Tipps zum Lösen von Biskuitböden aus Silikonformen

Das Backen von Kuchen kann eine wunderbare Erfahrung sein, aber es kann frustrierend sein, wenn der Kuchen an der Form kleben bleibt. Besonders bei Silikonbackformen gibt es einige Tricks, die man beachten sollte, um den Kuchen unbeschadet herauszubekommen. Dieser Artikel bietet umfassende Ratschläge, wie man Biskuitböden und andere Kuchen aus Silikonformen löst, beginnend bei der Vorbereitung der Form bis hin zu Notfallmaßnahmen, wenn der Kuchen festklebt.

Vorbereitung ist alles: So vermeidest du das Ankleben von Anfang an

Damit der Kuchen später leicht aus der Form gleitet, ist die richtige Vorbereitung das A und O. Das Einfetten und Mehlen der Backform gehört dabei zu den besten Techniken, um ein Ankleben zu verhindern. Am besten verwendest du weiche Butter oder ein Trennspray und achtest darauf, wirklich alle Ecken und Ränder der Form zu erreichen - so verhinderst du, dass sich der Kuchen an diesen Stellen festsetzt.

Es ist ratsam, die Silikonform vor dem Befüllen immer auf ein Backofengitter oder sogar ein Backblech zu stellen. So können Mürbeteige beim Transport in den Backofen nicht reißen und flüssige Teige nicht über den Rand laufen.

Das richtige Material wählen

Auch das Material der Form spielt eine große Rolle. Antihaftbeschichtete Metallformen sind zwar praktisch, doch diese Beschichtung ist nicht immer perfekt und kann mit der Zeit an Wirkung verlieren. Bei diesen Formen ist es wirklich wichtig, dass du niemals mit scharfen Gegenständen über die Oberschicht fährst. Silikonformen hingegen sind für viele Kuchentypen ideal, da der Kuchen oft fast von selbst aus der Form fällt. Doch Achtung: Silikonformen sind weniger stabil, was beim Einfüllen und Backen eines schweren Teigs etwas Geduld erfordert.

Silikonbackformen richtig einfetten

Auch wenn das Lösen des Kuchens durch die Silikonform erleichtert wird, sollte die Form dennoch vor dem Gebrauch eingefettet werden. Ich habe meine Silikonform bereits eingefettet. Am besten mit weicher Butter oder Margarine und einem Pinsel. Alternativ könnt ihr auch unser Trennspray verwenden. Wichtig ist, dass die gesamte Oberfläche mit Fett bedeckt wird und alle Poren mit Fett verschlossen werden. Achtet darauf, dass eventuell an ein paar Stellen noch etwas Butter fehlt. Nach dem Einfetten kann die Form zusätzlich mit Mehl oder Paniermehl bestreut werden. Für dunkle Kuchen kann auch Kakao anstelle von Mehl oder Paniermehl verwendet werden.

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Zusätzlicher Schutz durch Bestäuben

Nach dem Einfetten kannst du die Form mit Mehl, Paniermehl oder - bei Schokoladenkuchen - mit Kakao bestäuben. Das sorgt nicht nur für eine noch bessere Trennung zwischen Form und Kuchen, sondern zeigt dir auch direkt, ob du überall ausreichend Fett aufgetragen hast. Vor dem Einfüllen des Teiges solltest du überschüssiges Mehl oder anderes Streugut wieder entfernen - dazu die Form einfach umdrehen und auf den Boden klopfen.

Kratzer vermeiden und auf Sauberkeit achten

Alte oder zerkratzte Backformen können dazu führen, dass der Kuchen kleben bleibt. Achte darauf, dass deine Formen in gutem Zustand sind und entferne Teigreste nach dem Backen gründlich.

Der Moment der Wahrheit: Warm oder kalt aus der Form lösen?

Jetzt kommt der entscheidende Augenblick - wann ist der richtige Zeitpunkt, den Kuchen aus der Form zu lösen? Hier die Anleitung für Metallformen. Für leichte, luftige Kuchen wie Biskuit empfiehlt sich das Lösen im warmen Zustand, meist nach etwa 10-15 Minuten Abkühlzeit. Bei Schokoladenkuchen oder Rührkuchen hingegen ist es besser, etwas länger zu warten. Dadurch ist die Struktur fester, und der Kuchen lässt sich oft besser handhaben. Kuchen kippen oder heben: Bei einer Springform kannst du den Rand abnehmen und den Kuchen direkt auf einen Teller heben. Anders bei Silikonformen. Hier bleibt der Kuchen bis zum völligen Erkalten in der Form und wird erst dann herausgenommen.

Den perfekten Garpunkt abwarten

Prüfe mit der Stäbchenprobe, ob der Kuchen fertig ist. Bleibt noch Teig daran haften, braucht er mehr Zeit im Ofen.

Stäbchenprobe

Zuallererst ist es ratsam, zu prüfen, ob der Kuchen durch ist. Hier hilft die klassische und altbewährte Stäbchenprobe. Wenn die im Rezept angegebene Backzeit um ist, nimmst du ein Holzstäbchen, etwa ein Schaschlikstäbchen, und stichst an der höchsten Stelle vorsichtig in den Kuchen, bis du am Boden der Backform ankommst. Ziehe das Stäbchen wieder heraus und prüfe, ob kein flüssiger Teig daran klebt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist der Kuchen noch nicht fertig und du solltest ihn noch einige Minuten backen.

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Abkühlen lassen

Kuchen aus der Form lösenLass ihn abkühlen, wenn du ihn aus dem Ofen geholt hast. So kann er sich setzen und stabilisieren. Am Ende der Backzeit muss die Form zusammen mit dem Backofenrost aus dem Backofen genommen und etwa 10 Min. zum Abkühlen auf einen Kuchenrost gesetzt werden. So gewinnt das heiße Gebäck an Stabilität und reißt nicht. Den Kuchen sollten Sie aus der Silikonform nur im abgekühlten Zustand lösen. Lassen Sie den Kuchen dazu für mindestens 10 Minuten abkühlen. Je länger, desto besser.

Kuchen richtig aus der Form lösen - warm oder kalt?

Eine häufig gestellte Frage: Wann ist der beste Zeitpunkt, um den Kuchen aus der Form zu nehmen? Die Antwort hängt vom Teig ab:

  • Rührkuchen & Kastenkuchen (z. B. Marmorkuchen): Nach dem Backen etwa 10-15 Minuten abkühlen lassen und dann vorsichtig aus der Form lösen.
  • Biskuitböden: Nur kurz ruhen lassen (ca. 5-10 Minuten) und anschließend vorsichtig herausnehmen, um ein Einreißen oder Festkleben zu verhindern.
  • Gugelhupf & Sandkuchen: Diese sollten vollständig in der Form auskühlen, damit sie beim Herauslösen nicht brechen.
  • Besonders saftige Kuchen (z. B. Eierlikörkuchen): Erst komplett auskühlen lassen, damit sie ihre Form behalten und sich besser schneiden lassen.

Vorgehensweise beim Herauslösen

Sobald der Kuchen abgekühlt ist, löse ihn vorsichtig aus der Form. Verwende einen dünnen, flexiblen Spatel oder ein Messer, um entlang der Seiten den Kuchen von der Form zu lösen. Lege eine Platte oder ein Kuchengitter auf die Oberseite des Kuchens und drehe die Form vorsichtig um. Klopfe leicht auf die Unterseite der Form, um sicherzustellen, dass der Kuchen vollständig gelöst ist, und hebe dann die Form behutsam an. Wenn du so vorgehst, sollte sich der Kuchen auf jeden Fall perfekt aus der Form lösen. Danach kannst du ihn entweder direkt servieren, mit einer Glasur versehen oder weiterverarbeiten.

Wenn der Kuchen nicht will: Tricks zum Lösen festklebender Kuchen

Manchmal hilft selbst die beste Vorbereitung nichts, und der Kuchen sitzt wie festgeklebt in der Form. Hier sind einige bewährte Tricks:

Das heiße Geschirrtuch

Ein bewährter Kniff, den schon meine Oma anwandte, ist der Trick mit dem kalten Geschirrtuch. Dafür den Kuchen einfach samt Form auf den Kopf stellen. Dann legst du ein kaltes, feuchtes Küchentuch für einige Minuten auf die Form. Lege ein Geschirrtuch in die Spüle und lasse kochendes Wasser darüber laufen. Dann stellst du die Kuchenform mit dem Boden nach unten auf das feuchte Tuch.

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Wasserdampf-Trick

In besonders hartnäckigen Fällen kannst du es mit Wasserdampf probieren. Diese funktioniert nur bei Metallformen. Stelle die Form kurz in heißes Wasser. Die Hitze und der aufsteigende Dampf können helfen, den Kuchen an den Rändern zu lösen, ohne dass du Druck ausüben musst.

Rand vorsichtig lösen

Mit einem Messer oder Holzstäbchen vorsichtig am Rand entlangfahren, um den Kuchen von der Form zu lösen.

Einfrieren

Wenn das alles nicht ausreicht, ist Einfrieren die letzte Notlösung. Stelle die Form für etwa eine Stunde Minuten ins Gefrierfach. Durch die Kälte festigt sich der Kuchenrand, was das Lösen oft erleichtert.

Was du auf keinen Fall tun solltest

In der Aufregung, den Kuchen heil aus der Form zu bekommen, ist es leicht, ungeduldig zu werden - doch genau das solltest du vermeiden. Gewaltsames Hebeln oder Drücken ist tabu! Lässt sich der Kuchen nicht lösen und du drückst zu stark oder versuchst den Kuchen mit Kraft aus der Form zu befreien, riskierst du unschöne Risse oder Bruchstellen, und der Kuchen kann dabei leicht beschädigt werden. Falls der Kuchen sich nach dem Backen nicht sofort löst, kann es auch einfach an der Temperatur liegen. Manchmal ist es der beste Trick, wie oben beschrieben einfach noch ein paar Minuten zu warten.

Der Kuchen ist kaputt - und jetzt?

Ein zerbrochener Kuchen ist kein Grund zur Verzweiflung! Aus fast jedem Kuchenbruch lässt sich noch etwas Leckeres zaubern.

Reparieren mit Zuckerguss oder Sahne

Wenn es sich nur um kleine Risse oder Abbrüche handelt, kannst du den Kuchen mit Zuckerguss, Schokolade oder einer Schicht Sahne reparieren. Diese süße „Flickarbeit“ kaschiert Unebenheiten und lässt den Kuchen trotzdem dekorativ aussehen.

Schicht-Dessert oder Trifle

Wenn der Kuchen komplett zerbrochen ist, schneide ihn in kleine Stücke und verwandle ihn in ein elegantes Schicht-Dessert. Schichte die Kuchenstücke abwechselnd mit Sahne, Quark oder Pudding und frischen Früchten in Gläsern. So wird aus einem Missgeschick ein optisch ansprechendes Dessert. Zerbricht dir Biskuit dann kannst du ihn in Alkohol tränken und mit Früchten und einer Quark-Sahne-Creme schichten.

Kuchenbrösel für Desserts

Zerbochene Kuchenstücke eignen sich ideal als Boden für Desserts. Verwende die Brösel zum Beispiel als Basis für einen Käsekuchen im Glas oder für selbst gemachte Cake Pops.

Kuchen im Glas servieren

Serviere den Kuchen in kleinen Portionen direkt in Einmachgläsern! Zerbröselte Kuchenstücke in Schichten, abwechselnd mit Sahne oder Pudding, ergeben ein charmantes Dessert.

Vor- und Nachteile von Backformen aus Silikon

Vorteile

  • Antihaft-Beschichtung
  • Lange Haltbarkeit
  • Unterschiedliche Motive verfügbar
  • Vielseitig einsetzbar (hitzeresistent und kälteresistent)
  • Platzsparende Aufbewahrung
  • Günstiger Preis (aber auf Qualität achten)
  • Spülmaschinenfest

Nachteile

  • Instabil im Vergleich zu Metallbackformen
  • Möglicher unangenehmer Geruch bei billigem Silikon
  • Fettfilm kann sich nach einiger Zeit bilden

Fragen zum Backen mit Silikonbackformen

Müssen Silikonbackformen vor dem Backen eingefettet werden?

Meiner Erfahrung sollte eine Silikonform genau ein Mal eingefettet werden. Und zwar vor ihrer ersten Verwendung. Anschließend solltest du deinen Silikonbackform nicht mehr einfetten, da du so ihre Antihaft-Beschichtung zerstörst. Einfach gesagt, verstopfst du mit dem Fett ihre Poren.

Wie verhindere ich, dass die Silikonbackform ihre Form beim Backen verliert?

Silikonbackformen sind im Vergleich zu Metallbackformen sehr instabil und „wabbelig“. Beim Transport der mit Teig gefüllten Backform kann der Teig einfach verlaufen oder sogar auslaufen. Aus diesem Grund würde ich die Silikonbackform vor dem Befüllen immer auf ein Backofengitter oder sogar ein Backblech stellen.

Warum kann ich meinen Kuchen nicht aus der Silikonbackform lösen?

Das größte Problem beim Backen mit Silikonbackformen ist wohl die Erfahrung, die du beim Backen mit Metallbackformen gesammelt hast. Dies ist bei Silikonbackformen genau anders herum. Ein in einer Silikonbackform gebackener Kuchen darf in der Silikonform auskühlen. Du solltest ihn IN der Form - NICHT gestürzt - auf das Kuchengitter stellen und abkühlen lassen. Ich lasse meine Backwerke komplett in der Backform auskühlen, wobei sie weder schwitzen noch speckig werden. Wenn der Kuchen oder die Muffins vollständig ausgekühlt sind, kann ich sie ohne Probleme aus der Form stürzen oder drücken. Natürlich sollte dies trotzdem mit Fingerspitzengefühl und Vorsicht geschehen, aber es funktioniert!

Wie reinige ich eine Silikonbackform?

Ein riesiger Pluspunkt an Silikonbackformen ist, dass sie in der Regel spülmaschinenfest sind! Du kannst sie also ohne Bedenken in der Spülmaschine reinigen. Du kannst sie aber auch mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Bitte keine Scheuermittel oder spitze Gegenstände verwenden, damit beschädigt man die Oberfläche!

Was sind die Vor- & Nachteile von Silikonbackformen? Welche Backtipps musst du kennen?

Siehe Abschnitt "Vor- und Nachteile von Backformen aus Silikon".

Zusätzliche Tipps und Tricks

  • Spülen in der Geschirrspülmaschine: Nur, wenn kein Deo verwendet wird. Silikonformen nehmen den Geruch sonst gerne an und geben ihn an den Teig wieder ab.
  • Einfetten: Niemals mit Öl. Öl und Silikon vertragen sich nicht.
  • Abkühlzeit: Man sollte immer mind. 10 bis 15 min. warten wenn der Kuchen aus dem Ofen raus ist. Besser wäre es noch ihn abkühlen zu lassen.
  • Verstopfte Poren: Sollte eine Form dazu neigen, dass der Teig klebt, dann kann sein, dass die Poren verstopft sind. Am besten soll dann das Auskochen in Salzwasser helfen (5 bis 10 min). Dabei sollte die Form den Topf aber nicht berühren.

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