Afghanische Kekse Rezept Traditionell: Eine Reise in die Aromen Afghanistans

Die afghanische Küche ist ein Schmelztiegel der Kulturen, beeinflusst von ihrer Lage an der Seidenstraße und den angrenzenden Ländern wie Iran, Indien, Pakistan und China. Diese Einflüsse spiegeln sich in der Vielfalt der Gerichte und Geschmacksrichtungen wider, die von herzhaft und würzig bis süß und aromatisch reichen. Afghanische Kekse, traditionell ein süßer Genuss, sind ein fester Bestandteil besonderer Anlässe und Festlichkeiten. Sie sind mehr als nur Gebäck; sie sind kleine Erinnerungen, die Geschichten von fernen Tagen und alten Traditionen erzählen.

Traditionelle afghanische Küche: Ein Überblick

Die afghanische Küche zeichnet sich durch die Verwendung von frischen Zutaten, aromatischen Gewürzen und vielfältigen Kochtechniken aus. Brot, Reis und Fleisch (insbesondere Lamm, Rind und Geflügel) bilden die Grundlage vieler Gerichte. Gemüse wie Lauch, Spinat, Karotten, Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Paprika und Okraschoten werden ebenfalls häufig verwendet, um den Speisen Farbe und Geschmack zu verleihen.

Gewürze spielen eine zentrale Rolle in der afghanischen Küche. Garam Masala, eine Mischung aus Safran, Zimt, Nelken, Paprika und Chili, ist ein beliebtes Gewürz, das vielen Gerichten eine besondere Note verleiht. Kardamom, Dill, Minze, Kreuzkümmel und Koriander sind weitere wichtige Gewürze, die den persischen und arabischen Einfluss auf die afghanische Küche widerspiegeln.

Tee ist das wichtigste Getränk in Afghanistan. Grüner oder schwarzer Tee wird oft mit Kardamom gewürzt und zu jeder Tageszeit genossen. Zu besonderen Anlässen wird Qymaq Chai serviert, ein grüner Tee mit Natron und Milch, der eine leuchtend rote Farbe hat.

Afghanische Kekse: Ein süßer Genuss mit Tradition

Afghanische Kekse sind ein fester Bestandteil der afghanischen Küche und werden traditionell zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, religiösen Feiertagen und Familienfesten serviert. Es gibt viele verschiedene Arten von afghanischen Keksen, jede mit ihren eigenen einzigartigen Zutaten und Geschmacksrichtungen. Einige der beliebtesten Sorten sind:

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  • Kulche Namaki (Salzige Kekse): Diese Kekse sind eine Spezialität mit einem fantastischen Aroma, das Augen, Nase und Gaumen gleichzeitig zum Schwärmen bringt. Sie sind ein Allrounder und können den ganzen Tag vernascht werden.
  • Naderi Tradition-Cookies: Vier feine Kekse, goldbraun gebacken, mit dem süßen Duft vergangener Feste und dem warmen Geschmack von Heimat. Jeder Bissen ein zarter Gruß aus der Kindheit, ein Stück persischer Teestunde, ein Hauch von Nostalgie.

Rezept für Kulche Namaki (Salzige Kekse)

Dieses Rezept für Kulche Namaki, auch bekannt als salzige Kekse, entführt Sie in die orientalische Küche und lässt Sie die Aromen Afghanistans entdecken.

Zutaten (für ca. 20 Stück):

  • 200 g weiche Butter
  • 1 Ei (verquirlt)
  • 1 Eigelb
  • 150 g Joghurt (3,8 % Fett)
  • 50 ml Rapsöl
  • 50 g Maismehl
  • 150 g Weizenmehl
  • 300 g Dinkelmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 2 TL Meersalz
  • 1/2 TL gemahlener Kardamom
  • 1 EL Sesam (ungeschält und ungeröstet)
  • 1 EL Schwarzkümmel

Zubereitung:

  1. Flüssige Zutaten (Butter, Ei, Joghurt, Rapsöl) in eine große Schüssel geben und cremig rühren. Das Eigelb dabei auslassen.
  2. Mehl (Maismehl, Weizenmehl, Dinkelmehl) und Backpulver mithilfe eines feinmaschigen Siebs in eine zweite Schüssel geben. Sieben sorgt dafür, dass keine Klumpen im Teig entstehen und Luft in den Teig eingearbeitet wird.
  3. Salz und Kardamom zu den trockenen Zutaten geben und alles miteinander vermengen.
  4. Eine Mulde in die Mitte der trockenen Zutaten drücken und die flüssigen Zutaten zugeben. Alles zu einem weichen Teig verarbeiten.
  5. Den Teig in 20 gleiche Stücke teilen.
  6. Aus den einzelnen Teigstücken Kugeln formen oder andere gewünschte Formen gestalten. Deiner Kreativität sind bei der Bearbeitung des Teiges keine Grenzen gesetzt. Falls Du nicht über die nötige Zeit oder Muse verfügst, kannst Du einfach Kugeln aus dem Teig machen und sie in der Mitte leicht mit dem Finger andrücken.
  7. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  8. Die Teigstücke mithilfe eines Backpinsels mit dem Eigelb bestreichen und anschließend mit Sesam und Schwarzkümmel bestreuen.
  9. Auf mittlerer Schiene etwa 30 Minuten goldbraun backen.
  10. Vollständig abkühlen lassen und mit Tee oder Kaffee servieren.

Tipps:

  • Vor dem Verpacken vollständig abkühlen lassen, da Restwärme zu Kondensation und Aufweichen der Backwaren führen kann.
  • Das Gebäck kann in einer luftdicht verschlossenen Dose mindestens eine Woche frisch und knusprig aufbewahrt werden.
  • Eine gute Alternative zu Weizenmehl ist Mais-/ oder Dinkelmehl. Maismehl hat eine herrliche gelbe Farbe, ist glutenfrei und schmeckt leicht nussig und süßlich. Dinkelmehl liefert Vitamin A, B, D und E, Kieselsäure, hochwertiges Eiweiß, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren und ist aromatischer als Weizenmehl.
  • Der Schwarzkümmel ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen Fettsäuren und hat eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Variationen und Anpassungen

Dieses Rezept kann leicht an Ihre persönlichen Vorlieben angepasst werden. Hier sind einige Ideen:

  • Süße: Für eine süßere Variante können Sie dem Teig etwas Zucker hinzufügen.
  • Gewürze: Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Muskatnuss oder Anis, um den Keksen eine besondere Note zu verleihen.
  • Nüsse: Fügen Sie gehackte Nüsse wie Mandeln, Walnüsse oder Pistazien zum Teig hinzu, um den Keksen mehr Textur und Geschmack zu verleihen.
  • Trockenfrüchte: Getrocknete Früchte wie Rosinen, Aprikosen oder Datteln können ebenfalls zum Teig hinzugefügt werden, um den Keksen eine süße und fruchtige Note zu verleihen.

Afghanische Gastfreundschaft: Mehr als nur Essen

In Afghanistan ist Essen mehr als nur Nahrungsaufnahme; es ist ein Ausdruck von Gastfreundschaft und Gemeinschaft. Großzügiges und gutes Essen ist ein wichtiger Teil der afghanischen Kultur. Afghanen essen gerne und oft, und am liebsten in Gesellschaft von Familie und Freunden.

Die Zubereitung und der Genuss von Speisen sind von großer Bedeutung. Ständiger Besuch ist keine Seltenheit, und Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Es werden immer verschiedene Kreationen in großen Mengen serviert, damit jeder Geschmack bedient und auch wirklich jeder satt wird. Als Gast sollte man höflicherweise alles aufessen und mindestens einen Nachschlag nehmen, denn nur satte Gäste stimmen den Gastgeber froh.

Traditionell essen Afghanen auf dem Boden, das Mahl wird auf einem Tuch (Dastarkhan) ausgebreitet und die Gäste nehmen darum herum Platz. Die Speisen werden mit den Fingern der rechten Hand gegessen. Chalau und Palau (Reisgerichte), Qorma (Eintopf), Kebab, verschiedene Salate, Essiggemüse, Joghurt und frisches Brot gehören zu jeder Mahlzeit dazu. Als Getränk zum Essen wird häufig Dookh (erfrischendes Joghurt-Gurken-Minze-Getränk) angeboten. Die Nachspeise bilden dann schwarzer oder grüner Chai, süßes Gebäck, unterschiedliche Puddings (Firni), Hülsenfrüchte, Trockenfürchte und reichlich frisches Obst.

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