Plätzchenteig einfrieren: So bleiben deine Weihnachtsplätzchen lange haltbar
Die Advents- und Weihnachtszeit ist die Zeit des Backens, insbesondere von Plätzchen. Ob Zimtsterne, Butterplätzchen oder Makronen - die Vielfalt ist groß. Doch oft stellt sich die Frage: Wie lange halten sich selbstgemachte Plätzchen und was mache ich mit übrig gebliebenem Teig? Eine einfache Lösung ist das Einfrieren von Plätzchenteig. Dieser Artikel erklärt, wie du Plätzchenteig richtig einfrierst und auftaust, um die Haltbarkeit zu verlängern und jederzeit frische Plätzchen backen zu können.
Wie lange halten Plätzchen? Ein Überblick
Frisch gebackene Plätzchen schmecken am besten, aber viele Sorten bleiben bei richtiger Lagerung mehrere Wochen genießbar. Hier eine kurze Übersicht:
- Mürbeteigplätzchen (Butterplätzchen, Vanillekipferl, Ausstechplätzchen): 4-6 Wochen
- Plätzchen mit Marmeladefüllung (Spitzbuben, Engelsaugen, Linzer Plätzchen): 2-4 Wochen
- Zimtsterne: bis zu 6 Wochen
- Makronen und Baiser-Plätzchen: etwa 3 Wochen
- Plätzchen mit Cremefüllung: wenige Tage bis eine Woche
- Lebkuchen, Stollen und Früchtebrot: bis zu 4 Monate
Plätzchen sollten immer vollständig ausgekühlt und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.
Warum Plätzchenteig einfrieren?
Das Einfrieren von Plätzchenteig bietet mehrere Vorteile:
- Zeitersparnis: Du kannst eine große Menge Teig auf einmal vorbereiten und portionsweise einfrieren.
- Flexibilität: Du kannst den Teig bei Bedarf auftauen und backen, ideal für spontanen Besuch oder wenn es schnell gehen muss.
- Weniger Stress: Gerade in der hektischen Vorweihnachtszeit kann das Backen stressig sein. Durch das Einfrieren von Teig kannst du den Backprozess entzerren.
- Vorratslagerung: Du hast immer frischen Teig zur Hand, auch außerhalb der Saison.
Welcher Plätzchenteig eignet sich zum Einfrieren?
Grundsätzlich lassen sich viele Plätzchenteige einfrieren, wobei einige besser geeignet sind als andere:
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- Mürbeteig: Mürbeteig, wie er für Butterplätzchen, Vanillekipferl oder Ausstechplätzchen verwendet wird, eignet sich sehr gut zum Einfrieren. Das klassische Grundrezept für Butterplätzchen besteht meist aus einfachen Zutaten und enthält wenig Flüssigkeit.
- Hefeteig und Quark-Öl-Teig: Auch diese Teige können problemlos eingefroren werden.
- Nusskekse: Kekse mit Nüssen (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse) behalten ihren Crunch und lassen sich gut einfrieren.
- Teige für falsche Zimtsterne, Vanillekipferl oder Engelsaugen: Diese Teige können ebenfalls problemlos eingefroren werden.
- American Chocolate Chip Cookies: Auch wenn sie keine klassischen Plätzchen sind, überleben diese den Gefrierschrank gut.
Weniger geeignet sind:
- Baiser- oder Eischnee-Plätzchen: Diese können beim Auftauen leicht brüchig werden.
- Teige mit frischen Früchten: Sie verlieren beim Auftauen ihre Textur und Frische.
- Teige mit Marmelade: Die Marmelade kann beim Einfrieren und Auftauen die Form und Konsistenz verändern.
- Teige für Macarons, Madeleines oder Pizelle: Diese sollten möglichst direkt verbraucht werden.
Plätzchenteig richtig einfrieren - Schritt für Schritt
Damit der Plätzchenteig aromatisch und frisch bleibt, sind beim Einfrieren einige Punkte zu beachten:
- Teig vorbereiten: Bereite den Plätzchenteig wie gewohnt zu. Achte darauf, dass alle Zutaten gut vermischt sind. Wenn der Teig Butter enthält, verwende am besten zimmerwarme oder leicht geschmolzene Butter.
- Formen: Forme den Teig zu Kugeln, Rollen oder einem flachen Ziegel. Eine Rolle lässt sich später leichter portionieren. Keksteig, der nicht ausgestochen wird, kann am besten in kleinen Kugeln eingefroren werden.
- Verpacken: Wickle den Teig in Frischhaltefolie, Wachspapier oder Bienenwachstücher ein. Achte darauf, dass keine Luft eindringt, um Gefrierbrand zu vermeiden. Bei Teig mit Ei darauf achten, dass so wenig Luft wie möglich in dem Beutel verbleibt.
- Luftdicht verpacken: Gib den eingewickelten Teig in einen Gefrierbeutel oder eine Tupperdose. Stelle sicher, dass die Verpackung luftdicht verschlossen ist, damit der Teig nicht den Geschmack anderer Lebensmittel annimmt. Vakuumieren von Aufbewahrungsbehältern oder Gläsern sorgt dafür, dass Plätzchen frisch halten und besonders lange haltbar sind.
- Beschriften: Beschrifte die Verpackung mit dem Inhalt und dem Datum, damit du den Teig rechtzeitig verbrauchst. Gefrierbeutel sind dafür ideal. Für Tupperdosen empfiehlt es sich, das Datum auf ein kleines Stück Papier zu schreiben und mit Klebeband auf der Verpackung zu befestigen.
Wie lange ist eingefrorener Plätzchenteig haltbar?
Eingefrorener Plätzchenteig hält sich im Gefrierfach ca. 2-3 Monate. Wenn der Teig Eier enthält, verkürzt sich die Haltbarkeit auf 4 Wochen.
Plätzchenteig richtig auftauen
Beim Auftauen von gefrorenem Plätzchenteig gibt es einiges zu beachten:
- Langsam auftauen: Der Teig sollte niemals unter Einwirkung von Hitze aufgetaut werden. Mikrowelle, Wasserbad oder Heizung sind tabu, da dies die Struktur des Teiges zerstören und das Risiko von Salmonellen erhöhen könnte.
- Auftauen im Kühlschrank: Am besten nimmst du den Teig am Abend (ca. 24 Stunden vorher) aus dem Gefrierfach und lässt ihn im Kühlschrank auftauen. Gerade bei Teigen mit Ei ist das besonders wichtig.
- Verarbeitung: Nach dem Auftauen sollte der Teig sofort weiterverarbeitet werden. Bereits portionierter Teig taut in der Regel schneller auf.
Tipps und Tricks für perfekte Plätzchen
- Teigkonsistenz: Mürbeteig kann nach dem Auftauen brüchig sein. Knete ihn dann noch einmal gut durch, bevor du ihn weiterverarbeitest.
- Backzeit: Behalte die Kekse beim Backen im Auge, da die Backzeit je nach Teig und Ofen variieren kann.
- Einfrieren von fertigen Plätzchen: Auch gebackene Plätzchen können eingefroren werden. Sie sollten jedoch noch nicht dekoriert oder mit Kuvertüre verziert sein, da die Glasur sonst nicht mehr schön aussieht. Lege die Plätzchen mit etwas Abstand auf einen Teller und stelle diesen für einige Zeit in den Tiefkühler. Dann kannst du die Kekse in eine Tüte oder Box legen, um zu verhindern, dass sie aneinanderkleben.
- Plätzchen weich machen: Sind weiche Plätzchen wie Zimtsterne oder Kokosmakronen hart geworden, lege ein Stück Apfel in die luftdicht verschlossene Keksdose. Denke daran, den Apfel alle zwei Tage zu wechseln. Alternativ kannst du ein feuchtes Küchentuch in einem Schälchen oder auf Alufolie in die Dose legen.
Plätzchen richtig lagern - so bleiben sie lange frisch
Neben dem Einfrieren gibt es weitere Tipps, um Plätzchen lange frisch zu halten:
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- Vollständig auskühlen lassen: Vor der Lagerung müssen die Plätzchen vollständig ausgekühlt sein, besonders wichtig bei Plätzchen mit Füllung.
- Luftdicht aufbewahren: Egal ob in der Blechdose oder in Keksdosen aus Glas und Kunststoff, der Behälter muss luftdicht verschlossen sein.
- Getrennte Lagerung: Lagere verschiedene Plätzchensorten getrennt, damit sich die Aromen nicht vermischen und die Konsistenz nicht leidet.
- Kühl, dunkel und trocken lagern: Der ideale Lagerort ist ein kühler, dunkler und trockener Raum, wie Keller oder Speisekammer. Im Kühlschrank können trockene, schokoladenüberzogene Plätzchen unschön grau werden, während Plätzchen mit Sahnefüllungen dort besser aufgehoben sind.
Wann sind Plätzchen nicht mehr genießbar?
Auch bei optimaler Lagerung können Plätzchen verderben. Achte auf folgende Anzeichen:
- Veränderte Konsistenz: Harte Kekse werden weich oder bröckelig, feste Plätzchen unangenehm hart.
- Unangenehmer Geruch: Die Plätzchen riechen muffig oder ranzig.
- Schimmel: Kleine Verfärbungen oder Schimmelstellen, besonders bei feuchteren Gebäcksorten oder Füllungen.
- Veränderter Geschmack der Füllung: Die Füllung schmeckt oder riecht anders.
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