Ahornsirup statt Zucker: Eine gesündere Alternative?
Zucker ist ein fester Bestandteil vieler Backrezepte. Wer jedoch seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, findet in Ahornsirup eine interessante Alternative. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede, Vorteile und die richtige Anwendung von Ahornsirup anstelle von Zucker.
Zuckerkonsum im Blick
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu konsumieren. Ein übermäßiger Zuckerkonsum kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und das Risiko für Karies, Diabetes und Übergewicht erhöhen.
Was ist Ahornsirup?
Ahornsirup wird aus dem Saft von Ahornbäumen gewonnen. Er besteht zu etwa 50 Prozent aus Wasser und enthält die natürlichen Zuckerarten Saccharose, Fructose und Glucose. Ahornsirup ist vor allem in Amerika und Kanada sehr beliebt. Er wird dort typischerweise zum Süßen von Pfannkuchen verwendet. Ahornsirup ist der eingekochte und eingedickte Saft des Ahornbaumes (Zuckerahorn und Roter Ahorn), der im Frühjahr unter der Baumrinde aufsteigt und dann per Zapfhahn abgezapft wird.
Ahornsirup im Vergleich zu Zucker
Kalorien und Nährwerte
Ahornsirup enthält rund ein Drittel weniger Kalorien als Haushaltszucker (247 kcal/100 g vs. 387 kcal/100 g). Zusätzlich liefert er dem Körper geringe Mengen an Vitamin B sowie Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, Calcium und Kalium.
Glykämischer Index
Ahornsirup hat einen glykämischen Index von 55.
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Geschmack
Ahornsirup schmeckt süßer als Haushaltszucker und verleiht Speisen und Getränken eine karamellige Note. Ahornsirup enthält ca. 67 % Zucker - vor allem Saccharose, Fructose und Glucose. Seine Süßkraft ist etwas geringer als die von Zucker, zudem hat Ahornsirup einen kräftigen Karamellgeschmack. Ahornsirup ist umso wertvoller, je heller er ist. Der höchste in Deutschland erhältliche Qualitätsgrad ist „AA“.
Verwendung von Ahornsirup
Umrechnung
Da Ahornsirup süßer ist als Haushaltszucker, muss weniger davon verwendet werden. Als Faustregel gilt: 100 Gramm Zucker können durch etwa 75 Gramm Ahornsirup ersetzt werden. Achten Sie darauf, die Flüssigkeitsmenge im Rezept um etwa 10 % zu reduzieren, da Sirup sehr flüssig ist.
Backen mit Ahornsirup
Ahornsirup eignet sich gut zum Backen, aber auch als Topping für Pfannkuchen, Waffeln, Müsli oder Joghurt.
Weitere Zuckeralternativen
Neben Ahornsirup gibt es eine Vielzahl weiterer Zuckeralternativen:
- Honig: Honig ist eines der ältesten Süßungsmittel der Welt. Er besteht zu etwa 80 Prozent aus Zucker (Fructose, Glucose, Saccharose, Maltose) und enthält zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings sollten hochwertige Honigsorten nicht über 40 °C erhitzt werden, da sonst die positiven Effekte verloren gehen.
- Kokosblütenzucker: Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokospalme gewonnen. Er hat einen niedrigen glykämischen Index und enthält Mineralstoffe und Vitamine. Sein Geschmack ist leicht karamellig.
- Xylit (Birkenzucker): Xylit kann Zucker im Verhältnis 1:1 ersetzen. Er hat weniger Kalorien als Zucker und beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum.
- Stevia: Stevia ist ein natürlicher Süßstoff mit einer sehr hohen Süßkraft. Allerdings kann Stevia beim Backen zu einem platten und harten Kuchen führen.
- Reissirup: Reissirup wird traditionell in Japan verwendet. Er ist fructosefrei und enthält Mineralstoffe. Seine Süßkraft ist geringer als die von Zucker.
- Datteln: Datteln haben einen karamellartigen Geschmack und machen Kuchen und Gebäck saftig. 125 g Datteln ersetzen etwa 100 g Zucker.
- Bananen: Reife Bananen können zum Süßen verwendet werden. 100-120 g Bananen ersetzen etwa 100 g Zucker. Reduzieren Sie die Flüssigkeitsmenge im Teig um etwa ein Viertel.
- Apfelmark: Apfelmark kann ebenfalls zum Süßen verwendet werden. 100-120 g Apfelmark ersetzen etwa 100 g Zucker.
- Trockenfrüchte: Getrocknete Früchte wie Rosinen, Datteln, Pflaumen und Feigen sind reich an Fruchtzucker und Mineralstoffen.
- Agavendicksaft: Agavendicksaft hat eine hohe Süßkraft. 100 g Agavensirup entsprechen ungefähr 125-150 g Zucker.
Weitere Tipps zum zuckerfreien Backen
- Reduzieren Sie die Zuckermenge in Rezepten schrittweise.
- Verwenden Sie gemahlene Mandeln oder Kokosraspeln als Füllstoff, um das Volumen des Zuckers zu ersetzen.
- Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzen wie Vanille, Zimt und Muskat, um eine natürliche Süße zu erzielen.
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