Schokolade selber machen: Ein umfassender Leitfaden

Schokolade gehört zu den beliebtesten Genussmitteln der Welt. Die Regale der Supermärkte sind mit unzähligen Schokoladensorten gefüllt. Doch wusstest Du, dass es ganz einfach ist, Schokolade selber zu machen? Mit nur wenigen Zutaten und etwas Geduld kannst Du Deine eigene köstliche Schokolade zu Hause herstellen und nach Belieben anpassen.

Warum Schokolade selber machen?

Es gibt viele gute Gründe, Schokolade selber zu machen:

  • Kontrolle über die Zutaten: Du weißt genau, was in Deiner Schokolade enthalten ist. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten.
  • Frische: Bei der Herstellung von Schokolade zu Hause kannst Du sicher sein, dass die Schokolade frisch ist.
  • Kreativität: Selbstgemachte Schokolade bietet eine unbegrenzte Möglichkeit, Deine Kreativität auszuleben. Ob zartbitter, vegan oder mit exotischen Toppings - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • Persönliche Note: Die Herstellung deiner eigenen Schokolade ist nicht nur eine kreative und bereichernde Aktivität, sondern ermöglicht dir auch, jede Zutat genau auf deinen Geschmack abzustimmen.
  • Individualisierung: Bei der Personalisierung von Schokolade geht es darum, wie Du Deine selbstgemachte Schokolade noch individueller gestalten kannst. Hier hast Du die Möglichkeit, Deine Schokolade in verschiedenen Formen herzustellen, um sie noch ansprechender zu gestalten.

Grundrezept für selbstgemachte Schokolade

Mit nur 3 Grundzutaten und wenigen Minuten Zubereitungszeit kannst Du Deine eigene Schokolade herstellen. Hier ist ein einfaches Grundrezept:

Zutaten:

  • Kakaobutter
  • Kakaopulver
  • Ahornsirup (oder ein anderes Süßungsmittel Deiner Wahl, z. B. Agavendicksaft oder Puderzucker)
  • Optional: Vanilleextrakt

Zubereitung:

  1. Kakaobutter schmelzen: Die Kakaobutter grob zerteilen (oder raspeln, wenn sie in großen Stücken vorliegt) und in einem Wasserbad bei geringer Hitze schmelzen. Dabei häufig umrühren, um sicherzustellen, dass sie nicht verbrennt. Die Kakaobutter sollte langsam und gleichmäßig schmelzen.
  2. Zutaten vermischen: Sobald die Kakaobutter vollständig geschmolzen ist, vom Herd nehmen. Füge das Kakaopulver, den Ahornsirup und den Vanilleextrakt (falls verwendet) hinzu. Verrühre alles mit einem Schneebesen, bis die Mischung klumpenfrei ist. Diese Mischung bildet die Grundlage Deiner Schokolade.
  3. Schokolade formen und kühlen: Gieße die Schokoladenmischung in eine Silikonform Deiner Wahl. Ein Silikonspatel kann helfen, die gesamte Mischung aus der Schüssel zu bekommen. Bevor die Schokolade beginnt zu härten, streue Deine gewählten Toppings darüber. Lass Deiner Kreativität freien Lauf.
  4. Aushärten: Die Zubereitung der Schokolade dauert nur wenige Minuten, aber das Aushärten erfordert etwas Geduld. Stelle die Schokoladenform in den Kühlschrank und lass die Schokolade vollständig erstarren. Im Kühlschrank benötigt die Schokolade mehrere Stunden, um fest zu werden, während sie im Gefrierfach in 20-30 Minuten fertig ist.

Tipps für das perfekte Ergebnis:

  • Verwende hochwertige Zutaten: Die Qualität der Kakaobutter und des Kakaopulvers beeinflusst den Geschmack Deiner Schokolade erheblich. Investiere in gute Produkte für das beste Ergebnis. Achte darauf, Bio-Produkte zu verwenden.
  • Temperieren: Damit die Schokolade später schön knackig ist und glänzt, muss sie entsprechend temperiert werden, d.h. die richtige Temperatur (zwischen 30 und 33°C) beim Gießen haben.
  • Verwende Silikonformen: Diese erleichtern das Herauslösen der Schokolade und sind in vielen Formen und Größen erhältlich.
  • Experimentiere mit Aromen: Neben Vanilleextrakt kannst Du auch andere Aromen wie Zimt oder Chili hinzufügen, um Deine Schokolade zu verfeinern.
  • Nicht zu früh in den Kühlschrank stellen: Wenn die Schokolade zu schnell in den Kühlschrank gestellt wird, kann es zu weißen Stellen/Flecken auf der Schokolade kommen. Sie ist zwar genießbar, sieht aber nicht besonders schön aus.

Variationen und Erweiterungen

Das Grundrezept lässt sich leicht variieren und erweitern, um Deinen persönlichen Geschmack zu treffen. Hier sind einige Ideen:

Schokoladensorten:

  • Zartbitterschokolade: Verwende für Zartbitterschokolade die oben genannten Zutaten.
  • Milchschokolade: Für Milchschokolade werden zusätzlich 50 g Milchpulver und weniger Puderzucker benötigt.
  • Vegane Milchschokolade: Für vegane Milchschokolade wird das Milchpulver durch Kokosmilchpulver ersetzt. Alternativ kannst Du für vegane Vollmilchschokolade ca. 10 g Mandelmehl verwenden.
  • Weiße Schokolade: Für eine weiße Schokolade benötigst Du Kakaobutter, Puderzucker, Vanille und eventuell etwas Speisestärke.

Toppings und Mix-Ins:

  • Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
  • Trockenfrüchte: Mango, Kirschen, Rosinen, Cranberries
  • Gewürze: Zimt, Chili
  • Sonstige: Kokoschips, Krokant, Cornflakes, Schokolinsen, Mohn, getrockneter oder kandierter Ingwer, essbare Blüten (Gänseblümchen, Geranien, Holunder oder Rosen)

Flüssige Zusätze:

  • Ein Schuss Wodka, Rum oder Amaretto (ca. 15g, dann 10g mehr Kakaobutter nehmen)

Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit

  • Lagerung: Um Deine selbstgemachte Schokolade frisch und lecker zu halten, solltest Du sie an einem kühlen, trockenen Ort lagern, der vor direktem Sonnenlicht geschützt ist. Ideal ist ein kühler Schrank oder ein Keller. Selbst gemachte Schokolade am besten im Kühlschrank aufbewahren, da sie schneller schmilzt als gekaufte.
  • Verpackung: Stelle sicher, dass die Schokolade in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt wird, um Feuchtigkeit und Luftzugang zu vermeiden.
  • Haltbarkeit: Selbstgemachte Schokolade kann, wenn sie richtig gelagert wird, bis zu 6 Monate haltbar sein. Im Kühlschrank lässt sie sich etwa zwei Wochen lagern.

Was tun, wenn etwas schief geht?

  • Schokolade hat sich getrennt: Wenn sich die Schokolade getrennt hat, körnig oder pastös geworden ist, kannst du kochendes Wasser hinzufügen. Sobald ein bestimmter Wasseranteil erreicht ist, wird sich die Masse wieder zusammenfügen.
  • Weiße Stellen/Flecken: Wenn die Schokolade zu schnell in den Kühlschrank gestellt wird, kann es zu weißen Stellen/Flecken auf der Schokolade kommen. Sie ist zwar genießbar, sieht aber nicht besonders schön aus.

Verwendung von Schokoladenresten

Wenn nach den Feiertagen Schokoladenreste übrig bleiben, müssen diese natürlich nicht weggeworfen werden! Die selbstgemachte Schokolade ist auch super, um Pralinen daraus zu machen. Oder du nutzt sie statt Kuvertüre, um darin beim Schokofondue frisches Obst zu schokolieren.

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Schokolade als Geschenk

Die Schokolade kannst du natürlich auch als schönes und personalisiertes Geschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag machen. Und: die selbstgemachte Schokolade enthält keine tierischen Produkte, ist also vegan! Damit bist du beim Schenken auf der sicheren Seite. Garniert mit den Lieblingszutaten machst du dem Beschenkten eine ganz besondere Freude.

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