß, Eisen, Zink und Vitamine, aber oft auch bedenkliche Inhaltsstoffe wie Nitritpökelsalz, Phosphat und Fett. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher, höchstens 300 Gramm (bei hohem Kalorienbedarf 600 Gramm) Fleisch und Wurst pro Woche zu essen. Wurst enthält oft 25 Prozent Fett und mehr.

Die Currywurst: Ein Klassiker mit vielen Varianten

Die Currywurst gehört zu den beliebtesten Wurstspezialitäten Deutschlands. Über ihre Entstehung gibt es verschiedene Theorien.

  • Die Berliner Theorie: Anhänger dieser Theorie glauben, dass Imbiss-Besitzerin Herta Heuwer die Currywurst 1949 an einem regnerischen Abend in ihrer Berliner Imbissbude erfunden hat. Zehn Jahre später ließ sie ihre "Chillup Soße" patentieren.
  • Die Hamburger Theorie: Auch die Hamburger erheben Anspruch auf die Erfindung der Currywurst. Sie beziehen sich auf den Roman "Die Entdeckung der Currywurst" von Uwe Timm. Der Autor will bereits 1947 in Hamburg eine Currywurst gegessen haben.

Es gibt die Currywurst mit oder ohne Darm, als Brüh- oder Bratwurst. Im Allgemeinen gilt die Variante ohne Darm als Berliner Original. In vielen Imbissen in der Hauptstadt findet man jedoch beide Varianten. Das hat historische Gründe: In der DDR gab es weniger Tierdärme, sodass die Currywurst ohne Darm hergestellt wurde. Die Westberliner Wurst wurde überwiegend mit Pelle verkauft.

Als Brühwurst aus Schweinefleisch wird die Currywurst in sogenannten Fettwannen gebraten. Die Soße ist eher fruchtig als scharf. In Hamburg isst man die Currywurst am liebsten mit Darm. In vielen Imbissbuden Hamburgs wird die Wurst in der Pfanne gebraten. Anders als in Berlin nimmt man in Hamburg eine Bratwurst.

Currywurst-Soße selber machen: Zwei Varianten

Nach Ruhrgebiet-Art:

Alle Zutaten bis auf die Stärke in einem Topf erwärmen und leicht köcheln lassen. Wer es weniger tomatig möchte, kann auch Branntweinessig, Tomatenmark, Wasser und Zucker durch Tomatenketchup der gleichen Menge ersetzen.

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Soll die Soße feiner werden: Etwas mehr Wasser in die Soße geben, die Stärke mit der doppelten Menge kaltem Wasser anrühren und auch diese in die Soße geben. Die Soße dickt nun beim Köcheln an.

Nach Berliner Art:

Die Zwiebel fein hacken und in einem Topf mit Olivenöl glasig dünsten. Den Ketchup dazugeben (alternativ Tomatenmark und Wasser verwenden). Balsamico-Essig, Agavendicksaft, Currypulver, Paprikapulver und Worcestersoße dazugeben und 5 Minuten köcheln lassen. Die Zimtstange herausnehmen. Apfelmus und Chilipulver hinzugeben, alles gut verrühren und abschmecken. Nach Belieben Chili- oder Currypulver hinzugeben. Wer mag, kann die Soße noch pürieren, um die Zwiebeln zu zerkleinern.

Zucker Jagdwurst: Eine spezielle Wurstsorte

Leider liegen keine spezifischen Informationen zur "Zucker Jagdwurst" vor. Es ist möglich, dass es sich um eine regionale oder weniger bekannte Wurstspezialität handelt. Jagdwurst ist eine schnittfeste, geräucherte Brühwurst, die ihren Namen ihrer einstigen Beliebtheit bei Jägern verdankt. "Zucker" im Namen könnte auf eine leicht süßliche Note hindeuten, möglicherweise durch die Zugabe von Zucker oder anderen Süßungsmitteln. Um genauere Informationen zu erhalten, wäre es ratsam, in regionalen Fleischereien nachzufragen oder online nach spezifischen Rezepten oder Beschreibungen zu suchen.

Böklunder: Ein Wursthersteller mit Tradition

Das Lebensmittelunternehmen Böklunder steht für eine Vielzahl von Wurstwaren, insbesondere Würstchen. Böklunder wurde 1934 gegründet und ist nach dem Ort Böklund in Schleswig-Holstein benannt. Als Würstchenfabrik führte Böklunder Ende der 1930er Jahre als erstes Unternehmen in Deutschland die weitgehend automatisierte Fertigung von Würstchen ein und initiierte damit den Vertrieb von Würstchen im Glas.

Böklunder legt Wert auf Qualitätssicherung der gesamten Wertschöpfungskette. Die Produkte werden sowohl in eigenen Laboren als auch in externen, unabhängigen Laboren regelmäßigen Prüfungen und Analysen unterzogen. Das Unternehmen setzt besonders auf eine Verpackung aus Glas, da Glas sich einschmelzen lässt und eine hohe Recyclingfähigkeit von 99% aufweist. Über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus werden regelmäßig eigene Überprüfungen durchgeführt. Alle Mitarbeiter und Lieferanten werden in neue Ideen und deren Umsetzung miteinbezogen. Böklunder unterstützt den Verein Aktion Kinderträume - Verein der Deutschen Fleischwirtschaft e.V. mit dem Ziel, bedürftigen Kindern, Jugendlichen und deren Familien zu helfen.

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