Schoko-Euro-Münzen Herstellung: Eine Betrachtung von Tradition, Inflation und Alternativen
Die Welt der Schokolade ist vielfältig und voller Genuss. Von traditionellen Herstellungsverfahren bis hin zu modernen Preisentwicklungen gibt es viel zu entdecken. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte der Schokoladenherstellung, von den Ursprüngen des Kakaos bis zur aktuellen "Schoko-Inflation" und gibt Einblicke in die Herstellung von Schoko-Euro-Münzen.
Die Ursprünge der Schokolade
Die Geschichte der Schokolade reicht weit zurück. Bereits um 600 n. Chr. bauten die Maya in Mittelamerika Kakao an und tranken ihn als "chocol haa" (heißes Wasser). Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert schätzten auch die Azteken die Wirkung der Kakaobohnen und stellten kakaohaltige Getränke auf Wasserbasis her. Die Einfuhr der Kakaobohne nach Europa erfolgte erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts durch Hernán Cortés. Am Hofe der Königshäuser wurde Kakao zumeist mit Honig oder Rohrzucker vermengt getrunken. Die Technik zur Herstellung von Schokolade in Festform verbreitete sich in Europa sehr rasch.
Schweizer Schokolade: Eine Tradition
Bereits im 17. Jahrhundert erfolgte die Produktion der ersten original Schweizer Schokoladen. Schnell wurde die Bezeichnung 'Schweizer Schokolade' zu einem geschützten Herkunftsbegriff. Heute darf ausschließlich in der Schweiz hergestellte Schokolade auch als 'Schweizer Schokolade' bezeichnet werden. Ein Beispiel für diese Tradition ist Favarger, eine Genfer Schokoladenmanufaktur, die seit 1826 jeden Schritt der Schokoladenherstellung von der Bohne bis zur Tafel beherrscht. Sie garantiert qualitativ hochwertige Produkte dank eines Know-hows, das auf fast zwei Jahrhunderte Tradition in der Schokoladenherstellung zurückblicken kann. Dabei fällt die Wahl immer auf Rohstoffe höchster Qualität.
Die Herstellung von Schoko-Euro-Münzen
Die Herstellung von Schoko-Euro-Münzen ist ein faszinierender Prozess, der sowohl traditionelle als auch moderne Techniken vereint. Zunächst wird hochwertige Schokolade, oft aus Schweizer Produktion, geschmolzen und temperiert, um die richtige Konsistenz und den Glanz zu erzielen. Anschließend wird die flüssige Schokolade in spezielle Formen gegossen, die das Aussehen von Euro-Münzen haben. Diese Formen sind oft detailgetreu gestaltet, um die verschiedenen Euromünzen mit ihren jeweiligen nationalen Motiven nachzubilden.
Nach dem Gießen werden die Formen gekühlt, um die Schokolade zu verfestigen. Sobald die Schoko-Euro-Münzen fest sind, werden sie aus den Formen genommen und sorgfältig verpackt. Die Verpackung schützt die Schokolade vor äußeren Einflüssen und sorgt dafür, dass die Münzen ihr Aussehen und ihren Geschmack behalten.
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Die Qualität der Schokolade spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Schoko-Euro-Münzen. Viele Hersteller verwenden hochwertige Zutaten und legen Wert auf eine sorgfältige Verarbeitung, um ein Produkt zu schaffen, das sowohl optisch ansprechend als auch geschmacklich überzeugend ist.
Die "Schoko-Inflation": Teure Weihnachten 2025
Weihnachten soll ein Fest der Freude sein. Gerade wer Kinder hat will, dass deren Augen in der Vorweihnachtszeit und auch am 24. Dezember leuchten. Dazu gehört für viele neben dem Aufstellen eines Weihnachtsbaums und dem Besuch eines Weihnachtsmarktes auch die für die Jahreszeit typischen Leckereien: Plätzchen, Lebkuchen, Spekulatius und Schokoweihnachtsmänner. Vor allem für die Weihnachtsschokolade muss dieses Jahr jedoch deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden.
Bei den Preisen vieler weihnachtlicher Schoko-Snacks müssen Verbraucher dieses Jahr ordentlich schlucken. Die gesalzenen Preise verwundern, denn der Kakaopreis, der bisher ein großer Treiber der Preissteigerungen war, ist im Vergleich zum Jahresanfang deutlich gesunken.
Schoko-Nikoläuse kosten Weihnachten 2025 bis zu neun Euro. Der absolute Höchststand der vergangenen zwölf Monate erreichte der Kakaopreis im Dezember 2024. Eine Tonne Kakao kostete zu diesem Zeitpunkt laut finanzen.net etwa 12.000 Euro. Aktuell sind es nur noch 5.173,80 Euro.
Für den Stern hat Armin Valet, Lebensmittelexperte bei der Verbraucherzentrale Hamburg, sich die Entwicklung des Börsenpreises von Kakao zwischen 2011 und 2022 angeschaut und diese mit der Preisentwicklung von Schokolade verglichen. Während der Kakaopreis abgesehen von einigen Ausschlägen relativ konstant blieb, stieg der Preis für Schokolade im gleichen Zeitraum deutlich an. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass in den letzten Jahren auch viele andere Kosten, die für Herstellung und Vertrieb relevant sind, gestiegen sind.
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Verbraucher reagieren auf hohe Preise
Vielen Verbrauchern ist der Preis für Schokolade inzwischen zu teuer. „Wir sehen enorme Rückgänge im Verkauf“, so Valet. Der Lebensmittelexperte geht zwar nicht davon aus, dass das zu allgemein günstigeren Preisen führt, hält jedoch vermehrte Rabatt-Aktionen für wahrscheinlich. Auch auf Reddit ärgern die hohen Preise viele.
Deutschland erlebt gerade den bitteren Beweis, dass die offizielle Inflationsrate mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Ein Kilo Lebkuchen kostet inzwischen bis zu 20 Euro - ein Preis, der vor wenigen Jahren undenkbar war. Während Politiker von „stabilen Preisen“ sprechen, schnellen die Kosten für Alltagsprodukte durch die Decke.
Die „Schoko-Inflation“ ist kein Einzelfall, sondern das sichtbarste Symptom einer viel tiefergehenden Teuerung. Lebkuchen, Dominosteine und Schokoweihnachtsmänner haben sich innerhalb von zwei Jahren teils um über 100 Prozent verteuert. Ein Produkt, das 2023 noch 1,99 Euro kostete, liegt jetzt bei 3,49 Euro - bei halber Menge.
Die Analyse von Preisvergleichsportalen wie Smhaggle spricht eine deutliche Sprache: Das Weihnachtsgebäck-Sortiment hat sich seit 2021 im Schnitt um 64 Prozent verteuert, während die allgemeine Inflationsrate im selben Zeitraum nur 29 Prozent betrug.
Offiziell wird die Schuld auf gestiegene Rohstoffpreise geschoben. Doch diese Erklärung greift zu kurz. Zwar hat sich der Kakao-Preis zwischen 2022 und 2024 zeitweise mehr als verdoppelt, aber die Produzentenpreise fallen längst wieder. Was die Lage zusätzlich verschärft, sind energiepolitische Fehlentscheidungen und eine Kaskade an neuen Auflagen. CO₂-Abgaben, Lieferkettenverordnungen, Verpackungssteuern: Alles soll angeblich die Welt retten, verteuert aber am Ende jede Tafel Schokolade. Hinzu kommt die „Shrinkflation“ - Hersteller verkleinern Packungen, behalten aber den Preis bei. So werden Preissteigerungen unsichtbar gemacht.
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Die Preiskurve bei Süßwaren steigt doppelt so stark wie der Durchschnitt, weil der Preisdruck in allen Wertschöpfungsstufen kumuliert: von der Kakaobohne über den Zucker bis hin zum Strompreis für die Backöfen.
Die wahre Inflation zeigt sich nicht in volkswirtschaftlichen Tabellen, sondern in der Einkaufstüte. Sie ist sichtbar, greifbar und für Millionen spürbar. Wenn selbst ein einfacher Schoko-Weihnachtsmann 4 Euro kostet, während der Lohn stagniert, ist das kein Randphänomen - es ist der sichtbare Beweis für eine schleichende Entwertung des Geldes.
Alternativen zur teuren Markenware
Was also tun, wenn man nicht komplett auf Süßigkeiten verzichten möchte? Eine Möglichkeit ist, auf Nicht-Marken-Ware umzusteigen, die auch dieses Jahr deutlich weniger kostet. Ob die günstigeren Produkte auch im Geschmack überzeugen, hat RTL getestet. Im Rennen waren ein hochpreisiges Produkt für knapp neun Euro, ein mittelpreisiger Schoko-Nikolaus für 7,30 Euro und ein günstiges Produkt zum Preis von 2,79 Euro. Das Ergebnis der Tester ist eindeutig: Man schmeckt die Qualität. Das teuerste Produkt kam bei der Blindverkostung sehr gut an, aber auch die mittelpreisige Alternative hatte viele Fans.
Alternativ kann man in der Preisklasse der aktuellen Markenprodukte aus dem Supermarkt zum ähnlichen Preisen oft auch hochwertige Schokolade von einer Manufaktur kaufen oder nachhaltige Produkte aus Fairtrade-Schokolade oder mit vergleichbaren Zertifikaten kaufen.
Die Problematik der kleinen Münzen
Um einen Stau zu verursachen, reicht oft bereits ein Satz. "Warten Sie, ich hab' da noch was klein", ist ein solcher. Tausendfach sagen ihn Supermarktkunden jeden Tag, tausendfach warten Menschen täglich, bis jemand an der Kasse seine Cents passgenau herausgesucht hat. Wer die lästigen Kleinmünzen nicht an Kassen loswird, hortet sie zumeist, denn nicht einmal Fahrkartenautomaten können immer etwas damit anfangen. Selbst geübte Backwarenfachverkäufer tun sich im dreizehnten Jahr nach der Einführung der neuen Münzen noch schwer, beim Abzählen einen und zwei Cent auseinanderzuhalten.
Diese 2,3 und drei Gramm schweren kupfernen Pfennig-Nachfolger, die mit Abstand häufigsten Euro-Münzen, sie sind die Geißel der Bargeldhaltung. Vor allem aber sind sie ökonomischer Unsinn.
So sieht das neuerdings auch die irische Regierung. In dieser Woche brachte Finanzminister Michael Noonan einen Entwurf ins Kabinett ein, in dem er anregt, in Zukunft keine Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr zu prägen. Damit reagiert er auf eine Empfehlung der irischen Notenbank vom vergangenen Jahr. Ohne die Kleinmünzen würden Rechnungsbeträge auf fünf Cent genau gerundet, solange sie in bar beglichen werden.
Die Prägung von Kleingeld ist fast immer ein Verlustgeschäft für die Euro-Länder. In Irland kostet die Prägung einer Ein-Cent-Münze 1,65 Cent, die einer Zwei-Cent-Münze 2,07 Cent. Weil sie in Spardosen oder Marmeladengläsern verschwinden oder Münzen verloren gehen, müssen die Euro-Staaten ständig nachprägen, um den Bedarf zu decken. Die irische Notenbank schätzt, dass in Irland derzeit Kleinmünzen im Wert von mehr als 35 Millionen Euro im Umlauf sind, dreimal so viel wie im Durchschnitt der anderen Euro-Staaten.
Vorvergangenes Jahr dachte die EU-Kommission laut darüber nach, die Cent-Münzen abzuschaffen. Ihr Urteil veröffentlichte sie im Mai 2013 in einer Mitteilung an den Rat und das Parlament: "Die Herstellung von Ein- und Zwei-Euro-Cent-Münzen ist eindeutig ein erhebliches Verlustgeschäft für das Euro-Währungsgebiet", schrieben die Kommissare. Mehr als 46 Milliarden Ein- und Zwei-Cent-Münzen wurden seither ausgegeben. Weil der Weg der Münzen so oft in Sparschweinen oder Brunnen endet, sind heute etwa 75 Prozent mehr im Umlauf als damals. Allein bis zum Jahr 2013 hat das die Staaten 1,4 Milliarden Euro gekostet.
Die Liebe zum Kupfergeld
Anscheinend ist aber den wenigsten Deutschen bewusst, wie schwer die Geldtransporteure zu schleppen haben und wie nervig die Geldbeutelkramer oftmals sind. Hierzulande wird der Pfennig noch geehrt, wie eine Umfrage der Bundesbank im Jahr 2011 ergab, und wie das Bundesfinanzministerium in der Vergangenheit gern betonte. Deshalb besitzt jeder Einwohner im Durchschnitt ungefähr 175 Ein- und Zwei-Cent-Münzen und auch damit deutlich mehr als das Mittel des Euro-Raums.
Immerhin: "Falls Kleinmünzen für Transaktionen in erster Linie dazu dienen, exakt Wechselgeld herauszugeben, dann könnte ein Verzicht auf diese Münzen einen kleinen Beitrag dazu leisten, den Zahlungsverkehr effizienter zu machen", deutet die Bundesbank in ihrem April-Monatsbericht an. Auf Nachfrage verweist sie aber auch auf Erhebungen, wonach die Deutschen ihre Kleinmünzen behalten wollen. Vielleicht ist dieses Effizienz-Gerede deshalb die falsche Herangehensweise. Es geht um diese alte Liebe zum Kupfergeld, um die Glückspfennig-Tradition. Ende 2014 waren noch etwa 23,5 Milliarden D-Mark-Münzen im Umlauf.
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